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Anuk

,, Mein Ex.... " mir war nicht ganz klar was das zu bedeuten hatte. Was hat er getan das sie so panisch vor Angst war? Ihr Körper schrie beinahe vor hilfe und ich wusste es. Schließlich war ich ein Vampir.
,, Und du hast Angst vor ihm " es war mehr eine Feststellung als alles andere. Ihre Angat war kaum zu übersehen. Selbst ein Blinder hätte dies wahrgenommen.
,, Was hat er getan? " auch wenn ich wusste das es mich nichts anging, konnte ich nicht anders. Sie war so hilflos und allein hier in Alaska. Hatte niemanden. Nicht mal eine Freundin. Nur ihre Eltern und ihren Chef. Als ich zu ihr rüber sah kullerten die Tränen nur so aus diesen wunderschönen Augen. Ich dachte schon ich sei zu weit gegangen, obwohl mich sowas ja nicht störte, bis sie anfing zu sprechen.

,, Er.... " sie hatte wohl etwas Probleme mit der Wahrheit raus zu rücken, weshalb ich meine Hand auf ihre legte.
,, Er war gewalttätig und als ich ihn verließ stalkte er mich " gestand sie.
,, Stalken? "
,, J...Ja... Er verfolgt mich egal wo ich hingehe und..... und will mich zurück "
,, Verstehe " ich blickte noch einmal zur Seite und schielte aus dem Fenster.
,, Was hat es mit der Rose auf sich? "
,, Du...Du hast sie gesehen? " am liebsten hätte ich gesagt das ich ein Vampir bin und alles sehe, doch stattdessen antworte ich nur mit einem nicken auf ihre Frage.
,, Er verteilt die Rosen wenn er mich gefunden hat. Um mir zu zeigen das er mich holen wird " unter meiner Hand spürte ich wie sich ihre Finger verkrampften. Also streichelte ich sie mit meinem Daumen.
,, Warum hast du ihn nicht angezeigt? "
,, Das tat ich. Er war im Gefängnis, doch kriegte nicht lange. Jetzt scheint er wohl wieder auf freien Fuß zu sein " sie fing noch heftiger an zu weinen und war ein jämmerliches Wrack. Sie tat mir leid. Sie so zu sehen brach mir das Herz.
Sie war nicht in Alaska weil sie Lust dazu hatte. Sie rannte vor ihrer Vergangenheit weg, die sie jetzt einholte. Doch sie hatte mich, auch wenn sie es nicht weiß.
Ich lehnte mich an die Bettwand und streckte mein Arm aus. So das ich sie an meine Brust ziehen konnte. Zuerst erstarrte sie und wusste nicht recht was geschah, doch nach weniger Zeit und dem Streicheln ihres Kopfes entspannte sie sich. Sie rückte an mich ran, legte ihrem Kopf auf meine Brust und schlang ihren Arm um mich. Nach nur wenigen Minuten und ein paar Streicheleinheiten mehr beruhigte sie sich und schlief letztendlich ein.

Ich hingegen blieb wach. Passte auf sie auf und ging sicher das sie keine Alpträume hatte. In der Zeit wo sie schlief und sich an mich kuschelte überlegte ich mir etwas. Ich beschloss das sie zu mir zog. Egal ob sie wollte oder nicht. Sie war in Gefahr. Morgen würde ich Jeff bitten ihre Sachen zu holen. Die Arbeit können wir erstmal hier verrichten. Raus brauchen wir dafür nicht und wenn nur in meiner Anwesenheit.

Am nächsten Morgen saß ich immer noch an der Bettwand gelehnt. Noch immer ihren Koof auf meiner Brust und ihren Arm um mich geschlungen. In der Nacht hat sie sich kein Stück bewegt. Sie blieb an meiner Seite. Nun war es hell geworden und selbst die Gardinen konnten die Sonnenstrahlen nicht mehr abfangen. Heute war es tatsächlich ein sonniger Tag.
Langsam wachte auch Ivy auf und räkelte sich im Bett.

Mit ihren Händen rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und sah an mir herunter.
,, Oh " prompt rückte sie von mir weg und brachte wieder einen gewissen Abstand.
,, Auch schon wach? " ich verriet ihr nicht das ich die Nacht über nicht geschlafen habe. Denn wenn ich das täte würde sie bestimmt wehement protestieren. Genau das wollte ich vermeiden.
,, Mhm " sagte sie noch etwas verschlafen.
,, Wollen wir etwas essen? "
,, Ja, gerne " gemeinsam gingen wir runter ins Esszimmer. Dort wartete Berta schon auf uns mit einem riesen Tablett an Essen. Wieder einmal viel zu viel wie ich fand. Doch Berta konnte nicht anders. Sobald sie wusste wir haben Besuch tischte sie groß auf. Es machte sie glücklich, denn ich sah wie ihre Augen vor Freude immer leuchteten. Ich führte Ivy an den Tisch und setzte mich neben sie.
,, Hier meine liebe " Berta brachte ich ein Teller mit ganz viel Rührei. So viel das Ivy nur die Augen aufriss und das dachte was sich jeder dachte. Wie soll ich nur so viel essen. Aber als sie in Bertas freudestrahlenes Gesicht sah lächelte sie nur und nahm den Teller dankend an.
Gemeinsam aßen wir eine Kleinigkeit.
,, Du wirst wir hier bleiben " sagte ich ohne großen Hintergedanken. Ohne sie irgendwie darauf vorzubereiten oder nach ihrem Willen zu fragen. Ich ging einfach davon aus das sie es so hinnahm.
,, Nein ich muss doch nach hause und- und ins Büro " sie stocherte mit der Gabel in ihrem Essen rum und nahm dann eine kleine Gabel zu sich.
,, Deine Sachen sind schon hier und arbeiten können wir auch hier "
,, Anuk?... "
,, Es ist zu gefährlich für dich. Du bleibst hier Punkt. "

Both SideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt