„Komm schon Kol, begrüßen wir doch unsere Gäste!" „Natürlich Nik! Ich habe ja auch nichts Besseres zu tun, nachdem du mit den Dolch herausgezogen hast?!" „Natürlich hast du das nicht, immerhin sind seit dem schon zwei Jahrzehnte vergangen! Und vor 15 Jahren, habe ich endlich das letzte Familienmittglied dieser kleinen... Schlampe getötet, ich weiß zwar nicht wie die kleine entkommen konnte, aber immerhin ist sie tot!", Klaus presste seine Kiefer fest aufeinander und ließ seinen vor Zorn funkelnden Blick durch den Raum wandern. „Und?", fragte Kol desinteressiert, betrachtete sich im Spiegel, ob seine Maske auch nichts von seiner inneren Unruhe preisgab und fuhr mit seinen Fingern durch sein Haar. „Jemand hat sie in einem kleinen Landhaus in der Nähe eines hübschen Dörfleins versteckt, ich muss zugeben, dass sie einen gewissen Reiz hatte. Sie war standhaft und nicht zu brechen, wer sie versteckt hat, wollte sie mir aber leider nicht verraten, bevor ich ihr dürres Genick brach und das Haus niederbrannte." Kols Finger krallten sich fester in den Stoff seines Anzugs und er konnte einfach nicht glauben, dass sie tot war. Nach dem Monat oder sogar dem Tag zu Fragen, vermochte er nicht, ohne die Aufmerksamkeit seines Bruders auf sich zu ziehen.
Rebekah erschien in einer Türen des Raumes. Sie trug ein elegant wirkendes cremefarbenes Kleid, mit aufwändigen Stickereien und ließ ihren unschuldigen Blick durch den Raum wandern. „Ah, unsere Schwester gesellt sich zu uns!", grinste Niklaus und blickte zu Kol. „Hallo Schwesterherz!", antwortete dieser ohne den Blick von seinem Spiegelbild zu wenden. „Eingebildet wie eh und je.", begrüßte sie ihn und setzte sich einen der Sessel. „Wann du mal meine Ausstrahlung erkennst.", meinte Kol und schenkte ihr einen mitleidigen Blick. Beleidigt wandte Rebekah ihren Blick ab. Klaus beobachtete dieses Schauspiel nur amüsiert und entschuldigte sich, er ginge schon einmal vor.„Gönnen wir uns heute Abend ein Festmahl, Schwesterchen?" „Sicher. Was ist der Anlass?" „Muss es denn dazu einen Anlass geben?" „Bei dir doch immer!" „Der Anlass ist meine Unfähigkeit jemanden zu beschützen!" „Ach, ja? Dich kümmert doch niemand anderes als dich selbst.", stellte sie nüchtern fest. In Vampirgeschwindigkeit war er bei ihr und drückte sie an ihrer Kehle tiefer in die Lehne des Sessels. „Du weist ganz genau, dass SIE mir etwas bedeutet hat!", fauchte er. „Also hat dir Nik schon von seiner glorreichen Tat berichtet." Kols Blick verhärtete sich. „Hör zu Kol hätte ich es gekonnt, hätte ich etwas unternommen, okay? Aber Nicklaus hat kein Wort über seine Entdeckung verloren, erst als ich hörte, dass das Haus niedergebrannt war, wusste ich was das bedeutete, aber da war es schon zu spät!" Sein Griff lockerte sich. „Hat man ihre Leiche gefunden?" „Nein, aber Zeichnungen von dir." Kol lachte auf. „Ich zeichne doch gar nicht, oder hast du mich jemals neben Nick mit einem Pinsel vor einer dieser weißen Wände stehen sehn?" „Nein, sie hat Bilder von dir in unserer Kindheit gemalt, ab dem Zeitpunkt, als du verwandelt wurdest!" Seine Augen weiteten sich und er machte ein paar Schritte rückwärts. „Sie hat dich in den letzten 5 Jahren ihres Lebens wahrscheinlich schrecklich vermisst." Immer schön in der Wunde rumstochern, wenn er mal eine hatte, dachte er sich und folgte seinem Bruder ins Getümmel.
DU LIEST GERADE
Beschützer (OC x Kol FF)
FanfictionEs war eng, stickig und dunkel. Durch einen schmalen Spalt viel das warme Licht einer Öllampe, welche das Zimmer erhellte. Es war still. Bis der Spalt ruckartig breiter wurde und das Licht den gesamten Holzkasten ausfüllte. Ein junger Mann erschien...