Die Rückkehr von Jadon Sancho zu Borussia Dortmund war von großen Hoffnungen begleitet, doch die Realität war anders als erwartet. Die sonst so belebte Persönlichkeit von Sancho war wie verhüllt von einem Schleier der Zurückhaltung und Unsicherheit. Seit seiner Rückkehr aus Manchester schien er ein anderer Mensch zu sein.
In der Umkleidekabine war es an einem kalten Januarmorgen besonders auffällig. Als Nico zur Tür reinkam und laut: „was geht abbb" rief zuckte Sancho sichtlich zusammen. Er schloss kurz die Augen, atmete tief durch und versuchte, seine Fassung zu bewahren.
"Alles in Ordnung mit dir, Jadon?" fragte Mats, der Sanchos Reaktion bemerkt hatte.
Jadon nickte nur, vermied Augenkontakt und flüsterte: "Ja, alles gut."
Doch die Mannschaft wusste, dass es nicht "alles gut" war. Die Sorgen waren groß. Allen fiel auf wie Jadon bei schnellen Bewegungen zusammenzuckte. Wie er blass wurde und leicht zitterte wenn jemand die Stimme erhob und wie schreckhaft er war.
Eines Abends, nach einem Teamabend, als das Lachen verstummt war und die Dunkelheit des Raumes nur vom flackernden Licht des Fernsehers durchbrochen wurde, schlief Jadon auf dem Sofa ein. Seine Teamkollegen deckten ihn zu.
Plötzlich begann Jadon unruhig zu werden, murmelte etwas vor sich hin und seine Atmung beschleunigte sich. Er schien einen Albtraum zu haben. Jule, der ihm gegenübersaß, bemerkte die Veränderung und näherte sich vorsichtig."Jadon?" flüsterte Julian sanft, während er eine Hand auf Sanchos Schulter legte.
In diesem Moment schreckte Sancho auf, seine Augen weit aufgerissen, der Atem hektisch. "Nein, bitte nicht!" schrie er, als er sich von Julians Berührung befreite und in die Ecke des Raumes kroch, seine Arme schützend um sich gelegt.
Die anderen Spieler waren sofort alarmiert und versammelten sich um ihn. „Jadon, du bist hier sicher. Du bist bei Freunden, okay?" sagte Marco beruhigend. Er legte eine Hand auf Jadons Arm und streichelte sanft auf und ab.
Sancho sah sich verwirrt um, sein Atem ging schnell und flach. Reus kniete sich zu ihm hinunter und sprach weiter mit ruhiger Stimme. "Du bist in Dortmund, Jadon. Was auch immer passiert ist, es ist vorbei. Wir sind hier für dich."
Julian, der sich Vorwürfe machte, weil er Jadon unbeabsichtigt erschreckt hatte, setzte sich neben ihn. "Es tut mir leid, dass ich dich aufgeweckt habe, Jadon. Ich wollte nicht, dass du Angst hast."
In Sanchos Augen mischte sich die Panik mit der Realisierung, dass er sicher war. Seine Atmung begann sich zu normalisieren, während Reus und Brandt begannen, Atemübungen mit ihm zu machen. "Einatmen, zwei, drei, vier. Halten, zwei, drei, vier. Ausatmen, zwei, drei, vier." Sancho folgte langsam dem Rhythmus und seine Anspannung löste sich allmählich.
Nachdem sich sein Atem beruhigt hatte, öffnete sich Jadon ein wenig. "Es war ... es war nicht leicht bei Manu", begann er leise. "Der Druck, die Erwartungen ... und dann das... das.. sie waren halt total anders. Das Team mochte mich nicht. Der Trainer verlor manchmal die Kontrolle..."
Die Mannschaft lauschte betroffen. Es war ihnen nun klar, dass hinter Sanchos Fassade tiefe Wunden lagen.
In den folgenden Wochen nahm das ganze Team, einschließlich Trainer Rücksicht auf Sancho. Edin passte seine Art bewusst an. Er gab klare Anweisungen, aber vermied es, zu laut zu werden, und sorgte dafür, dass das Training eine unterstützende Atmosphäre hatte.
Julian und Marco nahmen sich Zeit, um mit Jadon zu sprechen, mit ihm einzeln zu trainieren und sein Selbstvertrauen langsam wieder aufzubauen. Sie erinnerten ihn daran, was er bereits erreicht hatte und dass er ein unglaublich talentierter Spieler er war.
Mit der Zeit fand Sancho wieder zu sich selbst. Die Unterstützung seiner Teamkollegen half ihm, mit den Schatten der Vergangenheit umzugehen und seine Liebe zum Fußball neu zu entdecken. Er begann wieder zu lächeln, zu scherzen und auf dem Feld zu glänzen.
Ein paar Wochen seit dem Transfer schoss Jadon sein erstes Tor im Training. Es war zwar nur ein Trainingstor aber er war überglücklich.
In der Umkleidekabine nach dem Training legte Marco Reus ihm den Arm um die Schulter und sagte: "Siehst du, du hast es immer noch drauf. Wir alle wussten, dass du es schaffen würdest." Sancho nickte, die Anerkennung seiner Mitspieler wärmte ihn innerlich.Als Sancho als letzter aus der Umkleidekabine ging und sich in sein Auto setzte regnete es in strömen. Die Regentropfen prasselten auf das Dach, als er in den Wagen sank und den Motor ausschaltete. Ein schwerer Seufzer entwich ihm, und er spürte, wie sich die Anspannung der vergangenen Wochen langsam löste.
In der Stille des Autos durchzogen ihn die Erinnerungen an seine Zeit bei Manchester United. Die Demütigungen, die Anfeindungen – eine Vergangenheit, die er nicht so leicht abschütteln konnte. Doch hier beim BVB war alles anders. Das Team, der Trainerstab, jeder schien ihm helfen zu wollen. Die Kameradschaft und Unterstützung, die er hier erfuhr, fühlten sich surreal an im Vergleich zu dem, was er in England erlebt hatte.
Die Tränen stiegen in Jadon auf, als er darüber nachdachte, wie weit weg er jetzt von den dunklen Tagen bei Manchester war. Die Überwältigung durch die Liebe und Fürsorge seines neuen Teams übermannte ihn. Er konnte nicht fassen, dass die Jungs sich wirklich um ihn sorgten, dass Julian, Marco und die anderen da waren, um ihn zu stützen.
„Es ist so anders hier", flüsterte er sich selbst zu, während die Tränen über sein Gesicht liefen. „Sie kümmern sich um mich. Hier bin ich nicht allein."
Die Autotür klackte leise, als er ausstieg und den Regen auf seinem Gesicht spürte. „Ich habe nie gedacht, dass es so sein könnte. Hier fühle ich mich sicher. Hier kann ich wieder Fuß fassen."
Jadon spürte, wie sich langsam ein Hauch von Vertrauen in ihm ausbreitete, ein zaghaftes Lächeln durchbrach die Tränen. Er drehte sich um und schaute hoch zum Westfalenstadion. „Ich gehöre hier dazu", sagte er leise. „Vielleicht kann ich hier wirklich wieder ich selbst sein."
Die nächsten Spiele näherten sich, und Edin entschied, dass es Zeit für Sancho war, wieder auf dem Rasen zu stehen. Nicht als Starter, sondern erst einmal als Teil des Kaders. Es war ein Heimspiel, und die Fans hatten bereits ihre Unterstützung für Sancho in den sozialen Netzwerken gezeigt. Als er zum Aufwärmen das Spielfeld betrat, erhoben sich die Tribünen für einen Applaus, der von Herzen kam – eine Ovation für ihren verlorenen Sohn, der wieder nach Hause gefunden hatte.
Auf der Bank saß Sancho, eingehüllt in die gespannte Atmosphäre des Spiels, und wartete auf seinen Moment. In der 70. Minute gab Edin ihm das Zeichen. Sancho sprang auf, sein Herz klopfte. Er wusste, dass dies mehr als nur ein gewöhnlicher Einsatz war. Es war ein Schritt in eine Zukunft, die er selbst gestalten konnte.
Mit jedem Schritt, den er sich dem Spielfeldrand näherte, wurde das Klatschen lauter. Als er dann für Jamie eingewechselt wurde, brachen die Ränge in Jubel aus. Sancho fühlte sich, als würde er auf einer Welle der Unterstützung schwimmen. Alle Augen waren auf ihn gerichtet, als er das Spielfeld betrat.
Die ersten Ballkontakte waren vorsichtig, aber mit jedem Pass, jeder Bewegung gewann er mehr Vertrauen. In der 85. Minute bekam er den Ball an der Außenlinie, tanzte an einem Gegenspieler vorbei und zog in den Strafraum. Er sah Marco Reus in der Mitte und spielte einen scharfen Pass. Reus verwandelte ohne Zögern – Tor!
Die Mannschaft stürmte auf Sancho zu, jubelte und umarmte ihn. Die Erleichterung und Freude standen ihm ins Gesicht geschrieben. In diesem Moment fühlte er sich nicht mehr wertlos oder unsicher; er fühlte sich wie ein wichtiger Teil von etwas Größerem.
Nach dem Spiel, die Kameras und Interviews hinter sich, saß Sancho in der Kabine und ließ die Ereignisse Revue passieren. Er war immer noch auf einem emotionalen Hoch, als Julian Brandt zu ihm kam und sagte: "Das war der erste von vielen Momenten, die wir noch zusammen auf dem Platz haben werden. Du bist zurück, Jadon."
Sancho sah auf und traf Julians Blick. "Danke, an euch alle. Ich hätte das nicht ohne euch schaffen können!" Jule nickte und zog ihn fest in seine Arme. „Immer mein Bruder"
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Fussball One Shots (Boy x Boy)
FanfictionFussball One Shots: verschiedene Pairings, verschiedene Mannschaften Requests offen :-)