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                                                                               ***     LEANDRA    ***

Ich sitze mit zusammengezogenen Beinen auf dieser ekligen Matratze und versuche zu verstehen, was zur Hölle gerade passiert. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass er wissen wollte, wie das mit mir und Rico zustande kam. Aber wozu? Was nützt ihm diese Information. Und ganz allgemein, wer ist dieser Luigi überhaupt? Nun gut, er ist Italiener... stimmt! Wir hatten doch über die italienische Mafia gesprochen! Mierda. Ich spüre direkt wie die Panik wieder hochkommt und ich schwer zu atmen beginne. Tränen steigen erneut in meine Augen. Es sind keine Tränen der Trauer, sondern eindeutig Tränen der Angst. Ich habe bereits mit eigenen Augen gesehen, wie sie unschuldige Menschen umbringen. Sie werden nicht zögern, ihren Feind zu töten. Ich schließe meine Augen und bete. Es ist das Einzige, was mir jetzt noch in dieser Situation helfen kann, so ist zu mindest mein Gefühl. Tun kann ich in dieser Zelle auf jeden Fall nichts. Nach kurzer Zeit beruhigt sich meine Panik wieder und meine Augen werden immer schwerer. Ich denke daran, stark für Papa zu bleiben und an die schönen und lustigen Momente mit meinen liebsten. Sogar an an die Lozanos, denn absehen vom Anfang meiner Geschichte mit ihnen habe ich sie irgendwie in mein Herz geschlossen.

Nach einiger Zeit werde von Geräuschen wach. Ohne mich zu bewegen öffne ich panisch meine Augen und beschließe, so zu tun als würde ich noch schlafen. Jemand öffnet das Schloss zu meiner Tür, was meine Atmung automatisch schneller werden lässt. Es kostet mich einiges an Kraft, sie zu kontrollieren als ich Schritte in meiner dreckigen Zelle höre. An der wand sehe ich einen Schatten, der sich langsam zu mir runter beugt, was noch mehr Panik in mir verursacht. Doch dann wurden meine Gebete erhört und ein Telefon klingt. Ich höre ein genervtes Seufzen, und dann wie er rangeht. Luigi ist wieder hier.

„Ja?" ich höre eine Stimme am anderen Ende der Leitung, es ist eine männliche. Es ist so ruhig, dass ich es mithören kann. Er sagt etwas von Notfall und Luigi solle sofort nachschauen gehen, was da ist. „Wird gemacht. Ich melde mich dann." Antwortet Luigi. Ich sehe an der Wand in seinem Schatten, wie er das Handy einsteckt und sich wieder runter beugt. Dann spüre ich seine Hand an meinen Haaren. Er streicht sie mir von der Backe hinter mein Ohr, was mich kurz leicht zucken lässt.

„Keine Sorge mein Schmetterling. Den Spaß holen wir nach." Das dreckige grinsen höre ich raus, was mir eine unangenehme Gänsehaut am ganzen Körper verursacht. Auch das Zittern wird schlimmer, doch zu meinem Glück dreht er sich um und geht wieder aus der Tür. Erst als ich das Verriegeln des Schlosses höre, arme ich auf und unkontrollierbare Tränen laufen über meine Wange. Wie lange soll ich das noch aushalten?

Ich versuche weiter meine Gedanken zu vertreiben und versuche fest daran zu glauben, dass die Lozanos mich finden und befreien werden. Aber auch Luigi ist kein Mann, den man unterschätzen sollte. Doch so wie ich es aus dem Gespräch raushören konnte, ist er nicht der Mafiaboss, wenn es sich denn um eine Mafia handelt. Aber alles spricht dafür, also nenne ich es mal so. Irgendjemand noch schlimmeres- Moment. Was ist das? Geschockt unterbreche ich meine Gedankengänge, als auf ein Mal ein Alarm los geht und ich einige Schritte draußen vernehmen kann, die hier vorbei laufen. Verwirrt setze ich mich auf und schaue zur Tür, doch wirklich alle scheinen vorbei zu laufen. Sind das die Lozanos? Oder brennt es hier und sie lassen mich jetzt verbrennen? Panik steigt in mir auf und ich laufe zur Tür, um dagegen zu hämmern. Doch keiner scheint mich zu hören. Ich höre auch keine Schritte mehr, nur noch den Alarm. Haben sie mich alleine gelassen? Werde ich Sterben? Immer härter schlage ich gegen die Tür, so, dass es schon weh tut. Beim letzten Schlag fängt es plötzlich an zu ziehen in meiner Hand, was so stark schmerzt dass ich aufschreie. Verkrampft halte ich die Hand und verziehe vor schmerzen mein Gesicht. Meine Augen brennen und meine Gedanken spielen verrückt. Die Ungewissheit bringt mich um und die Panik wird nur noch schlimmer. Plötzlich reist jemand die Tür auf und stürmt in den Raum. Es ist wieder jemand mit Maske, aber viel kleiner und weniger breit als die anderen, die ich hier erlebt habe. Verängstigt laufe ich in die Ecke und schreie wir eine wilde. Das ist alles zu viel für mich. Doch du Person bleibt ruhig vor mir stehen und hält den Finger vor den Mund, um mir zu signalisieren, dass ich leise sein soll.kaum merklich nicke ich, während ich am ganzen Körper zittere.

His dark secretWo Geschichten leben. Entdecke jetzt