Sasuke x Itachi - Bruderherz

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Sasuke pov:

Mir war kalt. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass es draußen schneite und ich noch vom Regen durchnässt wurden war, der vorhin so erbarmungslos auf mich herunter geprasselt war. Ich war von zuhause abgehauen, weil ich mich mit Itachi gestritten hatte. Es ging schon wieder um meine Zukunft. Itachi hatte mir wieder eine Standpauke gehalten, dass ich besser auf meine Schule achten sollte. Immerhin sollte ich, so wie er, den Fußstapfen meines verstorbenen Vaters folgen. Anwalt sollte ich werden, ein ganz hohes Tier am besten. Aber das wollte ich nicht. Es war nicht so, dass ich Anwälte nicht leiden konnte, es war viel mehr, dass ich nicht auf meinen Bruder hören wollte. Wir hassten uns, dass war nach dem Tot meiner Eltern so und hatte sich immer nur verschlechtert. Wieso kommandierte er mich auch so rum?

Ich betrat unser Riesengrundstück und taumelte hin und her. Der Wind schupste mich immer wieder in den tiefen Schnee und brachte mich immer wieder fast zum stolpern. Das ich meine Beine kaum noch spürte half mir auch nicht wirklich mit meiner Situation. Langsam wurden auch meine Sinne immer betäubter und es fing sich an alles zu drehen. Ich fiel, kurz vor unserer Haustür endlich hin. Der Wind hatte mich endgültig von den Füßen gefegt. Mein Kopf knallte gegen den harten, vereisten Boden und mir wurde kurz schwarz vor Augen. Ich schüttelte mich aber und versuchte die Klingel zu erreichen. Das klappte aber nicht und darum hämmerte ich, so gut es ging, gegen die Tür. Wenn du noch irgendwas empfindest für mich Bruder, nur dieses eine mal, bitte ich dich um Hilfe... Ich spürte wie Licht auf meinen Körper viel, bevor dann schlussendlich alles um mich herum schwarz wurde und ich mich nicht mehr bewegen konnte. Wenigstens war ich jetzt endlich von dieser Kälte befreit.

Itachi pov:

Irgendwas klopfte gegen die Tür. Es war ziemlich leise und ich hätte es fast überhört. Ich seufzte und ging zur Tür. Sasuke war abgehauen und ich machte mir Sorgen. Wieder wollte er nicht einsehen, dass ich nur das beste für ihn wollte. Er war so ein Sturkopf und konnte einfach nicht verstehen, wie er seine Zukunft verbaute. Mit noch einem seufzen öffnete ich die Tür und sah mich um. Nichts? Als ich aber nach unten sah, bekam ich fast einen Herzinfarkt. Sasuke lag vor der Tür. Er zitterte wie Espenlaub. Ich kniete mich schnell zu ihm unter und hob ihn sofort wieder hoch. Sein kleiner Körper presste sich an mich und als ich in das warme Haus ging, konnte man sogar seinen Atem sehen. Ich legte Sasuke auf dem Sofa im Wohnzimmer ab und sah ihn mir an. Wenn das wieder einer seiner schlechten Scherze war, würde ich ihn eigenhändig erwürgen, dass konnte er mir glauben!

Ich rief aber trotzdem einen Arzt und ließ ihn Sasuke untersuchen. „Er ist ziemlich unterkühlt. Legen Sie ihn in sein Bett, decken sie ihn zu und lassen Sie ihn langsam wieder aufwärmen. Er hat aber noch ziemlich hohes Fieber, einfach einen kalten Lappen auf seine Stirn legen, und das sollte sich auch bessern. Wenn er in den nächsten zwei Tagen nicht wach wird, rufen Sie mich wieder zu sich." nickte dann der Arzt und verschwand wieder. Ich sah zu Sasuke runter. Zog er wieder so einen Scherz wie damals durch? Er hatte schonmal den Arzt bestochen, um mich zu verarschen, er wäre so krank, dass er nichts machen konnte. Als ich das heraus gefunden hatte, hatten wir einen unserer heftigsten Streits jemals. Ich hob ihn hoch und sah ihn skeptisch an. Spätestens wenn ich ihn umziehe, gibt er auf, sollte er etwas vortäuschen.

Ich legte ihn vorsichtig auf seinem Bett ab und fing an ihn von seinen völlig durchnässten Sachen zu befreien. Er aber rührte sich nicht. Ich zog ihm wieder trockene, warme Sachen an, und deckte ihn zu. Er zitterte wie verrückt und langsam bildete sich eine dünne Schicht Schweiß auf seiner Stirn. Ich legte also, wie der Arzt gesagt hatte, einen kalten Lappen auf seine Stirn. Er wimmerte kurz und wand sich ein bisschen, entspannte sich dann aber schnell wieder. Ich holte mein Handy heraus und machte ein paar Anrufe. Die nächste Woche blieb ich erstmal hier.

„Nii-san..." hörte ich plötzlich leise neben mir und verwirrt sah ich zu Sasuke. Er hatte mich seit Jahren nicht mehr so genannt. „Was hast du Sasuke?" fragte ich. „Ich komm nicht dran." sagte er und atmete schwer. „Wo kommst du nicht ran?" fragte ich und setzte mich neben ihn aufs Bett. „Tomaten..." verzog er sein Gesicht. Vorsichtig strich ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich hol sie dir." sagte ich und strich ihm durch die Haare. „Danke." nuschelte er und vergrub seine Nase mehr in der Decke. Was war nur mit uns passiert? Wann hast du aufgehört mich als deinen großen Bruder zu sehen? Ich seufzte. Sobald du wieder aufwachst, schreist du mich wieder an. Hoffen wir also, dass du dich ein wenig beruhigst.

zwei Tage später

Nobody pov:

Sasukes Fieber hatte sich gebessert, war fast verschwunden und alles was von seiner „Flucht" noch übrig war, waren ein paar schlechte Erinnerungen. Der Mond stand hoch am Himmel und schien durch das große Fenster auf Sasuke herab. Dieser öffnete langsam seine Augen und grummelte sofort. Sein Kopf dröhnte ein bisschen und kurz drehte sich auch alles. Nach ein paar mal blinzeln hatte sich dass aber auch beruhigt. Er sah sich in dem dunkeln Raum um und bekam fast einen Herzinfarkt, als er seinen großen Bruder neben sich erkannte. Itachi lag halb auf seinem Bett und schlief tief und fest. Er war Tag und Nacht bei Sasuke geblieben und hatte sich selbst seines Schlafes beraubt. Heute aber hatte ihn die Müdigkeit doch besiegt und er war neben Sasuke eingeschlafen. Sasuke sah nur verwirrt zu Itachi und setzte sich auf. Ein nasser Lappen fiel ihm auf den Schoß. Erschrocken sah er wieder zu Itachi. Er hatte sich doch nicht etwa um ihn gekümmert? Nein, auf keinen Fall hatte Itachi etwas für Sasuke getan. Dazu hassten sie sich viel zu sehr! Sasuke legte sich seufzend wieder ins Bett, legte aber den Lappen auf den kleinen Nachtschrank neben sich. Er sah noch einmal zu seinem großen Bruder, bevor er endgültig wieder einschlief.

Als Sauke am nächsten morgen eher langsam wieder wach wurde, saß Itachi bereits hell wach neben ihm. Sasuke fühlte sich immer noch etwas benommen und ausgelaugt, aber ihm ging es eigentlich wieder ganz gut. „Wie geht es dir otouto?" fragte plötzlich Itachi und Sasuke sah ihn völlig schockiert an. Otouto?! So hatte er ihn doch shcon ewig nicht mehr genannt. Aber wenn er ehrlich war, gefiel es ihm trotzdem. „Ganz gut. Wie bin ich hier her gekommen? Ich war doch im Park?" fragte Sasuke dann und überlegte angestrengt. Nein, er konnte sich nicht erinnern hier her gekommen zu sein. „Ich habe dich ohnmächtig vor der Haustür gefunden. Ich konnte dich schlecht in der eiseskälte dort liegen lassen, oder?" fragte Itachi dann und durchbohrte Sasuke mit seinem eiskalten Blick. Dieser aber setzte sich nur langsam auf und sah auf seine Hände. Er erinnerte sich gerade an einen Traum, wahrscheinlich ein Fiebertraum, den er gehabt haben musste. Er und Itachi hatten gespielt, Itachi hatte ihm seine Tomaten von einem hohen Regal geholt und die beiden waren so glücklich. Sasuke konnte sich garnicht mehr erinnern, wann er, dass letzte mal ehrlich und herzhaft mit seinem Bruder lachen konnte. Dabei war Itachi ja immer für ihn da gewesen. Als Itachi gerade einmal 14 war, waren ihre Eltern verstorben und Itachi hatte von dort an alles für Sasuke getan, sodass er ein unbeschwertes Leben leben konnte.

Itachi musterte Sasuke, während dieser tief in Gedanken versunken schien. Plötzlich aber schoß Sasuke nach vorne und umarmte Itachi fest. „Ich liebe dich Nii-san, dass weißt du, oder?" hörte er dann Sasukes leise Stimme. Sie klang erschöpft, beräuhend und schon beinahe flehend. Itachi lächelte aber nur bei dem Nii-san. „Natürlich weiß ich das. Ich hoffe aber auch, dass du weißt, dass ich dich viel mehr liebe otouto." lächelte Itachi leicht, als er Sasuke ebenfalls umarmte. „Stimmt nicht..." murmelte Sasuke nur in Itachis Brust hinein und dieser lächelte breit. „Wenn du das sagst." erwiderte er nur leise, fuhr Sasuke durch die schwarzen Haare und drückte ihn fest an sich. Diese Momente hatte er wahrscheinlich am meisten vermisst. Einfach eine kleine Umarmung, alleine der Titel des Nii-san, ließ Itachi innerlich vor Fräude tanzen.

Im grunde hatten sich beide verdammt lieb, sie wussten nur eben nicht, wie sie das richtig zum Ausdruck bringen sollten... Das hieß aber natürlich nicht, dass sie sich vertragen hatten! Oh nein! So schnell gaben die Dickköpfe nicht auf. Aber- man konnte sich ja vielleicht mal zusammen hinsetzten und über alles reden... Nicht unbedingt heute oder morgen oder übermorgen- aber... irgendwann vielleicht...

1500 Wörter

Uchiha osWo Geschichten leben. Entdecke jetzt