Felix Nmecha x Julian Brandt

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Diese Fanfic ist für: Bravertzsafeplace

Danke für den Wunsch! ich hoffe der One Shot gefällt dir. 


TW: Panikattacken, Konversionstherapien 

Julian und Felix saßen nebeneinander im Flugzeug, das gerade auf dem Weg in die USA war. Felix war nervös, das war offensichtlich. Er hatte sich vor der Abreise und nach dem Streit mit Jule vor der Mannschaft geoutet und obwohl sein Coming-Out von den meisten gut aufgenommen wurde, war es für ihn immer noch ein neues und manchmal beängstigendes Terrain. Er hatte bereits 1-2 Therapie Stunden hinter sich und lernte langsam, dass Schwul sein keine Krankheit oder Sünde war. 

"Felix, alles in Ordnung?" Julian wandte sich an seinen Teamkollegen. Er war nicht begeistert davon, dass er nicht mit Marius oder Karim sitzen durfte sondern bei Felix sein musste. Er verstand wieso Edin diese Sitzordnung wählte. Immerhin mussten sie ein Team werden.  Felix nickte, aber Julian konnte die Anspannung in seinen Augen sehen.

"Ja, ich... ich mache mir nur Gedanken." Felix blickte aus dem Fenster und sah das Meer unter ihnen vorbeiziehen. Er wirkte in diesem Moment extrem jung und unsicher und Jule musste sich selber daran erinnern dass er ihm eine zweite Chance geben wollte. Deswegen lächelte er sanft. "Du musst dir keine Sorgen machen, Felix. Das Team steht hinter dir, und wir alle respektieren und unterstützen dich."

Felix nickte erneut, aber seine Augen waren immer noch besorgt. Plötzlich zuckte er zusammen, seine Hände klammerten sich an den Armlehnen des Sitzes und seine Atmung wurde schneller.

Julian erkannte sofort die Anzeichen einer Panikattacke. "Felix, schau mich an," sagte er ruhig. Er legte seine Hand auf Felix' Schulter und versuchte, seinen Blick zu fangen.

Felix' Augen waren weit aufgerissen und voller Angst, aber er schaffte es, Julian anzusehen.

"Okay, wir machen jetzt ein paar Atemübungen, okay?" Julian sprach weiterhin ruhig und beruhigend auf Felix ein. "Atme tief ein, halte die Luft an und atme dann langsam aus. Ein... zwei... drei... ausatmen... ein... zwei... drei..."

Felix folgte Julians Anweisungen und nach ein paar Minuten schien seine Atmung sich zu beruhigen. Marius, der vor ihnen sass, drehte sich in seinem Sitz um. "Ist alles in Ordnung?", fragte er und Julian nickte schnell. "Dank alles gut." Jule gab Marius mit einem Blick zu verstehen, dass er die Situation im Griff hatte und Marius nickte und drehte sich wieder um. Im Augenwinkel sah Jule wie Marco und Karim besorgt in ihre Richtung schaute. Er war froh, dass Marco neben Karim sass. Dieser war immer noch unsicher nach der Sache in der Kabine. 

"Es war... es war eine Erinnerung..." Felix' Stimme war leise und zitterte leicht und Jule drehte sich erstaunt wieder in seine Richtung. Er hätte nicht gedacht, dass Felix sich öffnen würde. "An die Konversionstherapie. Ich... ich dachte, ich wäre darüber hinweg, aber..."

Julian drückte Felix' Schulter sanft. "Es ist okay, Felix. Du hast eine Menge durchgemacht. Es ist normal, dass alte Ängste wieder hochkommen, besonders jetzt, wo du dir erlaubst, du selbst zu sein. Es ist okay, Angst zu haben."

Felix nickte und schloss die Augen. "Danke, Jule."

Julian lächelte sanft. "Immer für dich da, Felix. Wir sind ein Team, nicht wahr?" Und Julian meinte es so. 

Nachdem Felix' Atmung sich beruhigte, lehnte er sich zurück und schloss die Augen, erschöpft von der körperlichen und emotionalen Anstrengung der Panikattacke. Julian blieb an seiner Seite, seine Hand immer noch auf Felix' Schulter, als ob die Berührung ein Anker in der rauen See war. Sein Handy vibrierte und Jule holte es hervor. Es war Karim. *Ist Felix okay?* schrieb er und Julian musste lächeln Karim war einfach zu fürsorglich. Er wusste wohl am Besten wie Felix sich fühlen musste und Karim hatte die "Therapie" nie beendet. Schnell tippte Jule eine Antwort *Nein ich denke nicht. Er ist schlimmer als du es warst. Hat wohl sogar noch Flashbacks. Das alles kommt jetzt wieder hoch. Wir müssen für ihn da sein. Aber Karim, wenn es dich triggert bitte sag es mir oder jemand anderem okay?* Karim schickte einen Daumen hoch und zeigte seinen Bildschirm Marco. Auch wenn Marco nicht mehr der Kapitän von Dortmund war so wird er immer die erste Ansprechperson von Jule und Karim sein. Immerhin war er, nach Jule, der erste, der von Karim wusste. 

Als Felix einschlief, fiel er sofort in einen tiefen Schlaf. Aber es war kein ruhiger Schlaf. Er begann sich unruhig zu bewegen, sein Gesicht verzog sich vor Schmerz, und er murmelte undeutliche Worte. Julian beobachtete ihn besorgt und konnte nur erahnen, was Felix in seinem Traum durchmachte.

Plötzlich schrie Felix auf und erwachte mit einem Ruck. Sein Gesicht war bleich und seine Augen waren weit aufgerissen vor Angst. Die anderen Teammitglieder, die in der Nähe saßen, drehten sich besorgt zu ihm um, alarmiert durch den plötzlichen Schrei.

"Felix!" rief Julian und legte beide Hände auf Felix' Schultern, um ihn zu beruhigen. "Felix, du bist in Sicherheit. Du bist hier, im Flugzeug, mit uns." Doch Felix zuckte zurück und drückte sich ängstlich gegen die Wand. "Hey easy Felix. Du bist nicht mehr bei ihnen. Wir sind dein Team. Borussia Dortmund. Du bist im Flugzeug und wir fliegen gerade nach San Diego." Julian sprach langsam und deutlich. Er kannte diese Phase nach einem Alptraum zu gut von Karim damals und es brach ihm das Herz.  

Felix sah Julian an, sein Blick war verwirrt und ängstlich. "Jule... es war... es war die Therapie. Sie... sie haben Elektroschocks benutzt..."

Julians Herz zog sich zusammen bei den Worten und er zog Felix in seine Arme und drückte ihn fest an sich. Diesmal liess Felix die Umarmung zu und Jule spürt wie sehr der Neuzugang zittert.  "Es ist vorbei, Felix. Du bist hier, bei uns. Sie können dir nichts mehr antun." Jule schloss die Augen und streichelte Felix beruhigend über den Rücken. Er spürte eine riesige Wut in sich. Es gab einen guten Grund dass Konversionstherapien in Deutschland verboten waren. Wie kann man nur ernsthaft versuchen jemanden von seiner Sexualität zu heilen und dann noch mit solchen Methoden. Jule gab leichte beruhigende Zischlaute von sich und wiegte Felix leicht hin und her. So langsam beruhigte er sich wieder. "Ist es wirklich okay schwul zu sein?", flüstert Felix und Jule drückt ihn noch fester an sich. "Natürlich!" 

Die anderen Teammitglieder, die das Gespräch mitbekommen hatten, sahen betroffen aus, aber sie nickten zustimmend und stimmten Julian zu. "Wir sind hier für dich, Felix," sagte Marco und die anderen stimmten zu. 

Felix schaute sie alle an, seine Augen füllten sich mit Tränen, aber er lächelte schwach. "Danke, Jungs. Es... es bedeutet mir viel."

Julian lächelte zurück und klopfte Felix beruhigend auf die Schulter. Sein Blick sucht den von Karim der neben Marius stand. Marius hatte einen Arm um ihn gelegt und ihn an seine Seite gezogen. Julian war froh, dass die anderen Teammitglieder Karim in dieser Situation etwas unterstützen konnten. Denn er spürte dass er für Felix da sein musste. 

Fussball One Shots (Boy x Boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt