!Kayas Point of View!
Ich wachte heute schon ziemlich früh auf, um genauer zu sein um 7h. Eigentlich hatte ich meinen Wecker auf 10h gestellt, aber naja.
Ich stand auf und lauschte erstmal. Unten hörte ich meinen Vater, meine Mom war bestimmt schon auf der Arbeit. Als ich zu Lucies Tür ging war es darin ruhig, also schlief sie bestimmt noch. Umso besser. Ich war grade auf den Weg ins Bad, um zu duschen, als mein Dad die Treppe hoch kam.
„Morgen Kaya. Bist du heute zu Hause?"
„Morgen Dad. Nein ich bin mir Paul unterwegs." Mein Dad sagte schon gar nichts mehr dazu, wenn ich etwas mit Paul machte. Anscheinend hatte er es akzeptiert.
„Dann fahr ich jetzt mal eben los."
„Wohin denn?"
„Ich habe Miss Amerson, der Mutter von Anna, versprochen die Waschmaschine anzuschließen. Und da Lucie nicht alleine hier sein soll, fahr ich jetzt eben rüber und mach das."
„Okay." Mein Vater ging wieder nach unten und als ich die Tür ins Schloss fallen hörte ging ich ins Bad und duschte. Ich hatte keine Lust zu warten, bis meine Haar von selbst trockneten, also föhnte ich sie und machte mir dann einen Dutt. Danach schminkte ich mich noch schnell im Bad und ging dann wieder zurück in mein Zimmer, um mich anzuziehen. Es war heute echt ziemlich warm, ich könnte also ein Top anziehen. Gesagt, getan. Ich suchte mir eine schlichte Bluejeans raus, ein korallenfarbenes, weites Top, braune Sandalen, braune Traumfängerohrringe und eine passende braune Tasche. In meine Tasche packte ich wieder alles, was man als Mädchen eben so brauchte. Ich war echt zufrieden mit meinem Outfit, nur der Nagelack passte nicht. Ich kramte also einen korallenfarbenen Nagelack raus und lackierte mir meine Nägel schnell um.
Jetzt war es 11h und ich ging in die Küche um noch eine Kleinigkeit zu essen. Dort saß Lucie am Tisch und machte sich grade Cornflakes.
„Morgen."
„Morgen." Das war erstmal das einzige, was wir sagten. Ich nahm mir ebenfalls ein paar Cornflakes und setzte mich zu ihr an den Tisch.
„Du und Paul, ihr seid doch ein Paar, oder?" Oh nein, jetzt ging das wieder los. Bitte lieber Gott (nein ich glaubte nicht an Gott), mach dass sie stumm wird und mich nicht mehr nervt.
„Nein!"
„Aber vorgestern habt ihr euch so benommen!"
„Ja, das war aber nur gespielt." Himmel, im dem Moment war es echt lustig gewesen Lucie zu verarschen, aber jetzt bereute ich es schon wieder ein bisschen.
„Das glaub ich dir aber nicht. Ich hab gesehen wir ihr auf deinem Bett lagt und gekuschelt habt." Ich verschluckte mich. War das jetzt ihr ernst? Woher wusste sie das? Hatte sie etwas durch mein Schlüsselloch geguckt?
„Woher weißt du das?" Jetzt guckte sie schnell weg. Erwischt!
„Lucie, woher du das weißt?" Sie murmelte ganz leise, sodass ich sie fast nicht verstehen konnte: „Hab durchs Schlüsselloch geguckt."
„Das ist jetzt nicht dein ernst, oder?" Sie starrte weiter in ihr Müsli.
„Verdammt Lucie! Ich hab dir schon so oft gesagt, dass ich nicht mit Paul zusammen bin und selbst wenn, dann geht es dich nichts an. Du bist zwar meine kleine Schwester, aber ich habe immer noch mein eigenes Leben. Und wann ich mit wem was mache, geht dich nichts an! Hast du das jetzt endlich mal verstanden? Halt dich einfach aus meinem Leben raus, okay?"
Toll, jetzt weinte sie. Ich wollte sie nicht zum weinen bringen, echt nicht. Aber sie wollte immer wissen, was ich grade machte und warum ich es machte. Und auf Dauer konnte das echt nerven. Und wenn sie einem dann noch nicht einmal glaubte, sondern weiter und weiter nervte, dann machte einen das echt verrückt!
„Hör auf zu weinen."
„Du hast mich aber gar nicht mehr lieb." Mein Gott, wie alt war sie 3 oder 12?
„Natürlich hab ich dich noch lieb, du bist meine Schwester. Ich will nur, dass du dich aus meinen Angelegenheiten raushältst. Und vor allem sollst du mir nicht hinterher spionieren."
Sie nickte nur und ich ging nach oben, um meine Tasche zu holen. Es war schon kurz vor zwölf. Ich ging grade wieder runter, als mein Dad zur Haustür rein kam.
„Da bin ich wieder. Wenn du also los musst Kaya, kannst du jetzt gehen."
„Ich warte noch auf Paul. Der müsste aber auch gleich kommen." Mein Dad ging in sein Büro und ich wieder in die Küche, wo Lucie noch saß.
Es klingelte und ich ging zur Tür, wo Paul wartete. Wer auch sonst?
„Hey." Ich sprang ihm förmlich in die Arme. Ich freute mich halt ihn wieder zu sehen.
„Hey, ich freu mich auch dich zu sehen." Ich kicherte.
„Wollen wir dann los?"
„Okay."
„Du klingst ja nicht so begeistert." Ich sah ihn entschuldigend an, während wir zum Auto gingen und einstiegen.
„Naja, ich meine das sind ja alles deine Freunde und ich kenne die nicht mal alle. Und die ich kenne, kenne ich nur von sehen aus der Schule. Und...ach ich weiß auch nicht...Was, wenn sie mich nicht mögen?" Wir fuhren los, während Paul mir antwortete.
„Glaub mir, sie werden dich mögen. Wir fahren übrigens zu Sam und seiner Verlobten Emily."
„Ihr seid so eine richtige Clique, oder? Also ich meine ihr macht oft was zusammen, ihr Jungs aus dem Reservat."
„Ja, obwohl Sam schon ein Ticken älter ist als wir." Ich nickte nur, sagte aber nichts mehr. Wir fuhren nicht wirklich lange. Als wir hielten, taten wir das vor einem kleinen aber sehr gemütlichen Haus. Es sah schon ein bisschen heruntergekommen aus, aber nicht schäbig oder kaputt. Auf der Veranda stand ein Tisch zusammen mit ein paar Stühlen. Paul stieg aus, ich blieb allerdings einfach sitzen.
„Willst du Wurzeln schlagen?" Paul sah mich grinsend an.
„Wer weiß, vielleicht will ich das ja wirklich." Ich sah ihn herausfordernd an. Er grinste nur und kam bedrohlich auf das Auto zu. Oh oh, ich ahnte schreckliches. Als Paul das Auto erricht hatte bereute ich es, mich schon abgeschnallt zu haben. Ich ahnte nämlich schon, was er vorhatte. Er öffnete die Beifahrertür.
„Das wagst du nicht!"
„Und ob." Ich kam nicht dazu noch mal zu Antworten, denn er hatte mich schon aus dem Auto gezogen und über seine Schulter geworfen. Jetzt ging er, mit mir auf seiner Schulter, auf das Haus zu. Ich konnte nicht genau sehen, wohin wir gingen. Das einzige was ich sah, war sein Hintern. Keine schlechte Aussicht kann ich euch sagen.
„Oh Paul, sag bloß du musstest sie zwingen her zu kommen." Wir waren im Haus angekommen und wer auch immer das grade gesagt hatte, hatte die Lacher auf seiner Seite.
„Halt's Maul Seth." Ah...Seth hatte das also gesagt. Ich konnte keinen der Anwesenden sehen, ich hing ja immer noch über Pauls Schulter.
„Aber einen netten Hintern hat sie." Jetzt wurde ich rot und Paul knurrte Seth an. Moment! Er knurrte? Ich hatte keine Zeit, weiter darüber nach zu denken, denn in dem Moment setzte Paul mich wieder ab. Ich fand mich in einem Wohnzimmer mit lauter Riesen wieder. Also ich meine die anderen Jungs und auch Mädels. Sie waren alle ungefähr so groß und auch breit wie Paul, also nichts Neues. Aber sie alle auf einem Haufen zu sehen, war schon krass.
Eine Frau, mir drei Narben, die quer über ihr Gesicht verliefen, kam auf mich zu.
„Hallo, du bist bestimmt Kaya. Ich bin Emily, freut mich dich endlich kennen zu lernen. Paul hat schon so viel von dir erzählt." Sie umarmte mich und ich blickte zu Paul, der ein bisschen rot wurde. Wie süß.
„Hallo, ja die bin ich und ich freue mich auch." Sie lächelte mich warm an und ich mochte sie sofort. Ich weiß nicht wieso, aber ich glaube Emily war eine Person, die man nur mögen konnte. Ich stand ein bisschen unbeholfen im Raum und wusste nicht, was ich tun sollte. Und mein Veracht von eben bestätigte sich, Emily war ein Engel.
„Willst du mir vielleicht in der Küche helfen? Ich mache grade was zu Essen für die Jungs."
„Ja gerne." Ich sah kurz zu Paul, der mir nur zu lächelte. Ich interpretierte das einfach mal als seine Zustimmung. Zusammen mit Emily ging ich also in eine kleine und ebenso gemütliche Küche.
Sie zeigte mir, was ich tun sollte und machte sich dann auch selbst an die Arbeit.
„Nimm dir nicht zu Herzen, was Seth gesagt hat. Er tut immer nur so."
„Schon okay, ist ja auch nicht so, als hätte er mich beleidigt oder so." Emily kicherte.
„Stimmt auch wieder. Aber manchmal können sie schon echt anstrengend sein."
„Wir sind doch nie anstrengend." Ein Mann kam herein. Er war von der Statur her genauso gebaut wie die anderen, aber er war ein bisschen älter. Wahrscheinlich war es Sam. Er ging auf Emily zu und küsste erst jede ihrer Narben und dann ihren Mund. Wie süß.
„Hallo, ich bin Sam." Er gab mir die Hand und wandte sich dann dem Essen zu.
„Das sieht super aus."
„Wir können auch essen. Kaya geh schon mal rüber zu den anderen und setzt dich." Ich ging, wie mir aufgetragen, rüber. Alle saßen schon an dem Tisch draußen auf der Veranda. Ich blieb kurz unschlüssig stehen. Wo sollte ich mich nur hinsetzten? Zum Glück war Paul ja da. Er klopfte auf den Stuhl neben sich und ich setzte mich dort hin. Emily und Sam brachten uns dann das Essen. Und dann ging die Schlacht los. Und wenn ich sage schlacht, dann meine ich auch Schlacht. Die Jungs, Leah war nicht da und Jareds Freundin würde erst später kommen, fielen über das Essen her. Es war, als hätten sie schon seit Wochen nichts mehr zu Essen bekommen.
Nachdem die Teller der Jungs voll waren und sie das Essen in sich hinein schaufelten, nahm ich mir auch etwas. Ich hatte noch nicht so großen Hunger, ich hatte ja grade erst Cornflakes gegessen.
Nach dem Essen half ich Emily noch beim abräumen und auch beim spülen. Danach ging ich wieder ins Wohnzimmer und hatte eigentlich geplant mich irgendwo hinzusetzten, aber es war kein Platz mehr frei. Toll, und nun? Paul winkte mich zu sich und als ich zu ihm kam, zog er mich auf seinen Schoß. Ich machte es mir dort gemütlich und lehnte mich an Paul.
„Ohlala Paul die kleine geht aber ganz schön ran." So, jetzt reichte es dann aber auch. Es wurde Zeit, das Seth mal gezeigt wurde, wo die Grenze war.
„Bist du neidisch? Tut mir leid Seth, aber mit kleinen Jungs spiel ich nicht. Und ja ich weiß, dass du größer als ich bist, aber du bist jünger und somit für mich nur ein kleiner Notgeiler Junge." Oha...hatte ich das grad echt gesagt? Für ein paar Sekunden war vollkommen still im Raum und dann brach das große Gelächter aus. Alle schüttelten sich vor lachen, nur Seth nicht.
„Tja Seth, ‚die kleine', hat dich grade ganz schön fertig gemacht." Jared zwinkerte mir zu.
„Ihr seid doch alle blöd." Seth streckte uns die Zunge raus und schmollte einwenig.
Der restliche Tag bei Emily und Sam war echt noch super. Es wurde mega viel gelacht und wir hatten eine Menge Spaß. Paul wich mir den ganzen Tag nicht von der Seite und das war einfach nur schön. Mit Kim, die am Nachmittag noch gekommen war, verstand ich mich echt super und wir planten schon, wann wir uns das nächste mal sehen würden.
„Wir können doch mal nach Port Angeles zum shoppen fahren, oder?" Ich war sofort begeistert. Eigentlich hatte ich ja mit Ella shoppen gehen wollen, aber shoppen konnte man ja auch öfter.
„Ja, klingt echt super. Wann denn?" Kim schien einen Moment zu überlegen.
„Morgen?" Jetzt überlegte ich kurz.
„Ja klar."
„Wir können ja Jared und Paul fragen, ob sie auch mit wollen?"
„Okay." Besagte Jungs kamen, wie es der Zufall so wollte, grade auf uns zu.
„Hey ihr! Kaya und ich wollten morgen shoppen fahren. Wollt ihr mit?" Die beiden sahen sich kurz an und nickten dann.
„Super, wollen wir und dann morgen um 13h bei Kaya treffen? Dann können wir ja dann alle zusammen nach Port Angeles fahren." Wieder nickten nur alle. Und damit war es beschlossene Sache. Ich tauschte dann noch mit Kim Nummern aus und dann fuhr Paul mich nach Hause. Er brachte mich sogar noch zur Tür.
„Und, war es jetzt so schlimm?", fragte Paul mich.
„Nein, war es nicht. Es war sogar ein sehr schöner Tag." Es war schon dunkel, ich war also den kompletten Tag bei Emily gewesen.
„Wenn du willst kannst du ja morgen zum Frühstück kommen, bevor wir nach Port Angeles fahren." Ich sah schüchtern zu ihm hoch. Die Idee mit dem Frühstück war mir ganz spontan gekommen.
„Gerne um 11h?" Ich nickte.
„Gut, dann bin ich um 11h da." Er umarmte mich noch, und ich sollte vielleicht erwähnen, dass es eine lange Umarmung war. Und dann ging ich ins Haus.----
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Kaya and the Love
FanfictionKaya zieht mit ihrer Familie nach La Push. Ob das gut oder schlecht ist, weiß Kaya auch noch nicht. Fest steht aber, dass La Push nicht einfach nur ein neues zu Hause ist. Was sie dort alles erlebt und welcher der Wölfe vielleicht ihr Herz erobert...