Kapitel 15

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Nachdem Eren das gesagt hatte, entstand eine hitzige Diskussion. Alle redeten durcheinander, bis auf Erwin und Levi, die den Blick stur nach vorne gerichtet hatten. "Viel wichtiger ist doch, was Malina dort unten passiert ist, anstatt irgendwem die Schuld zuzuschieben." sagte Hange laut genug um alle endlich zum verstummen zu bringen. Schließlich richteten sich alle Blicke auf mich, nervös begann ich auf meinem Stuhl hin und her zu rutschen. Erwin deutete mir, dass ich nun reden konnte, doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. Levi seufzte und lehnte sich zurück, dabei streifte er kurz meinen Oberschenkel, diese Geste entging wohl jedem, außer Erwin, der die Augen langsam schloss und ein Seufzen unterdrückte. "Mir ist nichts passiert. Sie haben mich einfach nur eingesperrt." sagte ich und war noch immer von dem Krächzen in meiner Stimme überrascht. "Weißt du was sie mit dir vor hatten?" fragte Hange und hatte die Hände vor ihrem Mund gefaltet. Alle hingen gespannt an meinen Lippen, als ich dennoch nicht weiter sprach, ergriff Eren das Wort. "Diese eine Frau hat davon gesprochen das Geschäft zu erweitern.". Ich ignorierte die verwirrten Blicke, die sie mir zuwarfen und senkte den Blick in meinen Schoß. "Ihr seid alle entlassen. Malina, du nicht." sagte Erwin und Stühle wurden verschoben. "Ganz egal was dir passiert ist, wir sind froh, dass du wieder bei uns bist." sagte Connie und drückte meine Schulter. "Levi du darfst auch gehen." sagte Erwin etwas strenger. Wiederwillig erhob auch dieser sich und zögerte noch einen Moment, bevor er die Tür hinter sich in Schloss zog. Erwin räusperte sich, ich traute mich noch immer nicht aufzusehen. "Malina." seine Stimme hatte einen ganz anderen Ton angenommen, einen der mich hochblicken ließ. Von dem strengen Kommandant war kaum noch etwas übrig, stattdessen wirkte er fast schon wie ein Freund. Tränen traten mir in die Augen, ich konnte es einfach nicht aussprechen. "Wenn du uns nicht hilfst, könne wir dir auch nicht helfen." sagte er und trat ein Stück an mich heran. Ich bis mir in die Wange um ein Schluchzen zu unterdrücken. "Sag mir was passiert ist und ich sorge dafür, dass es nicht wieder vorkommt." ich schüttelte den Kopf. "Malina, so kann es nicht mit dir weitergehen, es ist von Wichtigkeit, dass du uns endlich sagst, was mit dir los ist. Diese Anfälle, diese Geheimnisse und jetzt eine Entführung! Wenn du so weiter machst, werde ich dich nicht länger auf Missionen mitnehmen können!" er wurde immer lauter. "Ich bin nicht kaputt!" sagte ich laut und stand auf, noch immer war ich mindestens einen Kopf kleiner als er. Wütend funkelte ich ihn an. "Du versuchst dich selbst zu verletzen, man könnte fast denken, dass du deine Hände abschneiden willst! Du hast eine Narbe in deinem Gesicht, die von dir selbst stammt!" rechtfertigte er sich, die Wut in mir stieg und stieg. "Ich habe so viele Menschen gerettet wie du in den Tod geschickt hast, ich werde mir von dir nicht vorwerfen lassen andere zu gefährden!" schimpfte ich und erntete einen wütenden Blick. "Ich will wissen, was sie von dir wollen. Sag es mir." verlangte er und langsam trat Wut in seine Augen. "Ist das ein Befehl?" fragte ich herausfordernd, ich vergaß in dem Moment, dass er mich einfach wieder in das Loch zurück schicken konnte. "Sag es irgendwem, irgendwem der dich beschützen kann." in dem Moment dachten Erwin und ich an genau denselben Mann. An den Mann, der mich ansah, als ich die Tür des Büro's öffnete und hinaus trat. Mit einem Knallen zog ich sie hinter mir zu und verfluchte mich, dass ich Levi so nahe kommen wollte. Es machte mich wahnsinnig, immer wieder musste ich daran denken, wie er mich geküsst hatte. Wie nah wir uns noch vor wenigen Stunden waren und daran, was ich zu ihm gesagt hatte. Dass ich ihn hasse. "Komm." sagte er und packte mein Handgelenk.


LEVI POV:

Es war unerträglich, wie die Nächte verstrichen ohne auch nur einen Hinweis auf ihren Aufenthaltsort zu haben. Ich lief in meinem Büro auf und ab und konnte einfach nicht aufhören daran zu denken, dass ich sie einfach alleine gelassen hatte. Sie hat mir noch gesagt, dass seine Leute dort sind. Ohne anzuklopfen stürmten Eren, Armin und Jean in mein Büro. Ihre Gesichter ließen vermuten, dass sie endlich einen Hinweis hatten. Nachdem die Idioten bei der Militärpolizei Eren einfach vor die Tür gesetzt hatten, schickte ich sie los um nach Spuren zu suchen. "Mikasa verfolgt die Frau, die ich gesehen habe." sagte Eren noch immer außer Atem als ich das Büro verließ. "Wo ist sie?" fragte ich und bekam eine Antwort von Armin. "Sie ist nahe des Handelsgebäudes." sagte er und ich wusste sofort wo. Doch ich konnte da nicht einfach so hinein und alle dort drin umbringen.

Get away // Attack on TitanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt