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Anuk

Aus irgendeinen Grund rang ich mich durch und drehte den Schlüssel um. Ich drückte die Klinke runter, öffnete die Tür und verschwand im gleichen Moment in der Ecke. Als Ivy den Raum betrat suchte sie mich mit ihren Augen, blieb aber dann schlussendlich an mir kleben.
,, Anuk " sagte sie und rührte sich nicht. Ich hielt mich extra etwas bedeckt. Blieb auf Abstand und ließ ihr den Raum. Ich wusste es war nicht leicht jemanden zu sehen der einer Frau das Blut aussaugte.
Es war erschreckend.

Mit einem Mal setzte Ivy sich auf den Boden und lehnte sich gegen die Tür. Ich ließ mich in meine Ecke fallen und blieb dort sitzen.
,, Du bist also....ein.... " sie konnte es noch nicht aussprechen. War sich ja selber nicht mal sicher ob das was sie sah realität war oder sie einfach nur paranoid wurde.
,, Ja " ich rieb mir meine Hände und versuchte irgendwie das Blut loszuwerden um sie nicht noch mehr zu verängstigen.
,, Und das schon....lange? "
,, Relativ ja " ich entschied mich einfach meine Beine anzuziehen und meine Arme so darauf zu verschränken das meine Hände versteckt waren.
,, Und du trinkst... "
,, Ja " ich trank Blut. Frisches, warmes Blut.
,, Hast du jemals....? "
,, Jemanden umgebracht? " ich sprach das aus was sie sich nicht traute und sah in ihrem Blick Angst und Entsetzen.
,, Damals, aber seit langer Zeit nicht
mehr " ich ließ die Tatsache aus das ich selbst jetzt mit mir Rang.
Erleichtert atmet sie aus und rieb sich den Nacken.
,, Du hast Angst " sagte ich.
,, Woher weißt du das? "
,, Ich höre, rieche und sehe tausendmal deutlicher als ihr. Dein Herz es rast und du riechst nach Angst "
,, Mhh " sagte sie und spielte wiedereinmal an ihrer Kleidung. Mit dem Fingernagel geht sie die innere Naht ihres Shirts entlang.
Es war so still hier. Keiner redete mehr. Ich wusste nicht was ich tun soll. Ich wollte sie nicht verängstigen, also blieb ich selbst wie ein verängstigtes Kind sitzen.
,, Darf ich es sehen? " sie legte ihren Kopf etwas schräg und biss sich vor Ungewissheit auf die Lippen.
,, Sehen? " ich war etwas überrascht und verwundert. Was wollte sie sehen? Ich konnte ihr nicht ganz folgen.

Vorsichtig stand sie auf und kommt auf mich zu. Als sie vor mir stand nahm sie allen Mut zusammen und kniete sich vor mich. Zuerst saß sie da eine Weile und betrachtete mich genau. Mit ihren Augen fuhr sie mein Gesicht entlang. Betrachtete meine Haut die wieder rosig war, sah in meine Augen und auf meine schiefe Nase. Schaute meinen Hals an und suchte nach Bisspuren die ein Hinweis darauf waren das ich verwandelt wurde. Dann nahm sie ihre Hand und tippte vorsichtig auf meine Lippen. Dies verursachte Gänsehaut die ich zuerst ignorierte. Erneut tippt sie auf meine Lippen und schob ihren Finger wie ein Kleines Kind hinein. Instinktiv öffnete ich ihn um sie nicht zu verletzen.
Vom nahen suchte sie nach meinen Reißzähnen die eingefahren waren.

Ich atmete einen tiefen Zug ihres Duftes ein. Sofort schellten meine Reißzähne aus was ein quicken bei ihr auslöste.
Aber wenige Sekunden später sah sie neugierig drein. Von allen Seiten wurden die begutachtet. Fehlte nur noch das sie ihren Kopf in meinen Mund steckte.
Dafür steckte sie ihren Finger hinein und berührte sie ganz ganz leicht. Da sie empfindlich waren spürte ich es umso mehr und es verursachte eine leichte Erregung. Die Reißzähne waren mit das empfindlichste an einem Vampir.

Ohne das ich es ahnen konnte drückte sie ihren Finger gegen mein Reißzahn und verursachte das Blut in mein Mund tropfte. Sofort schmeckte ich die warme süße. Ruckartig zog ich meinen Kopf hoch und drehte ihn weg. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Ihr Blut war anders für mich. Es war nicht wie normales Blut. Es löste etwas ganz besonderes bei mir aus.
Ich spürte ihre Hand an meinem Kinn und wie sie versucht es wieder zu sich zu drehen. Zuerst wehrte ich mich und verharrte in meiner Position, gab dann aber nach, da ich nicht mit ansehen konnte wie sie kläglich versuchte stärker zu sein. Ich dachte sie würde davon laufen, was sie aber nicht tat.
Meine Augen färbten sich wieder rot und meine Adern kamen wieder hervor.

Dann beugte sie sich vor und presste ihre Lippen auf meine und starrte mich dabei an. Ein tiefes knurren wich aus meiner Kehle und erschreckte sie.
,, Tut mir leid " innerhalb 2 Sekunden stand ich an der Tür und war dabei zu gehen.
,, Du kommst wieder? " fragte sie mich.
,, Willst du das denn? "
,, Ja " gab sie klar und deutlich zu verstehen.
,, Dann sehen wir uns kleine " und somit verschwand ich.

Both SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt