Ivy
Ich sah wie Anuk sich an die Laterne lehnte und die Augen geschlossen hielt. Er bekam gar nicht mit wie ich vor ihm stand und ihn musterte. Ich fragte mich genauso gut was er hier machte? Hielt er sich die ganze Nacht hier auf? So sah er zumindest aus. Er trug imemrnoch die Kleidung von gestern, hatte ziemlich starke Augenringe und wirkte etwas blass. So als hätte er nicht geschlafen.
,, Anuk? " mit dem Zeigefinger tippte ich ihn an die Schulter.
,, Ivy? Was machst- " dann sah er sich um und realisierte wo er war. Richtig bei mir. Aus welchen unerfindlichen Gründen auch immer.
,, Was machst du hier? "
,, Ich..... ähm abholen " versuchte er sich raus zu reden und von seinem verschlafenen Gesicht abzulenken.
,, Abholen? " fragte ich unglaubwürdig. Wieso sollte er mich abholen wollen? Nur um sicher zu gehen das ich auch pünktlich zur Arbeit erscheine?
,, Komm " desinteressiert machte er kehrt und ging Richtung Firma. Wieder einmal Schweigend. Von weitem sahen wir die täglichen Raucher die sich über ihren täglichen Alltag unterhielten.
Und erst jetzt fiel mir auf das niemand zum morgen grüßte. So als wäre es verboten Anuk so früh anzusprechen.,, Kaffee " grummelte er vor sich hin und hielt mir eine Tasse hin. Dankend nahm ich sie an und setzte mich auf den Stuhl.
Etwas irritiert schaute er mich an fügte sich dann aber meinen Plan und setzte sich auf seinen Bürostuhl hinter seinem Schreibtisch.
,, Wie weit bist du mit den Papieren? "
,, So gut wie fertig " sagte ich und schenkte ihm ein Lächeln, was er nur benickte. Er war ziemlich kühl anderen gegenüber was mir die frage stellte wieso.
Mochte er mich nicht? War es zu viel das ich in seinem Büro war. Ich hätte bestimmt auch woanders hingekonnt. Irgendein Platz hätte sich schon ergeben. Ich mein wie schwer könnte das schon sein.
,, Ich kann woanders weiter machen wenn es dir lieber ist " sofort blickte er von seinem Laptop hoch und zog eine grauenhafte Miene die mich zum schmunzeln brachte.
,, Du Bleibst " sagte er, änderte aber nicht seinen Gesichtsausdruck. Er behielt seine zusammengezogenen Augenbrauen mit der gerümpften Nase. Seine Oberlippe zog sich leicht nach oben, was seine Zähne vorgucken lässt. Ich konnte nicht anders und musste einfach lachen.,, Wieso lachst du?! " fragte er mich streng . Er war es anscheinend nicht gewohnt das man über ihn geschweige denn mit ihm lachte. Sein Blick verhärtete sich sofort.
,, Dein Gesichtsausdruck " presste ich unter zusammen gedrückten Lippen hervor. Ich musste mir ganz stark verkneifen vor Lachen nicht los zu prusten, denn das hätte ihn mit sicherheit verärgert.
Doch ehe ich mich versah sprang er in einer außergewöhnlichen Schnelligkeit vom Stuhl, legte seine Hände auf meine Oberschenkel ab und kam mit seinem Gesicht immer näher. In seinem Gesicht formte sich ein schelmisches Grinsen das wie gut und schlecht galt.
,, Ich mag es nicht wenn man über mich lacht " sein rauer Unterton hinterließ direkt Spuren auf meiner Haut. Sie kribbelte und dort wo er mich berührte wurde mir ganz heiß. Mit starrem Blick durchbohrte er mich. Es war ein Gefühl in mir drinn das ich nicht kannte. Eine Mischung aus Angst und Erregung und ich hätte schwören können das er das spürte.
,, Ich.... " ich konnte nichts mehr sagen. Es verschlug mir die Sprache. Ich war völlig erstarrt. Mein Gesicht fühlte sich an als würde es brennen. Um Gottes Willen ich wünschte mir ich hätte nicht gelacht. Ich schaffte es immer wieder mich in peinliche Situationen zu bringen. Ich mein wieso musste ich auch meinen Chef verärgern. Wieso konnte ich nicht einmal meine Klappe halten.,, Tut....Tut mir leid " ich war erbärmlich. Stammelte vor meinem Chef wie so ein kleines Mädchen.
,, Das hoffe ich für dich. Du bist doch ein gutes Mädchen " da war es schon wieder. Dieses Gefühl in meinem Magen. Wie als wäre man für eine kurze Zeit in der Schwerelosigkeit. Ich schluckte hart und starrte ihn einfach nur an. In diese perfekten Augen und dieses perfekte Lächeln. Jetzt war er der jenige der lachte, nur das sein Lachen verführerisch war.
,, Zeit für eine Pause " er schnappte sich seine Jacke und warf sie sich über. Dann öffnete er die Tür und schaute mich erwartungsvoll an.
,, Aber wir haben doch eben erst angefangen " es sind gerade mal 30 min vergangen in der Zeit wo wir hier waren.
,, Ich bin der Chef, ich entscheide " war wohl seine ausrede für alles. Mit erhobenen Hauptes winkte er mich mit zwei fingern zu sich.Wie ein schüchternes Kind Schritt ich auf ihn zu und bemerkte wie er mit seinem Blick jede meiner Bewegungen verfolgte.
,, Wo gehen wir hin? "
,, Weg " sagte er und rief jemanden an. Das Telefonat dauerte nicht lange und war auch recht schnell mit wenigen Worten beendet. Ich wusste nur das irgendjemand kommen sollte, doch wohin war mir nicht klar.
Wie bestellt und nicht abgeholt standen wir vor der Firma. Irgendwann sah ich ein schwarzen Wagen um die Ecke fahren und direkt vor unseren Füßen halten.
Ich bewegte mich nicht, denn ich war mir sicher das dieses Auto nicht zu uns gehörte. Aus dem Auto stieg ein etwas älterer Mann mit schwarzen Haaren die passend zum mittelscheitel gestylt waren. Langsam Schritt er auf uns zu und lächelte mich an. Seine stupsnase passte nicht ganz zu seinem Gesicht, ließ ihn aber sehr natürlich wirken. Mit seiner Hand öffnete er die Hintertür und wartete.
,, Steig ein " Anuk drängte mich in Richtung Wagen und schützte mein Kopf mit seiner Hand, damit ich ihn mir beim einsteigen nicht stoße. Die Sitze waren aus schwarzen Leder und die hinteren Scheiben getönt. Der ältere Mann drückte zwei Knöpfe und ich merkte das es langsam warm wurde. Die Sitzheizung funktionierte und ließ es noch gemütlicher wirken. Mit meiner Hand strich ich über die feinen Nähte der Sitze und verfolgte deren Weg.
,, Ich bin mir sicher das du noch nichts von Alaska gesehen hast " er hatte recht. Ich war auch viel zu viel mit Arbeit beschäftigt und dabei mit meiner Mutter zu telefonieren. Ich hatte nicht die Zeit raus zu gehen und mir was anzusehen. Abgesehen davon das ich mich sicherlich bei meinem Glück noch verirrte.
,, Ich zeig sie dir Ivy "
DU LIEST GERADE
Both Side
Mystery / ThrillerEin Millionär - Eine Sekretärin - Falsche Intrigen All das findet sich in dieser Geschichte wieder. Ivy begibt sich auf eine unglaubliche Reise. Sie verlässt ihr Zuhause um ein Auslandsjahr zu machen und sucht sich ein neuen Job in Alaska. Trotz ein...