Familyday

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!Kayas Point of View!
Ich hatte in dieser Nacht ziemlich gut geschlafen. Mein Bauch sagte mir, dass das an dem schönen Abend mit Paul lag. Und daran das mein Kissen nach ihm roch. Mein Kopf jedoch sagte, ich hatte einfach nur gut geschlafen, nicht mehr und nicht weniger. Ich schlurfte ins Badezimmer und putze mir erstmal die Zähne.
Danach schlurfte ich in die Küche und dort fand ich meine ganze Familie schon am Frühstückstisch vor.
„Morgen." murmelte ich, setzte mich auf meinen Stuhl und zog die Beine an.
„Willst du nichts essen, mein Schatz?"
„Nein Mom." Ich sah den anderen eine ganze Weile beim essen zu, ehe jemand wieder etwas sagte. Dieser jemand war mein Vater.
„Eure Mutter und ich haben uns überlegt heute mit euch essen zu gehen. Sozusagen als ein verspätetes Willkommensessen."
„Und wo gehen wir essen?" Fragte meine Schwester.
„In Port Angeles. Wir fahren um 18h los." Ich sah auf die Uhr. Es war erst 11h, also noch massig Zeit. Ich saß noch eine ganze Weile mit meinen Eltern am Frühstückstisch und nippte an meinem Apfelsaft. Lucie und ihre Freundin waren schon wieder nach oben gegangen.
„Hattest du gestern eigentlich eine schönen Abend, Kaya?" Ich blickte von meinem Saft auf, den ich hypnotisiert hatte, und sah meine Mutter an.
„Jap." war das einzige was ich sagte. Dass ich die ganze Zeit an Paul dachte, dass sagte ich lieber nicht.
„Was habt ihr denn gemacht."
„Filme geguckt." Man sah meiner Mutter an, dass sie gerne mehr von mir hören würde.
„Und die Mädchen, haben die euch gestört?"
„Nö." Ich trank meinen Apfelsaft leer und ging dann nach oben. Ich hörte meine Mutter allerdings noch sagen: „Ich glaube unsere Kaya ist verliebt." Oh man, ihr ernst? Egal. ignorieren war schon immer der beste Weg. Ich ging also ohne große Umwege ins Bad und duschte ausgiebig. Danach war es immer noch erst 13h und so kuschelte ich mich mit meinem Laptop aufs Bett und ließ die Zeit einfach so verstreichen. Um 16:30h fing ich dann an mich dezent zu schminken und meine Haare zu richten.
Ich zog eine ärmellose, schwarze, leicht durchsichtige Bluse an und darunter so ein schwarzes, breites Ding, sodass man den BH nicht sah. Fragt mich jetzt nicht, wie das heißt. Außerdem zog ich eine schwarze Hose eine dunkelblaue Jacke und dunkelblaue Pumps an. Als Schmuck wählte ich goldene Stecker und so ein Teil, welches man hinters Ohr klemmt (auch da keine Ahnung, wie das heißt), und dann noch einen verschnörkelten, goldenen Armreif. Die Bluse steckte ich übrigens in die Hose hinein. Die Nägel lackierte ich mir nicht neu, der Nagelack von Gerstern passte ja auch zum heutigen Outfit.
Als ich fertig war ging ich runter zu meinen Eltern.
„Wow Kaya, du siehst echt gut aus."
„Danke Mom." Wir warteten noch kurz auf meine Schwester und gingen dann zum Auto, um los zu fahren. Lucies Freundin war am Nachmittag irgendwann schon von ihrer Mutter angeholt worden.
„Mama? Kann Anna bald wieder bei uns schlafen?" Ah, also hieß Lucies Freundin Anna. Gut zu wissen.
„Ja, es sind ja noch lange Ferien. Da kann Anna bestimmt noch mal bei uns schlafen." Lucie freute sich sichtlich. Ich schaute während der ganzen Fahrt aus dem Fenster und dachte nach. Und ja ich dachte über Paul und mich nach. Es fühlte sich manchmal echt so an, als würde ich ihn schon ewig kennen. Und dann war es manchmal auch wieder so, wie es ja wirklich war, so als würde er eine völlig fremde Person sein. Obwohl wirklich fremd war es ja nicht. Und ich hatte das Gefühl wir waren schon richtig gute Freunde. Ich meine wir hatten ja gestern auch gekuschelt, oder zumindest so was in der Art. Die Frage war doch jetzt aber, war da mehr als ‚nur' Freundschaft. Von dieser Aussage, Mädchen können mit Jungen nicht einfach nur befreundet sein, hielt ich nicht viel. Ich meine, klar konnte man mit einem Typen nur befreundet sein. Die Frage war also eher: Konnte oder wollte ich mit Paul nur befreundet sein. Wenn ich ehrlich war...dann...
Meine Mutter riss mich aus meinen Gedanken.
„Wir sind da Mädels." Sie hatte Recht. Aber natürlich hatte sie das, warum sollte sie auch lügen? Ich stieg aus dem Wagen aus und ging gemeinsam mit meiner Familie in das Restaurant. Es war ein griechisches Restaurant. Zum Glück kein chinesisches, davon hatte ich in letzter Zeit ja genug gehabt. Am Tisch wurden uns sofort die Karten gebracht und ich durchforstete diese sofort. Oh man...ich konnte mich bei so was nie entscheiden. Schließlich fand ich doch noch etwas, was ganz lecker klang. Als die Kellnerin kam bestellte ich als den Auflauf mit Nudeln, Feta, Oliven und Tomaten und dazu einen Kiba.
Die Getränke kamen quasi sofort und auch das Essen ließ nicht ewig auf sich warten. Mein Vater brachte während des Essens das Gespräch in gang.
„Und wie kommt ihr bis jetzt so in La Push klar." Meine Schwester ließ mich nicht zu Wort kommen und brabbelte gleich drauf los. Meine Mutter sah mich an und verdrehte die Augen und ich musste kichern. Nachdem meine Schwester dann auch mal aufgehört hatte zu reden, wandte mein Dad sich mir zu.
„Und dir Kaya? Wie gefällt es dir?"
„Ja, gut soweit."
Es war ein sehr schöner Tag, zusammen mit meiner Familie. Das Essen war entspannt und wir unterhielten uns noch sehr gut. In meiner Familie ging oft jeder seinen eigenen Weg, aber an Tagen wie diesem zeigte sich das wir trotzdem immer noch eine Familie waren.
Auf der Heimfahrt vibrierte mein Handy.
*Hey, ich hoffe ich nerve dich nicht, aber hast du vielleicht Lust morgen mit mir zu meinen Freunden zu fahren und den Tag dort zu verbringen?* Die SMS war von Paul.
*Öhm...ich weiß nicht...ich kenn die ja gar nicht...* Ich wusste wirklich nicht, ob ich das wollte. Ich hatte zwar echt so einiges von ihnen in der Schule gesehen, aber sie so richtig kennen lernen?
*Die sind echt alle super nett! Aber du musst nicht, wenn du nicht willst. War ja nur so eine Idee.* Jetzt war er echt traurig. Also klar das konnte ich eigentlich gar nicht wissen, aber mein Gefühl sagte mir das. Es sprach ja eigentlich gar nichts dagegen mitzufahren. Ich hatte ja eh noch nicht so viele Leute kennen gelernt und das war doch die beste Möglichkeit, oder?
*Okay, ich komm mit.*
*Du musst aber echt nicht! Ich will dich ja auch nicht nerven. Du hast ja bestimmt auch andere Freunde, die was mit dir machen wollen.*
*Ich möchte aber! Und du nervst nicht, dass würde ich dir dann schon sagen!*
*Super! Soll ich dich zu Hause abholen?*
*Ja, dass wäre super!*
*Um 12h? Oder ist dir das zu früh?*
*Ne, passt :D*
*Gut, dann bis morgen <3* Ein Herz? Wie süß.
*Jap <3*
Ich steckte mein Handy wieder weg und merkte erst jetzt, dass Lucie die ganze Zeit mitgeguckt hatte. Dieses Monster. Ich guckte sie böse an und sie guckte schnell weg.
Wieder zu Hause ging ich in mein Zimmer und zog mir erstmal was Bequemeres an. Dann legte ich mich aufs Bett und machte erstmal gar nichts. Ich glaub ich war kurz eingenickt. Was war das für ein Geräusch? Ah, das Telefon! Ich ging schnell ran.
„Hallo?"
„Hallo?"
„Lena, es wäre gut, wenn du nicht auch ‚Hallo?' sagen würdest, wenn ich das schon gesagt habe."
„Ach, so ein Quatsch!"
„Kein Quatsch!"
„Doch Quatsch! Aber egal, wie war dein Date gestern?"
„Es war kein Date! Aber gut."
„Doch war es! Gut? Und weiter?"
„Ja nix und weiter! Wir haben halt DVD's geguckt...und eventuell...ach egal."
„NEIN, nicht egal. Was noch? Los sag schon!"
„Wir haben ein bisschen gekuschelt?" Ich ließ es wie eine Frage klingen, warum wusste ich auch nicht so ganz genau.
„Oh...wie süß."
„Mhh..."
„Ach Kaya, sei nicht schüchtern. Ran an den Mann." Ich lachte. Und telefonierte noch ewig mit ihr. Es tat gut ihre Stimme zu hören.

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Kaya and the LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt