[ 3 ]

1.7K 48 0
                                    

Mein Kopf dröhnt und ich fühle mich schlapp. Als ich langsam aufwache, versuche ich meine Augen langsam zu öffnen, doch das tut so höllisch weh. Ich kann gedämpfte Männerstimmen hören, die scheinbar diskutieren. Außerdem dröhnt im Hintergrund laute Musik. Was ist hier los?! Langsam versuche ich doch meine Augen zu öffnen und mich zu setzen. Es zieht so wahnsinnig in meinem Kopf, dass ich ihn kurz halten muss. Doch als ich meine Augen öffne, werden diese direkt groß und ich erstarre kurz. Ohne mich weiter zu bewegen, schaue ich mich um. Hier leuchtet nur rotes Licht, ich liege auf einem riesigen Bett und wenn man mich fragen würde, sieht genau so ein Puff aus. Wohin haben diese Bastarde mich gebracht? Was wollen sie von mir? Genau in dem Moment kommt mir ein Gedanke, weshalb ich schnell die Decke hochreiße. Puh, aber Gott sei Dank ist alles noch an Ort und Stelle. Langsam stehe ich aus dem Bett auf, um mich etwas genauer umzuschauen. Doch nicht lange, denn direkt öffnete sich die schwarze Tür zu dem Zimmer und Elmo und Ricardo traten hinein. Ein weiterer Breitling stellt sich genau vor die Tür und schließt sie von außen.

„Guten Morgen süße Leandra, gut geschlafen?" Ich hasse es so sehr, wie der Typ meinen Namen ausspricht. Ich schaue links und rechts von mir, um irgendwas zu finden, was ich zur Verteidigung benutzen könnte, doch erblicke zwischen dem ganzen Plüsch nur ein... Stock? Keine Ahnung, was das ist aber ich ergreife es schnell und halte es bereit in deren Richtung. „Halt deine Fresse und lass mich hier raus Ricardo. Ich habe euch nichts getan und eine Nutte bin ich auch nicht!" Genau in dem Moment schaue ich auf meine Verteidigungswaffe... Mierda... es ist eine Peitsche. Das erklärt die amüsierten Gesichter. Wow, super Andra. Habe ich mal wieder hervorragend hingekriegt. Plötzlich prustet Elmo los und kann sich vor Lachen kaum halten. Auch Ricardo lacht kurz, aber sein lachen hält sich im Grenzen. Nachdem Elmo sich nach wie vor nicht einkriegen kann, haut Ricardo ihm auf den Hinterkopf und schaut ihn ernst an. Dann liegt Ricardos aufmerksam wieder auf mir und er lächelt ein wenig. „Ach süße, normalerweise peitsche ich die Mädels aus, nicht umgekehrt. Aber ich habe mir schon gedacht, dass du auf sowas stehst" sagt er in einem ruhigen Ton und zwinkert mich an. So ein ekelhafter Perverser. „Ich stehe auf rein gar nichts, und ganz bestimmt nicht auf euch ihr ekelhaften Wichser. Lasst mich jetzt hier raus verdammt! Sonst-" „Sonst was?" unterbricht mich Ricardo. Beide schauen mich amüsiert an, als wäre ich ein Spielzeug. Oh mein Gott, wie ich sowas hasse! Nachdem ich aber erstmal nichts antworte tritt er langsam auf mich zu, reißt mir die Peitsche so schnell aus der Hand, dass ich nicht mal reagieren konnte und nimmt mein Kinn wieder in die Hand. „Du bist echt eine hübsche. Wir können mit dir bestimmt gutes Geld machen. Dann musst du jetzt eben das Geld verdienen, was der Bastard uns geschuldet hat." Dann betrachtet er mich von oben bis unten, bis ich realisiert habe was eigentlich los ist und was er gerade von sich gegeben hat. Ich schlage seine Hand von meinem Kinn und fauche ihn an: „Wer? Ich weiß nicht, wovon du sprichst und da ich euch sicher kein Geld schulde, verpisst ihr euch jetzt auf der Stelle zur Seite und sagt dem Schrank vor der Tür Bescheid, dass dieser auch zur Seite geht!". Zuerst schauen beide mich nach wie vor amüsiert an. Es scheint sie überhaupt nicht zu interessieren, wie ich mich aufrege und was ich sage, was mich noch wütender macht. „Du bist ja echt stur. Nur verspüre ich zu deinem Pech kein Mitleid. Du warst wie bereits erwähnt zur falschen Zeit am falschen Ort, Süße. Nun musst du dran glauben. Aber ich verspreche dir, die Arbeit könnte dir sogar Spaß machen, nur musst du deine scheiss Sturheit zur Seite legen und einfach das tun, was man von dir erwartet. Ansonsten..." Auf einmal rückt er sein Sakko zur Seite und man erkennt eine Pistole. Sofort werden meine Augen wieder groß und ich starre sie an. Er nimmt sie in die Hand und streichelt sie. „... ansonsten wirst du meine Lieblingswaffe schneller kennen lernen als dir lieb ist." Vor Angst und Panik sammeln sich bereits Tränen in den Augen, doch ich schlucke kurz, um diese herunterzudrücken und nicht auch noch loszuheulen. Ich bin sonst nicht so der sentimentale Mensch, aber das ist zu viel. Welcher Mensch wird auch erst Zeuge eines Mords, sieht dann bei einem 2. Mord zu, wird dann entführt und zum Schluss noch mit einer Waffe bedroht? Sowas sieht man in der Regel nur im Fernsehen... „Wieso habt ihr mich nicht gleich umgebracht? Wieso dieses ganze Theater?" frage ich die beiden mit bebender Stimme. „Ach monada*, es ist übrigens auch ganz schlecht, wenn du mir nicht zuhörst. Ich möchte mein Geld, was ich diesem Hurensohn geliehen habe. Und du wirst es mir erarbeiten. Jetzt reichts mir auch wieder mit dem Gelaber. Du wirst heute an der Theke aushelfen. Monika wird dir alles zeigen. Schau dir die Mädels ganz genau an, ab morgen will ich Leistung sehen. Und jetzt komm." Er will meinen Arm packen, doch ich reiße mich schnell weg. Er schaut zu Elmo, nickt ihm zu, dreht sich um und öffnet die Tür. Im selben Moment kommt Elmo auf mich zu. Im Vergleich zu Ricardo würde ich fast schon sagen er ist eher süß. Aber sie sind allesamt bescheuerte Wichser, die meinen Sie wären was Besonderes. Ehe ich weglaufen kann, packt Elmo mich an der Hüfte und schmeißt mich über seine Schulter. Ich schreie kurz auf und fange dann an ihn auf den Rücken zu hauen, doch anscheinend macht es ihm nichts aus. „Denk an das Lieblingsspielzeug von Ricardo, ich habe auch eine. Also hör auf mit dem Scheiss" zischt er. Wow, ich habe also echt keine scheiss Möglichkeiten, um hier wieder raus zu kommen. Mir muss was anderes einfallen...

His dark secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt