Kapitel 14

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Levi, wo war er? Was sollte ich ihm bloß sagen, was wenn es nicht die drei waren, die ich von damals kannte? Was taten sie hier? Warum haben sie sich bei mir vorgestellt? So viele Fragen wiederholten sich im Sekundentakt in meinem Kopf und ich konnte nichts anderes tun, als panisch nach Luft zu schnappen und nach draußen zu Eilen, wenn ich einen Anfall erleiden sollte, dann wollte ich auf keinen Fall, dass mich jemand von der Militärpolizei dabei sah. Als ich die Türen nach draußen aufstieß kam die Kutsche mit Jean an, umringt von etlichen Soldaten, ich drehte mich um und wollte in die andere Richtung laufen, als mich weitere Soldaten zu der Kutsche drängten. Erwin und Levi standen nun auch hier draußen, ein Blick zu Levi genügte und er wusste, dass etwas nicht stimmte, doch er ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Mein Zustand wurde jedoch immer schlimmer. "Was ist los mit ihr?" hörte ich einen Soldaten fragen, der seine Waffe auf mich gerichtet hatte. Ich konnte kaum hören was Erwin und Nile besprachen, ich konnte mich nur darauf konzentrieren bei Bewusstsein zu bleiben. Die Soldaten machten Anstalten Erwin zu verhaften, als ich schließlich auf dem Boden zusammenbrach. "Lasst mich zu ihr gehen!" hörte ich Levi's aufgebrachte Stimme brüllen, nachdem sie wohl kurz gesprochen hatten. Ein paar Wimpernschläge später, bückte er sich zu mir herunter. Seine Hände zogen mich hoch und legten mich auf seinem Schoß ab. Seine Hände tätschelten immer wieder meine Wange, langsam hörte das Flimmern wieder auf. "Hier." flüsterte ich. "Sie sind hier." er verstand sofort wovon ich sprach, fixierte mich jedoch mit seinem Blick. "Du musst bei mir bleiben. Malina, bleib bei mir." sagte er immer wieder. Ich kämpfte gegen den Drang an mich zu verlieren und schaffte es tatsächlich nach kurzer Zeit mich wieder hochzurappeln. Erst als ich wieder vollkommen bei mir war, bemerkte ich den Kampf der sich nicht weit von uns zutrug.

Kurz darauf waren Levi und ich auch schon auf dem Weg dorthin, unzählige Häuser waren inzwischen zerstört, die Menschen waren jedoch schnell aus der Stadt verschwunden. Levi gab mir ein Zeichen und wir landeten in einem der zerstörten Häuser. Um sein Bein zu schonen setzte er sich auf einen Stuhl, "Erklär mir das." verlangte er sofort und ich wandte en Blick ab. "Ich will nur das wissen, wobei ich dir helfen kann." sagte er und ich zögerte. Er wollte unbedingt, dass ich ihm vertraute, doch die letzte Person der ich zu viel anvertraute, war nun tot. Er wusste jedoch mehr als alle anderen. "Da sind drei Soldaten die ich von früher kenne, ich weiß nicht warum sie hier sind, aber sie haben mich angesprochen." gab ich schließlich zu und schaute hinunter auf die Straße. Bald würde die Sonne untergehen. "Bleib einfach dicht bei mir." hörte ich Levi's Stimme plötzlich ganz knapp hinter mir. Mein gesamter Körper spannte sich an. "Ich werde dich beschützen." ich war erneut wie erstarrt. Wir unterstützten Eren wo wir konnten, bis der weibliche Titan am Boden lag. Doch nachdem der ganze Staub verflogen war, konnten wir nur einen Kristallkokon auffinden, indem Annie gefangen war.

Die Spezialeinheit musste sich zusammen mit den Rekruten um die Stadt kümmern, das bedeutete Hinweise finden, Leichen bergen und vielleicht Verletzte. Levi musste zurück um sich mit den anderen Oberhäuptern zu treffen und über die Titanen in der Mauer zu sprechen. Die Sonne ging bereit unter, als ich den letzten Verletzten versorgte, der junge Mann hatte eine große Platzwunde an seinem Kopf, die ich nähen musste. Es war unfassbar was uns heute offenbart wurde, nicht nur war Annie ein Titan, wie Armin bereits vermutet hatte, es waren auch in den schützenden Mauern der Stadt Titanen versteckt. Um den Menschen in der Stadt nicht noch mehr Angst zu machen haben wir dir offen gelegten Teile der Mauer mit Planen überdeckt und nun sind schon einige Soldaten auf dem Weg in den Palast und in die Kirchen, die vermutlich mehr darüber wissen, als wir dachten. Schweiß lief in meinem Gesicht herab und kitzelte meine Wange, während meine Sicht immer schlechter wurde. Langsam brauchte ich mehr Licht, ich schaute von der Wunde auf, die ich gerade behandelte und blickte mich nach irgendwem brauchbaren um, als Armin schon auf mich zukam. Er hielt eine Laterne in der Hand und lächelte mich an. Ich erwiderte sein Lächeln und bedankte mich, als er sich neben mich stellte. Armin war wohl der liebste Assistent den ich an meiner Seite hatte, er arbeitete sauber, er kam gut mit den Patienten aus und war hilfreich. Oft hatte ich schon angeboten, dass er ebenfalls Arzt wird, doch das wollte er nie, alles was er wollte war weg von hier und zu dem sogenannten Meer reisen.

Get away // Attack on TitanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt