Anuk
,, Mein Vater? " unglaubwürdig sah ich Jeff an. Das würde auch das gestammel erklären. Mein Vater war ein unaustehlicher und grießgrämiger Mann. Noch schlimmer als seine Söhne. Jeder hatte Respekt vor ihm. Betrat er den Raum wurde alles drum herum still. Der einzige der ihm keine Furcht zeigte war ich. Ich kam viel zu sehr nach ihm und das gefiel ihm nicht, denn so hatte er nicht den Einfluss auf mich wie er es sich gewünscht hätte.
,, Ja Sir "
,, Wo ist er? "
,, Im Wohnzimmer " ich begleitete Jeff der voran ging. Schon im Flur nahm ich seinen Geruch war. Berta und Jeff haben die Leiche schon entsorgt was zu meinem Vorteil war. So konnte er mir nichts vorwerfen, was er sehr gerne tat. Allerdings erklärte sich nicht was er hier wollte.Angekommen sah ich ihn mit einem Glas Whiskey auf dem Sessel sitzen.
,, Vater " meine Freude war grenzwertig. Einerseits freute ich mich das er über seine Trauer zum größtenteils hinweg kam, andererseits wusste ich das sein erscheinen nichts gutes war.
,, Mein Sohn " er stand auf und umarmte mich herzlichst. Etwas das Überraschung in mir aufrief. So liebevoll habe ich ihn noch nie erlebt. Und wenn war er es nur gegenüber unserer Mutter.
,, Was führt dich her " ich setzte mich auf die Couch und ließ mir etwas von meinem Vater einschenken. Ich nahm ein Schluck vom brennenden Alkohol und sah ihn dann erwartungsvoll an.
,, Wie geht es dir? " neugierig blickte er mich an und erwartete ernsthaft eine Antwort.
,, Gut, danke "
,, Wie ich höre hast du eine Frau "
,, Nein noch nicht, aber das wird sich ändern " fügte ich direkt hinzu um ihn gleich darauf aufmerksam zu machen das sie mir gehörte.,, Verstehe " er nahm emerneut ein Schluck und schwenkte sein Whiskey im Glas herum.
,, Du siehst gut aus " er betrachtete mich von oben bis unten ,, Bist ein stattlicher Mann geworden " ich nahm seine Wertschätzung dankend an, blieb aber dennoch skeptisch.
,, Das kann man von dir genauso behaupten " die Beziehung zwischen uns ist eisiger geworden, nachdem er uns einfach ohne ein Wort verlassen hat.
,, Wo warst du die letzten Jahre " ich war neugierig. Wollte wissen wo er sich rumtrieb.
,, Ich war immer in der Nähe "
,, Und da kamst du nicht auf den Gedanken uns mal ein Besuch zu erstatten oder dich zu erklären? " langsam wurde ich wütend. Ich verstand nicht wie jemand so dreist sein konnte.
,, Anuk... "
,, Nein Vater " wütend stand ich auf und lief im Raum hin und her ,, Du bist spurlos verschwunden ohne auch nur ein Wort zu sagen "
,, Ich war in Trauer "
,, Ach und wir nicht? Schließlich war es unsere Mutter! ",, Doch, aber sie war die liebe meines Lebens " erklärte er und versuchte sich raus zu reden ,, Ich brauchte bisschen Zeit für mich "
,, Zeit für dich? Nennt man das heute so wenn man seine Kinder, das eigene Fleisch und Blut, in Stich lässt? Hast du überhaupt eine Ahnung was du angerichtet hast? " ich fasste mir an die Schläfe, nur um meine Hände dann wütend in der Luft zu gestikulieren.
,, Du hast all deine Verantwortung auf mich über gewälzt. Ich musste zwei deiner Kinder versorgen. Auf sie aufpassen und die Vater Rolle einnehmen. Deine Rolle "
,, Anuk bitte ",, Steck dir deine bitte sonst wo hin. Weißt du was das schlimmste war? Deine Tochter Grace. Deine Prinzessin. Papas Mädchen. Du hast sie im Stich gelassen. Weißt du wie sehr sie geweint hat? Wie sehr sie am Boden zerstört war? Sie hat förmlich nach dir geschrien! " mein Vater schaute traurig zu Boden. Ich konnte verstehen das die Trauer ihn Mitnahm. Meine Mutter war für ihn seine Königin. Sein lebensellixier. Und würde Ivy von heute auf morgen Sterben, ich wäre am Boden zerstört und würde die Kontrolle verlieren. Doch er hatte Kinder. Eine Familie. Ein Leben und Verantwortung.
Ich musste mich mit Brandon rumschlagen der eine scheiße nach der anderen verursachte. Der im Gefängnis landete, Therapie besuchte, Drogen nahm die wir verkauften und sich sein Leben versaute. Und dann hatte ich Grace die sich zurück zog und immer gleichgültiger wurde. Die sich nicht mehr mit ihren Freunden traf, alles hinschmiss, ein Leben aus reiner Party und Alkohol führte und ein One night Stand nach dem anderen hatte. Ich war für alle da. Für die Familie. Für die Probleme, achtete darauf das die Geschäfte liefen und ertrug jeden Tag irgendwelche Telefonate mit schnöseligen Wichtigtuern.... ich war müde.
Und jetzt wagt er es sich einfach aufzutauchen. Aus dem nichts und zu behaupten er konnte nicht anders? Schwachsinn.,, Ich weiß das ich Fehler gemacht habe "
,, Und was willst du dann hier? "
,, Ich will wieder teil eures Lebens sein "
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Both Side
Mystery / ThrillerEin Millionär - Eine Sekretärin - Falsche Intrigen All das findet sich in dieser Geschichte wieder. Ivy begibt sich auf eine unglaubliche Reise. Sie verlässt ihr Zuhause um ein Auslandsjahr zu machen und sucht sich ein neuen Job in Alaska. Trotz ein...