"Sie lebt.", murmelte er immer und immer wieder an Rebekahs Schulter. Seine Schwester lächelte erleichtert, sah zu der Bewusstlosen in Elijahs Armen und erwiederte bestätigend: "Ja, sie lebt."
Vorsichtig legte Elijah sie auf dem gleichen Sofa wie das letzte Mal ab und begab sich ebenfalls zu einem Sessel. Auch wenn Kol gerade versucht hatte seinen Schützling zu töten, lächelte er warm in die Richtung seiner beiden Geschwister. Er war stolz auf Kol. Er hatte so lange seine Gefühle in sich reingefressen und nun schien alles wieder auf dem Weg der Besserung zu sein.
Katherine hockte sich neben Kiki und strich ihr ehrfürchtig immer wieder durchs Haar. Sie hatten sie bei den Salvatores aufgegabelt, als Klaus sich verabschiedet hatte um irgendetwas zu erledigen. Mittlerweile stand auch fest wohin sie fahren mussten um die Gräber zu versiegeln. Die Stato Hexen blieben noch immer unauffindbar, aber das würden sie auch noch hinbekommen.
Langsam beruhigte sich Kol und sah zu den beiden Schwestern. Klar sie lebte, aber was bedeutete das? War es wohl möglich doch nur ein Traum? Dann wollte er niemals erwachen. Er würde sie zu gerne in den Arm nehmen, aber ihm fehlte der Mut dazu. Er hätte sie beinahe getötet. Nein er durfte ihr nicht zu nahe kommen. Nicht solange sie es nicht wollte. Aber selbst das hinderte ihn nicht erleichtert zu lächeln und zuzulassen, dass ein-zwei Freudentränen seine Wangen benetzten.
*****
Spät am Abend
Alle waren sitzen geblieben wo sie waren und schliefen tief und fest. Rebakah an Kol gesunken, Elijah mit zur seite gelegtem Kopf und Kathrine an das Sofa gelehnt und Kikis Hand haltend, in die langsam wieder leben kam. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und wurde von Dunkelheit empfangen. Was war hier los? Irgendetwas lag auf ihrer Hand und als sie neben sich Blickte konnte sie ihren Augen nicht glauben.
"KitCat.", hauchte sie und konnte Tränen der Freude nicht unterdrücken. Lächelnd drehte sie sich zu ihrer Schwester und legte ihre Stirn an ihr Haupt. Auch Kathrine begann sich zu regen und sah Kiki überrascht an.
"Hey, kleine Schwester."
Überrascht setzte sich Kira auf. "Woher weißt du endlich..."
"Ich habe dich und Rebekah in dem Haus belauscht. Tut mir leid, was ich dir angetan habe ich wünschte ich hätte eher begriffen.", entschuldigte sie sich, doch Kira scherrte sich nicht darum, weswegen sie ihre Schwester wieder hatte, was zählte war, dass es so war.
"Legst du dich zu mir?", fragte die jüngere unsicher. Liebevoll lächelte Kathrine und nickte, es erinnerte sie so sehr an früher, als Kiki immer in ihr Bett geschlichen war. Nun lagen sie zwar aneinander gekuschelt da, aber an Schlaf wollte keiner von beiden denken, die ganze Nacht, bis zum Morgen, tuschelten sie leise miteinander und erzählten der anderen, was sie in den letzten Jahren getrieben hatten. Wenn sie mal zu laut kicherten. Kam von Elijah ein leises "Pscht." Was beide nur noch mehr kichern ließ, aber danach warteten sie bis er wieder schlief und grinsten sich verschwörerisch an.
Als die ersten Sonnenstrahlen die Bäume draußen in goldenes Licht tauchten, war auch für Elijah nicht mehr ans Einschlafen zu denken. Aber aufstehen wollte er auch nicht, somit vertrieb er sich die Zeit, indem er die beiden Schwestern unbemerkt beobachtete. Er hatte beide noch nie so glücklich und ehrlich lächelnd erlebt. Klar war Kiki auch schon vorher kein Trauerkloß, aber wirklich glücklich war sie auch nicht. Sie schien das Leben nur still zu ertragen. Ihm bedeuteten beide Schwestern etwas, beide auf unterschiedliche Weise und der einen wusste er nicht so recht zu trauen. Kathrine hatte ihn einfach schon viel zu oft hinters Licht geführt.
Als es dann aber doch Zeit wurde langsam den Tag zu beginnen, stand er auf und riss die beiden auf dem Sofa aus ihren Tagträumen.
"Guten Morgen?", versuchte es Kiki unsicher, da sie wusste er konnte einfach keinen erholsammen Schlaf gehabt haben.
"Guten Morgen.", meinte er aber nur und hielt sich zurück zu ihr zu gehen und ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben, denn wer wusste schon, wie Kathrine reagieren würde. "Ich hole uns Frühstück.", klärte er sie auf, weswegen er aufgestanden war.
"Danke.", kam es von Kathrine. Elijah nickte ihr zu, denn er verstand, dass sie nicht nur für das Frühstück dankbar war sondern auch dafür, dass er sich um ihre Schwester gekümmert hatte und vieles mehr.
Als Elijah sich jedoch umdrehte, prusteten beide wieder laut los. Was auch Rebakah und Kol weckten, die die beiden nur verschlafen und verständnisslos anblickten. Dann sahen sie zu Elijah und mussten ebenfalls schmunzeln. Denn Elijah hatte sich in genau den Sessel gesetzt in dem Kira saß bevor Kol sie fort geschleudert hatte und genau dort hatte auch noch ihr nasses Hadtuch gelegen. Nun war an Elijahs einer Hosenseite und am Saum seines Jackets ein dunkelgrauverfärbter Fleck. "Sagt bloß euch gefällt was ihr seht, Mädels.", grinste Kol schon ein wenig wacher. Aber als sein Blick den von Kira traf wurde er wieder ernster und sah sofort wieder weg.
Auch Kiki sah wieder zu Elijah, der über ihre Kindeleien nur belustigt die Augen verdrehen konnte. Um Ordnung zu halten, sprang Kiki auch direkt auf und schnappte sich das Handtuch um es in Elijahs Zimmer über die Heizung im Bad zu hängen.
"Sag mal kleine Schwester, was hast du da eigentlich an?"
"Das sind Elijahs Klamotten.", erwiederte sie nur und sah an sich herunter. "Sagt mal... weiß wer woher das Loch in dem Hemd kommt? Ich wollte es eigentlich Elijah wieder geben." Sie sah wieder auf und die Augen der restlich Anwesenden.
Kol sah betreten den Boden an. "Naja, sagen wir es so, du hättest beinahe dein Herz verlegt.", antwortete Rebekah ihr. Kathrine versuchte immer noch aufkeimende Eifersucht zu unterdrücken, denn sie wusste, sie hatte keinen Grund und kein Recht dazu. Kiki hatte nun mal mehr Zeit mit Elijah verbracht als sie. Kira konnte sich trotz Bekahs ausweichender Antwort zusammenreimen, was passiert war. Und auch Kats unbehagen entging ihr nicht. Sie war mit Kol allein gewesen, aber wie konnte sie ihm das übel nehmen. Sie hätte ebenfals überreagiert, wäre sie an seiner Stelle, aber vieleicht nicht ganz so... hart. Ohne weiter drauf einzugehen ging sie nach oben.
Rebekah sprang dierekt auf und folgte ihr. "Warte! Ich gebe dir gleich noch was zum Anziehen von mir. So wie du hier rumläufst, kannst du das doch den Jungs nicht antun."
"Jungs? Nach 1000 Jahren sind es doch schon längst Männer, meinst du nicht auch?", warf Kira ihr einen belustigten Blick zu.
"Ja müsste man schon denken, aber wirklich verhalten wie welche tun sie sich nicht oft.", zwinkerte sie ihr zu. Weiter Plaudernd begaben sie sich in Elijahs Zimmer, wobei Rebakah noch schnell Sachen aus ihrem Zimmer holte.
Während dessen kam unten ein ganz anderer Bruder nach Hause.
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Beschützer (OC x Kol FF)
FanfictionEs war eng, stickig und dunkel. Durch einen schmalen Spalt viel das warme Licht einer Öllampe, welche das Zimmer erhellte. Es war still. Bis der Spalt ruckartig breiter wurde und das Licht den gesamten Holzkasten ausfüllte. Ein junger Mann erschien...