Am darauf folgenden Tag erschien Kol wirklich wieder an den Haus und wurde fast von einem kleinen, braunhaarigen Wirbelwind umgeworfen.
Jeden Tag kam er zu ihr und als ihre neuen Eltern eintrafen, zur Kontrolle nur noch einmal die Woche und schließlich nur noch einmal im Monat. Kira war traurig darüber. Immer, wenn Kol nicht da war trauerte sie um ihre verstorbene Familie.
3 Jahre später:
„Kol!" „Hey!" „Ich habe gehört, du hast nächste Woche einen Ball!" „Ja und ich würde mich freuen mit dir dorthin zu gehen!" „Kol.", tadelte sie, „Du weißt ganz genau, dass ich erstens zu jung für soetwas bin. Zweitens nicht tanzen kann. Drittens kein Kleid habe und viertens... ach ich weiß nicht." „Du hast recht, aber ich würde einfach gerne einmal mit dir Tanzen und es dir beibringen. Außerdem hast du den besten Tänzer der Welt vor dir!" „Ach ja? Mister Mikaelson, wären sie dann so nett mir ihre Künste unter Beweis zu stellen?" „Es ist mir ein Vergnügen Miss Pasert!" „An den Namen werde ich mich nie gewöhnen.", quengelte sie. Er lächelte.
Er hörte wie ihr Herz schneller schlug, als er sie an sich zog. Wieder zierte sein typisch freches Grinsen sein Gesicht. „Stell dich erst mal auf meine Füße!" Sie tat wie er verlangte und schon bald tanzte er.
Er hatte ihr noch den restlichen Tag das Tanzen beigebracht. Es zumindest versucht. Es sollte noch 1 Jahr mit insgesamt 12 Tanztagen und mehrere Male, in denen Kols Füße nicht ganz heil geblieben waren, dauern ehe sie es beherrschte.
Zum ersten Mal tanzten sie gemeinsam mit Musik im riesigen Wohnzimmer, der alten Hauses. Sie schienen förmlich über den Boden zu schweben. „Wow, Meister Kol ihr habt aus dem kleinen Trampel einen Engel gemacht, nicht böse gemeint meine Kleine, aber du musst zugeben, dass du ihm ziemlich oft auf die Füße getreten und hingefallen bist!" „Ihr wisst doch beim Tanzen kommt es nicht auf das Können an, sondern darauf, wie gut man sich seinem Partner anpassen kann.", giftete sie ihnen entgegen und drehte sich demonstrativ von ihnen weg. Kol beobachtete das Geschehen amüsiert. Ihre „Eltern" waren gerade in den Raum getreten. Natürlich mochte sie es nicht von ihnen beobachtet geschweige kritisiert zu werden. Dies durfte nur Kol, zu ihm fühlte sie sich verbunden und hingezogen. Er war für sie wie ein großer Bruder und noch ein wenig mehr, wie ihr in den vergangenen Jahren aufgefallen war.
„Kol?"
„Hm!"
„Meine Ersatzeltern sind auch nur Vampire, die du manipuliert hast mich zu beschützen, oder?"
„Wie kommst du denn darauf?" Sie fing in seinen Armen leicht an zu zittern und eine gewisse Traurigkeit legte sich in ihre Augen. Kira atmete einmal tief ein und wieder aus und rang sich ein Lächeln ab.
„Ach nichts alles ok!"
„Kira.", mahnte Kol, „Ich merke, dass etwas nicht stimmt! Also hör auf mich an zu lügen!" Er beendete den Tanz, zog sie mit sich zum Sofa und setzte sie sich, nachdem er ihre Eltern hinausgeschickt hatte, rittlings auf seinen Schoß. Wie oft hatten so andere Frauen auf ihm gesessen, doch mit immer denselben Absichten, sowohl für sie, als auch für ihn. Aber nun war es nichts dergleichen, er wollte nur dass sie sich ihm öffnete.
„Wie würdest du an meiner Stelle reagieren, wenn du Morgens an jeder Ecke im Haus eine Leiche vorfinden würdest? Alle haben diese leeren Augen, starren ins Nichts. Alle eiskalt und Sahra und Bobby über und über voll Blut." Nun verstand Kol was los war, in ihrem Alter soetwas zu sehen war nicht so leicht zu verarbeiten. Er zog sie enger an sich.
„Hör zu, ich werde ihnen sagen, dass sie das unterlassen sollen! Ok?" Ein zaghaftes Nicken ihrerseits.
„Werde ich irgendwann auch einmal wie sie?"
„Ja, wenn du das willst?!"
„Ich will nur bei dir sein, mehr will ich nicht."
„Weist du was? Ich werde Sahra und Bobby sagen, dass sie dich verwandeln sollen, wenn du 19 bist. OK?"
„Nein, du sollst mich verwandeln!", erwiderte sie bockig, was ihm ein belustigtes Schnauben entlockte.
„Wenn ich dich verwandeln würde Kira, dann würde ich eine Erschafferbindung zu dir riskieren und das will ich nicht! Es ist besser, wenn du von ihnen verwandelt wirst."
„Aber ich mag sie nicht und was ist eigentlich diese Erschafferbindung?"
„Gerade weil du sie nicht magst, sollten sie das machen!" Sie schmollte. „Hey!", lachte er, „Diese Erschafferbundung entsteht, wenn ... Du liebst mich nicht wahr?" Erstaunt schaute sie ihn an.
„Nein, wie kommst du denn darauf!", antwortete sie empört.
„Hör auf mich an zu lügen!"
„J Ja." Ein zufriedenes Grinsen konnte er dann doch nicht unterdrücken.
„Und auch ich kann nicht sagen, dass ich nichts für dich empfinde Kira." Ein glückliches Strahlen entstand in ihren Augen. „Wenn ich dich also verwandeln würde, wärst du mir auf immer dankbar, dass du die Ewigkeit mit bzw. bei mir verbringen kannst. Du würdest alles für mich tun, damit ich zufrieden bin, aber das möchte ich nicht. Ich will, dass du dich mit mir streitest, mir deine Meinung sagst und was weiß ich noch alles."
„Weißt du was? Am liebsten würde ich dich für deine Worte küssen."
„Kannst du ja auch, aber erst wenn du ein Vampir bist."
„Arsch!", fauchte sie lächelnd und schmiss ihm ein Kissen ins Gesicht, welches die ganze Zeit neben ihm gelegen hatte, sprang von seinem Schoß und brachte sich so schnell sie konnte in Sicherheit, aber Kol war schneller, denn er stand schon mit dem nächsten Kissen vor ihr und schmiss es auf sie.
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Beschützer (OC x Kol FF)
FanfictionEs war eng, stickig und dunkel. Durch einen schmalen Spalt viel das warme Licht einer Öllampe, welche das Zimmer erhellte. Es war still. Bis der Spalt ruckartig breiter wurde und das Licht den gesamten Holzkasten ausfüllte. Ein junger Mann erschien...