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!Kayas Point of View!
Heute schlief ich aus, das hieß ich schlief bis 12h. Als ich dann aufgestanden war ging ich ins Bad. Ich duschte, schminke mich und ging dann wieder in mein Zimmer um mich anzuziehen. Die Frage war jetzt nur: Für heute Abend total aufdonnern oder im Gammellook daherkommen. Ja ich weiß, es gibt noch mehr Möglichkeiten, aber das würde die Sache nur noch mehr verkomplizieren. Ich wog die Argumente ab. Klar, wenn ich mich aufdonnerte, würde Paul das sicher gefallen. Aber dann wäre ich nicht so ganz ich selbst. Bei DVD-Abenden trug ich eigentlich immer Leggins. Und wenn ich mich gemütlich anzog, dann wäre ich auf jeden Fall entspannter und würde mich wohler fühlen und davon würde dann auch Paul profitieren. Moment? Warum machte ich mir darüber Gedanken, was Paul gefiel oder auch nicht? Ach man, wenn ich es zu gab, mochte ich ihn schon sehr. Ein klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken.
„Herein.“ Die Tür öffnete sich und zeigte eine Lucie.
„Gehst du mit mir einkaufen?“
„Warum?“
„Eine Freundin übernachtet heute hier und ich brauche da doch noch Essen und Trinken und so.“
„Wieso gehst du nicht mit Mom oder Dad?“
„Dad muss Klausuren korrigieren und Mom ist mit einer Freundin unterwegs. Sie meinte du kannst ja dann auch noch Sachen für heute Abend, wenn Paul kommt, kaufen.“ Ich dachte kurz darüber nach.
„Okay, ich komme runter, wenn ich fertig bin.“ Lucie grinste und ging dann wohin auch immer, wahrscheinlich nach unten oder so. Auch wenn Lucie mich oft echt mega nervte, ich konnte echt noch einiges für heute Abend gebrauchen. Trinken, vielleicht etwas zu essen, Paul hatte ja anscheinend immer Hunger. Ich hatte mich inzwischen auch für einen Look entschieden. Gemütlich. Ich nahm mir schwarze Leggings, einen dunkelblauen Kapuzenpulli mit Englanglogo und einen schlichten Silberring. Als ich auf meine Finger sah, stellte ich fest, dass ich mir noch die Nägel umlackieren musste, aber das würde ich später tun. Während ich nach unten ging zog ich mir meine schwarzen Chucks an. Und ja, das war ziemlich kompliziert.
„Lucie?!“ Sie kam aus dem Wohnzimmer.
„Mama hat Geld in die Küche gelegt, das wir nehmen können.“ Ich ging in die Küchen und fand das Geld auf dem Tisch. Ich steckte es in meinen BH, dass war immer noch der sicherste Ort für Geld.
Gemeinsam mit Lucie ging ich los, zu dem Supermarkt in dem ich ja auch gestern schon mit Paul war. Man brachte zu Fuß schon eine Weile dort hin, aber ich hatte ja eh noch Zeit.
„Ist Paul jetzt doch dein Freund?“ Ah…jetzt wusste ich, wieso ich nicht gerne mit Lucie etwas machte. Sie nervte und wollte immer alles wissen.
„Nein.“ Kurze Antworten, vielleicht würde sie dann ja schneller aufgeben.
„Wieso kommt er dann heute Abend?“
„Weil er ein Freund ist.“
„Aber immer wenn du von ihm redest musst du lächeln.“ Verdammt, sie würde sich so was nicht ausdenken, was hieß ich lächelte, wenn ich über Paul redete. Ich sagte nichts, was sollte ich auch sagen?
„Also bist du doch in ihn verknallt?“
„Nein.“ Ups, dass klang jetzt aber nicht so überzeugend.
„Du lügst.“ Jetzt reichte es aber, ich musste mich doch nicht vor meiner kleinen Schwester rechtfertigen!
„Pass auf Lucie! Paul ist nur ein Freund. Und ja ich mag ihn, weil er halt ein Freund ist. Und es geht dich absolut nichts an, in wen ich verliebt bin oder nicht? Hast du das jetzt verstanden? Sonst kannst du nämlich gleich alleine Einkaufen gehen.“ Sie sagte nichts mehr. Ihr Glück. Ihr Schweigen hielt allerdings nicht so lange, unglücklicherweise.
„Schläft Paul bei uns?“
„NEIN!“ Ich schrie sie an. Danach gab sie, bis wir am Supermarkt angekommen waren, nichts mehr von sich. Im Supermarkt nahm ich einen Einkaufswagen, da ich das ganze Zeug nicht schleppen wollte.
„Okay, was willst du denn haben?,“ fragte ich Lucie.
„Knabbersachen und Cola.“
„Gut.“ Ich ging zuerst mit ihr in die Getränkeabteilung. Dort wollte sie einen sechserträger Cola in den Wagen hieven.
„Das kannst du vergessen Lucie.“
„Wieso?“
„Weil du und deine Freundin mit Sicherheit keine sechs Liter Cola trinken werdet.“ Sie schmollte.
„Du kannst dir zwei Flaschen nehmen.“ Meine kleine Schwester stellte den sechserträger wieder weg und nahm sich stattdessen zwei Falschen. Für Paul und mich nahm ich Apfelsaft und zwei Flaschen Georgia. Dann rannte meine Schwester fröhlich in die Abeilung, wo der Knabberkram war. Sie versuchte so viel wie möglich in den Wagen zu schmuggeln, aber ich bremste sie aus. Ich nahm eine Tüte Nik Naks und eine Tüte Chips. Und für den großen Hunger holte ich auch noch Pizza.
Wir gingen zur Kasse und ich bezahlte, dann gingen wir wieder nach Hause. Meine kleine Schwester konnte schon wieder nicht die Klappe halten. Aber immerhin erzählte sie mir nur, was sie und ihre Freundin heute Abend alles machen wollten. So konnte ich sie ganz gut ignorieren.
Wieder zu Hause legte ich das Restgeld wieder auf den Tisch und packte die Getränke in den Kühlschrank. Die Pizzen packte ich ins Gefrierfach und das Knabberzeug nahm ich schon mal mit in mein Zimmer. Dort setzte ich mich mit meinem Laptop aufs Bett und lackierte meine Nägel erst ab und dann wieder mit Farbe an.
Es war jetzt schon fast 17h und in zwei Stunden würde Paul schon kommen. Naja, was heißt schon, ich musste ja nichts mehr machen. Ich verbrachte also die nächsten zwei Stunden damit auf meinem Bett zu gammeln und im Internet zu surfen. Irgendwann kam noch meine Mutter rein.
„Kaya? Ich bin jetzt auf der Arbeit, dein Vater ist mit seinen Kollegen unterwegs. Lucies Freundin ist schon da und wenn sie hunger hat muss sie nachher nur das Essen in die Mikrowelle stellen. Also benehmt euch heute Abend.“ Ich murmelte nur ein ‚Mhh…’ und dann war sie auch schon weg gewesen.
Um punkt 19h klingelte es an der Tür und ich rannte die Treppe runter und riss die Tür förmlich auf.
„Hey.“ Begrüßte ich ihn Atemlos. Ich musste wirklich an meiner Kondition arbeiten.
„Hey.“ Er umarmte mich zur Begrüßung und kam dann rein.
„Also Knabberzeug ist schon oben. Ich hab auch Pizza besorgt, da du ja anscheinend immer hungrig bist. Trinken ist in der Küche. Willst du was trinken?“ Er nickte und ich ging mit ihm in die Küche. Er sah sich alles ganz genau an.
„Schön habt ihr es hier. Sind deine Eltern da?“
„Danke. Nein, mein Dad ist mit Freunden unterwegs und meine Mom muss arbeiten. Aber meine Schwester ist da und hat eine Freundin zu besuch, die hier schläft. Ich öffnete den Kühlschrank und fragte ihn dann: „Was willst du denn trinken?“ Er guckte in den Kühlschrank.
„Georgia?“ Ich nahm eine der Flaschen aus dem Schrank und reichte sie ihm. Dann nahm ich noch zwei Gläser aus dem Schrank.
„Komm wir gehen nach oben.“ Wieder nickte er und folgte mir. In meinem Zimmer deute ich auf mein Bett.
„Mach es dir einfach bequem.“ Das lies er sich nicht zweimal sagen. Er zog seine Schuhe aus, schmiss sie in eine Ecke meines Zimmers und machte es sich auf meinem Bett bequem. Ich musste grinsen, anscheinend fühlte er sich wie zu Hause. Aber das fand ich gut, dann würde der Abend bestimmt entspannt werden. Ich schenkte ihm ein Glas ein, während er meine DVD’s durchsuchte.
„Na, findest du was?“
„Den vielleicht.“ Er hielt Kindsköpfe hoch. Ja, ich hatte ziemlich viele DVD’s.
„Okay, zum einstimmen ja nicht schlecht.“ Ich gab ihm noch ein Glas und legte dann die DVD ein. Während dessen lachten wir viel und hatten einfach Spaß. Als der Film zu ende war, gingen wir runter, um uns die Pizza zu machen. Auch Lucie und ihre Freundin waren in der Küche und hantierten an der Mikrowelle rum.
„Brauchst du Hilfe?“ Fragen war mir im Moment sicherer, bevor noch alles in die Luft flog.
„Nö, sind schon fertig.“ Die Mikrowelle piepste und die Mädchen gingen mit ihrem Essen an den Tisch. Ich holte die Pizza aus dem Tiefkühlfach und schob sie in den Ofen. Paul lehnte an der Küchenzeile und ich setzte mich daneben auf die Küchenzeile.
„Weißt du Paul, du kannst dich auch an den Tisch setzten.“ Ich grinste ihn an.
„Weißt du Kaya, ich möchte aber lieber hier neben dir stehen.“ Lucie verschluckte sich und Paul und ich mussten lachen.
„Ach Paul, du bist einfach zu süß.“ Ich grinste ihn neckisch an. Paul ging auf mein Spiel, Lucie zu verarschen, ein.
„Nein quatsch, du bist noch viel süßer.“ Er legte einen Arm um mich und zog mich näher zu sich. Lucie konnte ihren Blick gar nicht mehr von uns abwenden. Und auch ihre Freundin schien neugierig zu sein. Als unsere Pizza fertig war gingen wir mit ihr ohne ein Wort wieder nach oben.
„Oh man, deiner Schwester wären ja fast die Augen aus dem Kopf gefallen.“ Ich kicherte. Schweigend aßen wir unsere Pizza, wobei Paul auch noch die eine Hälfte von meiner Pizza aß. Jetzt saß Paul wieder vor meinem DVD-Regal und suchte wieder einen Film. Nach kurzer Zeit hielt er Paranormal Activity hoch. Oh nein, ich hatte den bestimmt schon zwei Jahre nicht mehr gesehen und würde mich mit Sicherheit andauernd erschrecken. Ich nickte dennoch, ich wollte ja nicht wie ein Weichei dastehen.
Ich legte die DVD ein und kuschelte mich aufs Bett. Paul legte sich neben mich und hatte den Arm locker um mich gelegt. In meinem Zimmer war es Stockdunkel, nur das Licht vom Fernseher spendete ein wenig Licht.
Der Film wurde so langsam spannend und mir wurde immer mulmiger. Ich hatte seltsamer weise immer nur Angst, wenn ich einen Gruselfilm zusammen mit anderen guckte. Wahrscheinlich, weil ich mich dann reinsteigerte. Und zack ich zuckte zusammen. Paul zog mich näher zu sich und ich lag jetzt richtig in seinem Arm. Als wieder eine gruselige Szene kam versteckte ich mich an Pauls Brust und hielt mir die Hand vor die Augen. So ging es weiter, bis der Film endlich zu Ende war. Danach machte ich erstmal eine Lampe an.
„Oh man, jetzt denkst du bestimmt ich bin ein Weichei!“
„Quatsch, ist doch niedlich.“ Ich zog eine Fratze und setzte mich auf. Paul schaute auf sein Handy.
„Ich muss los.“
„Okay.“ Er zog sich seine Schuhe an und wir gingen nach unten.
„Gut, also dann. Wir sehen uns.“
„Jap,“ war das einzige, was ich sagte. Er nahm mich wieder in den Arm und gab mir noch einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe er zu seinem Auto ging und fuhr.

!Pauls Point of View!
Ich war im Auto, auf dem Weg nach Hause. Der Abend mit Kaya war einfach nur fantastisch gewesen. Zuerst die Neckereien in der Küche und dann hatte sie sich auch noch an mich gekuschelt. Sie hatte perfekt in meine Arme gepasst.
Ich wollte sie bald mal mit zu Emily mitnehmen und den anderen vorstellen. Ob ich sie wohl morgen anrufen sollte und fragen sollte? Oder würde sie dann denken ich wäre eine Klette? Ich würde sie einfach fragen, was sie von der Idee an sich hielt und wenn sie zusagte, fragen wann sie Zeit hatte. Ja, dass war ein guter Plan.

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Kaya and the LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt