Beachday

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!Kayas Point of View!
Ich schlurft die Treppe runter um in die Küche zu gehen. Soweit ich wusste waren meine Eltern zu Hause. Und das wiederum hieß, es gab bestimmt ein tolles Frühstück. Ich hatte Recht, meine Mom war grade dabei den Tisch zu decken.
„Morgen mein Schatz. Soll ich für dich mit decken?" Ich nickte.
„Gut, kannst du dann bitte Lucie wecken? Sie wollte unbedingt mit frühstücken." Wieder nickte ich und machte mich dann wieder auf den Weg nach oben. Ohne irgendwie anzuklopfen ging ich in Lucies Zimmer. Sie schlief noch. Wenn sie schlief sah sie aus wie ein Engel, aber auch nur dann. Ich beschloss sie mal nett zu wecken und nicht einfach nur ihre Wasserflasche über ihr auszukippen. Also setzte ich mich neben sie, auf ihr Bett und streichelte ihr über den Rücken.
„Lucie? Du musst aufstehen, wenn du mit frühstücken willst." Sie begann sich ein bisschen zu bewegen und je öfter ich ihr über den Rücken strich, desto wacher wurde sie. Jetzt blinzelte sie mich verschlafen an.
„Wenn du mit frühstücken willst, musst du aufstehen." Sie nickte und wand sich aus ihrem Bett und setzte sich erstmal neben mich. Nachdem sie dann richtig wach war, gingen wir nach unten.
„Da seid ihr beiden ja. Setzt euch doch." Wie mein Dad gesagt hatte, setzten wir uns. Wir begannen zu frühstücken.
„Kaya?"
„Ja Mom?"
„Kannst du heute bitte auf deine Schwester aufpassen? Dein Vater und ich wollen nach Port Angeles fahren, um die Reise zu buchen. Du weißt doch, die zu unserem Hochzeitstag. Und danach würde ich gerne noch ein bisschen einkaufen gehen, sodass wir wahrscheinlich erst wieder am Abend zu Hause sein werden." Ich erinnerte mich dunkel daran, dass Mom mich gefragt hatte, ob ich auf Lucie aufpassen könne, wenn sie weg fahren.
„Ja kann ich machen."
„Danke. Du kannst ja auch mit ihr was unternehmen oder so. Müsst ihr wissen." Ich nickte und Lucie sagte, oh Wunder, mal nichts dazu.
„Kaya, du musst wirklich mehr essen!" Boar, sein ernst? Dafür könnte ich meinem Dad eine knallen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt, warum ich so austicke. Naja, das hat seinen Grund soviel kann ich euch sagen. Ich funkelte ihn jetzt erstmal wütend an und meine Mom sah ziemlich unglücklich drein.
„Du brauchst mich jetzt gar nicht so angucken mein Fräulein!" Jetzt war es echt genug. Ich stand auf und ging nach oben. Ich weiß ihr könnt euch meine Reaktion jetzt nicht erklären. Aber vielleicht erzähle ich euch irgendwann noch mal warum ich mich grade so verhalte.
Es klopfte an meiner Tür.
„NEIN!" Wie schön, dass sich die Tür trotz meiner klaren Antwort öffnete. Meine Mutter kam rein und setzte sich zu mir aufs Bett.
„Ich hab nein gesagt."
„Ich weiß." Schien so, als wollte sie, dass ich noch irgendwas sagte. Tja...da konnte sie aber lange warten.
„Wieso bist du den eben einfach weg gegangen? Wir hätten das doch klären können."
„Vielleicht will ich es aber nicht klären?"
„Ach Kaya, das bringt doch aber nichts. Du weißt, dass es nicht gut ist, wenn du immer alles nur in dich reinfrisst! Und du weißt auch wie das das letzte Mal geendet hat."
„Ja, das weiß ich. Aber ich will trotzdem nicht mit euch darüber reden. Wenn ich mit jemandem reden will, dann mach ich das. Aber ich mach das nur, wenn ich es will und nicht, wenn ihr es wollt. Kannst du jetzt bitte wieder gehen?"
„Na gut, wenn du meinst Schätzchen. Aber du weißt, dass wir immer für dich da sind?"
„Mhh..." Sie stand auf und ging. Zum Glück. Mein Handy vibrierte.
*Guten Morgen! Na, wie geht es dir?* Die SMS war von Kim.
*Morgen! Joar, grad leicht aggressiv. Und dir?*
*Oha...das klingt ja nach einem super Morgen :) Mir geht's gut :D Hast du heute Zeit?*
*Ja, klingt echt toll, oder? Aber geht grad schon wieder besser...Freut mich, dass es dir gut geht :p Naja, kommt drauf an. Ich muss auf meine kleine Schwester aufpassen.* Das schreiben mit Kim lenkte mich ab und meine Wut verrauchte. Reden würde ich mit meinen Eltern trotzdem nicht. Aber ist ja auch egal.
*Das ist gut! Aggressionen sind nie gut. Also hast du Zeit? Deine kleine Schwester kann ja mit kommen.*
*Ja, wenn sie mit kann, hab ich Zeit. Aber was willst du den machen?*
*HALLO? Hast du mal raus geguckt? Das Wetter ist MEGA gut. Also wollen wir zum Strand gehen und vielleicht ein bisschen schwimmen! Und du kommst mit!* Ich schaute raus. Sie hatte Recht. Es sah echt super schön draußen aus und auf schwimmen hatte Lucie bestimmt auch Lust.
*Okay :) Aber wer ist ‚wir'?*
*Na du, Paul, Jared und ich. Oh und natürlich deine kleine Schwester.*
*Okay. Wann wollen wir uns den treffen? Soll ich auf dem Weg zum Strand noch was zu Essen oder so kaufen?*
*Um 14h. Und ja, das wäre super. Guck einfach, was du so findest.*
* Alles klar. Dann sind Lucie und ich um 14h am Strand.*
*Super, bis dann <3*
*<3* Ich ging zu Lucies Zimmer, um ihr unsren Plan für den Tag mitzuteilen. Ich klopfte an der Tür.
„Ja." Ich ging in ihr Zimmer und blieb an der Tür stehen.
„Hey, hast du Lust auf schwimmen?" Ihre Augen fingen an zu glitzern. War ja klar. Lucie war eine absolute Wasserratte.
„Ja!"
„Super, dann mach dich fertig wir wollen dann auch gleich los." Sie nickte eifrig und fing sofort an ihre Sachen zusammen zu packen.
„Gehen nur wir beide?"
„Nein Paul und noch zwei andere Freunde werden auch noch da sein. Vergiss die Handtücher nicht und alles was du halt so brauchst. Wir gehen übrigens noch am Supermarkt vorbei."
„Okay, dann pack ich mal auch Geld ein."
„Brauchst du nicht. Ich mach das dann schon."
„Okay, danke!" Ja, auch ich konnte mal nett zu meiner Schwester sein. Sie lächelte mich an und ich ging wieder um mich auch fertig zu machen.
In meinem Zimmer durchwühlte ich die Schublade mit meinen Badesachen. Ich entschied mich für eine schlichte schwarze Bikinihose und ein dunkelrotes Bikinioberteil. Darüber zog ich eine schwarze Hotpants, mit Überraschung, Überraschung, Nieten und einem dunkelrot-weiß-schwarzem Top in Batikoptik und dann noch einfache schwarze Sandalen. In eine weiß-schwarze Tasche packte ich Handtücher und halt alles was ich sonst noch so brauchen könnte. Anschießend ging ich nach unten. Lucie kam auch schon die Treppe runter. Sie hatte eine hellrosa Hotpants an und ein weiß-hellblau gestreiftes T-Shirt. Ihre Tasche war pink-weiß und ihre Vans waren weiß. Ja ihre Lieblingsfarben waren rosa und blau. Ich vermutet, das auch ihr Bikini rosa oder blau war, oder beides.
„Hast du alles?" Sie nickte und so gingen wir beide los. Lucie hüpfte die ganze Zeit fröhlich neben mir auf und ab.
„Freust du dich echt so?" Sie nickte wie wild und hüpfte noch mehr. Ach im Moment war meine kleine Ziege echt die kleine Schwester, die man sich wünschte. Wir erreichten den Supermarkt und weil ich jetzt echt wieder ziemlich gute Laune hatte, steckte ich Lucie kurzerhand in einen von diesen Einkaufswägen mit Auto vorne dran. Für Lucie war das der absolute Hammer. Sie lachte quasi die ganze Zeit. Für mich ein paar Knabbersachen und für Lucie ein bisschen vor ihrer Lieblingsschokolade und dann noch zwei Flaschen Georgia. Und dann hieß es auch schon ab zur Kasse. Ich bezahlte und stopfte die Sachen noch irgendwie in meine Tasche und dann hieß es für Lucie aussteigen und weiter geht's. Wie auch vorhin hüpfte sie auch den Rest vom Weg zum Strand.
Es waren schon alle da und als Lucie die anderen sah hörte sie sofort auf zu hüpfen. Das war eine Sache in der wir relativ gleich waren, wir waren beide oft schüchtern.
„Na keine Lust mehr zu hüpfen? Brauchst aber keine angst zu haben. Die sehen vielleicht groß und gefährlich aus, sind aber super nett." Sie entspannte sie ein wenig. Paul kam auf mich zugerannt. In seiner schwarzen Badeshorts sah er echt ziemlich heiß aus, ein T-Shirt hatte er nicht an. Genauso wie Jared, der trug aber olivgrüne Shorts.
Als Paul bei mir ankam hob er mich hoch und wirbelte mich herum. Danach stellte er mich wieder auf dem Boden.
„Da seid ihr ja endlich." Er nahm meine Hand und zog mich zu den andern. Lucie beeilte sich hinterher zu kommen. Wir breiteten unsere Handtücher aus und setzten uns zu Kim und Jared.
„Hey. Na immer noch voller Aggressionen?" Ich grinste Kim an, während Paul und Jared nur verdutzte Blicke austauschten. Kim hatte übrigens einen sehr schönen dunkelblauen Bikini an.
„Ne, geht schon wieder." Ich zog meine Schuhe, Top und Hose aus und legte mich neben Kim in die Sonne. Gott war das schön sich mal wieder zu sonnen. Nachdem sie sich erst ein bisschen zierte, zog auch Lucie ihre Klamotten aus. Ich hatte Recht gehabt, ihr Bikini war rosa und blau. Lucie lag auf meiner anderen Seite, was Paul nicht so gut zu gefallen schien, aber ich wollte Lucie auch nicht ganz alleine lassen. Wir lagen eine ganze Zeitlang einfach nur am Strand und quatschten ein bisschen. Ich bemerkte wohl, dass Paul mich die ganze Zeit über anguckte. Ihm schien zu gefallen war er sah. Lucie tippte mich an.
„Können wir schwimmen gehen?"
„Wieso nicht. Kommt ihr auch mit?" Das taten sie und alle zusammen gingen wir ins Wasser. Das war zwar ein bisschen kühl, aber nicht zu kalt. Am Anfang dümpelten wir einfach nur so durchs Wasser. Aber auch nur am Anfang. Irgendwann wurde ich nämlich plötzlich von hinten von Paul gepackt und ins Wasser geworfen. Daraufhin sprang ich ihn von vorne an, sodass er umkippte. Das blöde war nur, dass er mich festhielt und wir zusammen umfielen. Es artete in einer riesigen Wasserschlacht aus. Irgendwann wurde es mir und Kim aber zu bunt und wir gingen wieder zu unseren Handtüchern. Während die Jungs Lucie im Wasser durch die Gegend warfen und sie vor lachen fast erstickte. Aber immerhin hatte sie ihren Spaß.
„Deine kleine Schwester scheint ja ganz schön Spaß mit den beiden zu haben." Ich lachte.
„Ja, scheint so. Was schenkst du Jared jetzt eigentlich zum Geburtstag?"
„Gutscheinheft." Die Jungs inklusive Lucie kamen jetzt auch aus dem Wasser. Paul trug sie huckepack. Gemeinsam machten wir uns über die Knabbersachen her und Lucie über ihre Schokolade. Plötzlich ertönte das heulen eines Wolfes.
„Gi...gibt es hier...etwa Wölfe?" Lucies Augen sind vor Angst Handteller groß geworden und sie klammerte sich an mich.
„Kann schon sein...," sagte Jared nur ausweichend.
„Wir müssen jetzt los. Komm Paul." Paul erhob sich widerstrebend und verabschiedete sich auch nur flüchtig von mir und den anderen. Da stimmte doch etwas nicht!
Als sie weg waren fragte ich Kim: „Was war denn das grade?"
„Nichts, was soll gewesen sein? Wahrscheinlich haben sie einfach die Zeit vergessen." Okaaay, hier stimmte auf jeden Fall etwas nicht. Jetzt wurde Kim auch noch komisch.
„Wollen wir dann auch gehen?" Ich nickte nur. Wir packten unsere Sachen zusammen, zogen uns wieder an und ich ging zusammen mit Lucie nach Hause.
„Meinst du die Wölfe kommen auch zu uns nach Hause?"
„Nein Lucie, keine Sorge. Wölfe sind ziemlich scheu, die kommen nicht in die Nähe von Menschen."
„Bist du dir sicher?"
„Ja. Ganz sicher." Das schien sie ein bisschen zu beruhigen.
Wieder zu Hause ging ich ohne ein Wort zu meinen Eltern, die wieder da waren, zu sagen nach oben. Ich ging erstmal ausgiebig duschen und dachte nach. Ich wollte unbedingt wissen, was vorhin mit Paul los gewesen war, er war so komisch gewesen. Aber heute würde ich das eh nicht mehr erfahren, also ging ich nach dem duschen schlafen.

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Kaya and the LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt