Erst der Anfang von...

2.9K 110 2
                                    

Kiki wünschte sich, dass sie nicht wüsste was passiert war oder wie es dazu kam, dass sie nun an den Händen gefesselt an eine Wand gepinnt war.

Das letzte an das sie sich erinnerte waren braune Augen und ebenso braunes Haar.

Und es war nur klar, dass genau diese Person sie in diese Lage brachte. 

Aber in welcher Lage befand sie sich eigentlich? Der Raum war sehr luxuriös und gemütlich eingerichtet. Nicht dieses Moderne luxuriös, eher dieses geschichtlich luxuriös, als wäre man in einem alten Königs Haus. Ales in Cremefarben und goldtönen gehalten.

Und Kiki hing vor dem einzigen Ölgemälde im Raum.

"Ach da ist ja jemand aufgewacht. Wie schön. Wollte mit dir mal ein paar Worte wechseln.", ertönte es aus einer ihr verborgenen Ecke des Raumes.

"Wirklich?", fragte Kiki ungläubig,"Für mich sieht das eher nicht so aus als wollten wir Plaudern, sondern eher danach, dass  du gedenkst Informationen aus mir herauszuholen."

"Schlaues Mädchen. Ich habe schon längst kapiert dass du nicht dieses lächerliche Etwas von willensschwacher Elena bist. Aber das du den Mikaelsons folgst wie so ein kleiner Schoßhund ist mir dann doch ein Dorn im Auge. Erst dachte ich, dass wir Freundinnen werden könnten, doch mitlerweile denke ich dass du eine Gefahr für mich darstellst."

Mit dieses Worten trat die Frau aus dem Versteck und ging auf ihre Gefangene zu.

"Eine Gefahr in der hinsicht, dass ich weiß wer du früher ein mal warst? Oder eine Gefahr, weil ich die Urvampiere am Leben halten will und du die lieblings Gejagte von Klaus bist?"

"Beides und vielleicht auch auf andere Art und Weise. Aber da ich immer und überall lebend herauskommen kann, will ich auch dieses mal kein Risiko eingehen."

"Ach ja? Und dafür konntest du mich nicht wie jeder andere auch an einen Stuhl fesseln?"

"Hatte ich erst vor, aber du musst zugeben, meine Lösung hat wesentlich mehr Stil. Das Gemälde hinter dir hat der große Klaus Mikaelson persönlich vor einien Jahrhunderten gemalt und es wird mir eine Freude sein es mit deinem Blut zu schmücken."

"Ok, dann nur zu. Aber dann wird dein Blut es ebenso beflecken.", erwiederte Kiki traurig.

"War das gerade etwa eine Drohung?"

"Nein, nur ein Hinweis. Denn ich würde nie in meinem Leben zu lassen, dass dir etwas geschieht, jetzt wo ich dich gefunden habe. Ich würde mein Leben geben, dafür, dass du das Leben bekommst das du verdienst.", lächelte Kiki die braunhaarige Doppelgängerin an, "Weißt du keine Ahnung unter welchen Namen du bekannt bist Kathrine Pierce, Petrova oder wer auch immer. Für mich wirst du immer Cat bleiben, egal welchen Nachnamen du trägst und ich weiß..."

"Halt deinen Mund! Du weißt gar nichts! Du hast keine ahnung wie ich die letzten Jahrhunderte gelebt habe.", zischte sie ihr kalt entgegen. Aber auch Angst schien in ihrer Stimme mit zu schwingen, was sie aber nicht davon abhielt ihrer gefangen einen Holzpflock in den Bauch zu rammen, der mit seiner Spitze direkt aus ihrem Rücken wieder herausragte und die Oberfläche des Gemäldes ankrazte. Kikis Kleidung färbte sich rot und das Blut begann sich einen Weg ihr linkes Bein hinunter zu bahnen, sich langsam in ihrem Schuh zu sammeln und dann mit den ersten Tropfen den Boden unter ihr zu beflecken.

"Du solltest das aufwischen, sonnst hast du probleme die Flecken aus dem Boden wieder herauszubekommen.", wies sie die Doppelgängerin unter leichtem schmerzverzertem Keuchen darauf hin.

"Zum Glück nicht mein Problem ist nicht mein Haus und sobald wir hier fertig sind bin ich so oder so über alle Berge."

"Das ist gut.", versuchte ihre Gefangene ein erleichtertes Lächeln aufzubringen.

"Was wird das?", fragte Kathrine misstrauisch, "Ist das deine Masche um mich dazu zu bringen dir zu vertrauen? Da muss ich dich enttäuschen, darauf falle ich  nicht rein."

"Das ist in Ordnung, solange du mir kein Schwert durch die Brust rammst und mich an eine Wand hängst wie eine Jagdtrophäe." 

"Wie kommst du jetzt darauf?"

"Das passierte meinem Vater an die Wand gepinnt wie ein lässtiges Insekt. Vieleicht auch wie das Insekt das er war. Es tut mir leid was er dir angetan hat, aber Familie kann auch gut sein. Sie kann dir helfen wieder auf die Beine zu kommen, wieder die zu werden die du ein Mal warst!", rief sie ihr mitlerweile schon leicht verzweifelt entgegen, "Du könntest wieder eine liebevolle Schwester werden, einen Mann kennenlernen, ihn Heiraten, sesshaft werden."

"Nein kann ich nicht. Alles was ich jemals besaß habe ich verloren. Dank Klaus muss ich immer zweimal über meine Schulter sehen und darf niemals stehen bleiben."

"Bis du ihm mit deinem Kopflosen davon gerenne versehentlich in die Arme rennst."

"Und genau deswegen werden die Hexen das Ganze ein für alle Mal beenden und die Urvampire von dieser Welt tilgen dann bin ich frei und kann meiner Wege gehen."

"Frei? Du wirst dann tot sein! Wie alle anderen Vampire auch. Keine ahnung was du von diesen Hexen gehört hast, aber.."

"Gehört? Ich habe einen Deal mit ihnen, mein Leben im Austausch dafür, das ich helfe die Urvampire zur Strecke zu bringen. Sie haben mich sogar geschützt, damit ich ihre Nachrich an die Mikaelsons überbringen kann."

"Und du denkst man kann toten Hexen vertrauen? Wenn sie Erfolg haben töten sie damit den Mann der mir alles bedeutet, für den ich meine Seele geben würde oder vieleicht auch schon gegeben habe und es würde meinen letzten Verwandten auf dieser Erde auslöschen. Dich."

"Nein, da liegst du falsch, die letzte verwandte die ich hatte ist meine Tochter und die ist vermutlich bereits glücklich und in einem betagten Alter gestorben also hör auf meine Familie aus ihren Gräbern holen zu wollen. Sie sind vor vielen Jahren gestorben, alle. Ich hab es mit meinen eigenen Augen gesehen."

"Hast du wirklich hingesehen? Oder nur das erblickt was du sehen wolltest? Damit du keine Verpflichtung mehr spürst und keinen Grund hast zurück zu blicken. Was ist mit deiner lieblings Schwester? Der kleinen wie hieß sie noch gleich Kir...", begann sie verächlich, ehe sie unterbrochen wird.

"Hör auf!", schrie Kathrine mit einem Tränenschleier in den Augen und rannte in einer rasenden Geschwindigkeit mit einem weiteren Holzpflock auf sie zu. Ihr war egal wohin sie traf, hauptsache die Worte und die wiederkehrenden Bilder in ihrem Kopf würden aufhören.

Der Pflock traf Kikis Brustkorb mit solch einer Wucht, das er direkt durch sie hindurch schoss und sich durch das Gemälde hindurch in die Wand bohrte.

Ihr Körper erschlaffte und ihr Kopf sank ruckartig nach vorne, wo er auf ihrer Brust zum liegen kam.

Kathrine rannen nun entgültig die Trännen ihre Wangen hinunter und verließ fluchtartig den Raum, sie musste einfach raus und verarbeiten, was sie gehört hatte.

Aus dem Raum war nur noch ein leises Röcheln zu vernehemen und das Geräusch von Blut, dass regelmäßig  auf den Boden platschte.

Beschützer (OC x Kol FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt