Fussball One Shots (Boy x Boy)

Bravertz/Brolf/Team

Ähm... das ist etwas eskaliert.... :D

Julian Brandt sah mit zitternden Händen die alten Bilder vor sich. Die zeigten ihn und Kai Havertz, wie sie sich während ihrer Zeit in Leverkusen küssten. Woher kamen diese Fotos? Julian hatte keine Ahnung. Neben den Bildern lag ein Brief. "Du hast 48 Stunden, um an die Öffentlichkeit zu gehen, sonst werden diese Bilder online gestellt. Viel Spaß dabei, der erste offen schwule Spieler in der Bundesliga zu sein." Julians Herz raste. Er wusste, er musste Kai, seinen Ex-Freund, informieren, denn auch er würde bloßgestellt werden.

Ohne Zeit zu verlieren, griff Julian zum Telefon und wählte Kais Nummer. Nach ein paar Klingeltönen erklang Kais Stimme.

"Hey, Jule," grüßte Kai ihn.

"Kai, wir haben ein Problem", sagte Julian besorgt. "Jemand hat diese alten Bilder von uns und droht damit, uns zu outen, wenn wir nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden an die Öffentlichkeit gehen."

Am anderen Ende der Leitung herrschte kurz Stille. Dann sprach Kai mit besorgter Stimme. "Ernsthaft? Wie konnte das passieren?"

"Ich habe keine Ahnung", antwortete Julian. "Aber wir müssen schnell handeln. Wir müssen einen Plan machen." Julian war den Tränen nahe.

Kai holte tief Luft. "Okay ganz Ruhig. Wir können das jetzt nicht mehr abwenden. Wir müssen zuerst mal unsere jeweiligen Clubs informieren. Die sollten Bescheid wissen und auf mögliche Konsequenzen vorbereitet sein."

Julian nickte, obwohl Kai ihn nicht sehen konnte. "Einverstanden. Ich werde sofort meinen Club kontaktieren. Wir sollten auch unsere Familien und engen Freunde informieren, damit sie nicht unvorbereitet sind."

"Ja, auf jeden Fall", stimmte Kai zu. "Wir brauchen ihre Unterstützung. Wer weiss was da auf uns zukommt. Scheisse Jule wir werden die ersten geouteten Nationalspieler sein." Seine Stimme wurde leicht zittrig und Julian holte tief Luft. „Ich weiss Kai. Verdammt. Ich will gar nicht wissen wie die Fans reagieren. Hoffentlich ist Hansi nicht Homophob."

"Denk dran, Jule, wir sind nicht allein", beruhigte Kai ihn. "Wir haben uns, unsere Liebsten und unsere Fans, die uns unterstützen werden. Wir werden das gemeinsam durchstehen."

Julian empfand eine Woge der Dankbarkeit für Kais Worte. Trotz ihrer vergangenen Beziehung bedeutete Kais Unterstützung und Verständnis ihm alles. „Danke Kai. Wie telefonieren später wieder."

Jule legte auf und fuhr sich durch die Haare. Was für eine beschissene Situation. Es hätte seine Entscheidung sein müssen wann, wo und wie er sich outet. Und jetzt war er dazu gezwungen. Er spürte wie er leicht anfing zu zittern und die Luft wegblieb. Er braucht jetzt seinen besten Freund. Sofort griff er zum Telefon und rief Marius an. Als Marius bei ihm zuhause ankam, fand er Julian inmitten einer Panikattacke. Julian dachte an die möglichen Konsequenzen und vor allem an den homophoben Spieler, den Dortmund kürzlich verpflichtet hatte. Die Angst vor Diskriminierung und Hass war überwältigend.

Marius eilte ihm sofort zur Hilfe und versuchte ihn zu beruhigen. "Jule, tief durchatmen", sagte Marius beruhigend und half Julian dabei, seine Atmung zu kontrollieren. "Wir sind für dich da, du bist nicht allein."

Julian kämpfte darum, wieder ruhig zu werden. Sein Kopf war voller Sorgen über die möglichen Folgen. Marius hielt ihn fest und versuchte, ihm Halt zu geben. "Hör zu, Jule, wir stehen zusammen. Wir werden alle Herausforderungen gemeinsam meistern. Hör mal. Wir werden Edin informieren. Hey shht. Edin ist verständnisvoll und wird auf deiner Seite sein okay? Ich werde ihn anrufen und es ihm erklären. Er wird das mit Nmecha regeln okay?" Julian, der angefangen hatte zu zittern, nickte zaghaft. „Hey Juli das wird wieder. Das ist kein Weltuntergang."