Kapitel 2

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Doch wäre ich mal lieber wach geblieben, denn auf den Traum hätte ich auch verzichten können...

Lucia pov:

Alles um mich herum war schwarz. Es gab nicht eine einzige Farbe. Alles war einfach schwarz, doch dennoch konnte ich alles recht gut sehen...hört sich verrückt an aber naja. Ich ging also in der Dunkelheit und hoffte irgendetwas zu finden, was mir irgendwie helfen könnte. Plötzlich hörte ich eine tiefe und leicht raue Stimme. „Lucia, such nach mir. Komm finde mich." Ich sah mich nervös um. Was war das nur? Immer wieder wiederholte diese Stimme, diese zwei Sätze. Doch egal was ich versuchte, ich fand weder einen Ausgang noch die Person, die mich rief. Doch auf einmal flog ein großer schwarzer Rabe mit roten Augen über mich hinweg. Augenblicklich verändert sich meine Umgebung und ich stand in einer alten, sehr alten Bibliothek. Ich liebe Bücher, durch sie fühle ich mich frei. Ich kann durch sie Sachen und Orte finden, die ich zuvor noch nie gesehen,geschweige denn an diese gedacht hatte. Wieder rief mich diese Stimme zu sich und obwohl ich in jedem Gang zweimal nach sah konnte ich nichts entdecken bzw. niemanden finden. OK hiermit war es offiziell ich werde verrückt. Also beschloss ich die Stimme, welche nur in einem Kopf zu existieren schien, zu ignorieren und nahm mir ein Buch nachdem Anderen aus den Regal, blätterte in ihnen herum und stellte sie anschließend wieder weg.

Bis mein Interesse an einem sehr alten Buch hängen blieb. Ich nahm es heraus. Es war schwer und war vorne drauf mit einem Pentagramm verziert. Als ich es mir mit dem Buch gemütlich gemacht hatte, schlug es sich plötzlich von selbst auf und eine Hand kam heraus geschossen und packte mich am Hals. „Endlich hab ich dich gefunden" lachte die Stimme und packte nur noch fester zu. Ich schrie und strampelte mit meinen Beinen.

Doch schon im nächsten Moment saß ich, vielmehr lag ich auf meinem Boden und hatte mir den Kopf am Nachtisch angeschlagen....

Was war das nur für ein schräger Traum?

Ich rappelte mich auf und sah auf's Bett, dort schlief Cathy noch seelenruhig. Die kann echt nichts wecken. Es könnte die Welt unter gehen und die würde das verpennen und sich erst beim Aufwachen fragen, was denn hier passiert sei. Mit einem Lächeln auf den Lippen und Kopfschüttelnd ging ich aus dem Zimmer und runter in die Küche.

Dort nahm ich mir Mehl, Eier, Milch und was ich sonst noch brauchte aus den Schränken um leckere Pancakes zu machen. Dann setzte ich noch etwas Wasser auf um uns einen Tee zu kochen. Gerade, als ich alles auf dem Tisch angerichtet hatte kam Cathy mit total verwuschelten Haaren und noch geschlossenen Augen in die Küche. „Morgen. Was riecht denn hier so gut?" Ich lächelte sie an und stellte den Teller mit den Pancakes auf den Tisch, die ich zuvor in den Ofen getan hatte, um sie warm zu halten. „Ich LIIIIIEBE deine Pancakes!", schrie sie'förmlich und schmiss sich auf einen Stuhl und fing an Einen nach dem Anderen zu verputzen. Ich lachte nur leicht auf und setzte mich ihr gegenüber. „run wah achen cheute?" Ich sah sie fragend an „Könntest du vielleicht erst kauen und dann herunterschlucken bevor du etwas sagst? Ich verstehe sonst kein Wort." Sie schluckte schwer und sah mich dann mit einem Lächeln an „Ich habe gesagt : und was machen wir heute?" „Ach sooo das sollte das Geschmatze bedeuten." Sie kniff ihre Augen zusammen und sah mich leicht sauer an, bevor sie sich einen neuen Bissen von den Pancakes in den Mund schob. Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht...es soll doch glaube ich heute schön werden und auch recht warm, wie könnten ja zum Strand gehen?" Cathy war normalerweise nicht so der Schwimme, wenn sie mit an den Strand ging,, dann nur um sich zu sonnen oder den heißen Kerlen hier in Hollywood hinterher zu sehen. „Ja klar können wir machen", sagte sie mit einem lächeln auf den Lippen. „Doch ich muss dann jetzt erst mal nach Hause fahren. Meine Mum hat mir aufgebrummt heute morgen auf meinen kleinen Bruder aufzupassen, da sie mit Freundinnen Brunchen wollte." Ich nickte und brachte sie nach unserem Frühstück und nachdem sie ihre Sachen von Oben geholt hatte an die Tür. Wir umarmten uns und verabredeten uns anschließend für drei am Strand.

Nachdem ich die Küche aufgeräumt hatte, schmiss ich mich aufs Sofa und schaltete den Fernseher an. Ich schaltete durch die Sender und blieb dann letzten Endes bei 2 Broke Girls hängen. Ich liebe Max einfach. Gerade als es wirklich lustig wurde klingelte es an der Haustür. Genervt stöhnte ich auf und ging zur Tür.

„Hey ich bin Tobias Bishop ." Vor mir stand ein 19 jähriger Junge, ca. 1,85 groß, mit braunen Augen und hochgestylten Haaren.

„Sollte ich dich kennen?" Der junge fing an zu lachen und schüttelte den Kopf. „Ne nicht unbedingt. Ich wollte mich auch eigentlich vorstellen, hat an scheint nicht ganz so gut geklappt. Also noch mal:

Hallo mein Name ist Tobias Bishop, doch bitte nenn mich Tobi. Ich bin 19 Jahre alt und ca. 1,85 groß. Ich bin, da meine Eltern auf einer längeren Reise sind, zu meinen Großeltern gezogen. Diese wohnen neben dir. Jedenfalls gerade als ich mich auf mein Bett gelegt hatte, kam meine Großmutter in mein Zimmer und meinte ich soll mich nebenan vorstellen und tada hier bin ich." Ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue skeptisch an. Nach eine weile sagte ich nur ein einfaches Aha und sah ihn weiter einfach nur an. Auch er sagte nichts und sah mir in die Augen. Nach eine Weile unterbrach er die Stille „Willst du dich nicht vorstellen?" „Wüsste nicht warum ich das sollte." „Hey ganz ruhig," er hob abwehrend die Hände nach oben, „ich hab dir nichts getan." Ich bin seit dem Tod meiner Eltern ziemlich misstrauisch und auch recht kalt gegenüber anderen. Ich habe mich die ersten zwei Jahre von allem abgeschottet und mich nur in meine eigenen Welt gezogen und vor allem in meine Bücher. Ich wollte nicht mehr so schnell jemanden an mich heran lassen, den ich dann doch wieder verliere. „Hallo Kleine?", Tobi fuchtelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. „Sorry ich musste nur erst einmal überlegen. Ich bin Lucia Moon. Bin 17 Jahre alt, werde aber am 12.09 dann endlich 18...ja sonst weiß ich nicht was ich sagen könnte." Er lächelte mich an. „Ist doch mehr als in Ordnung. Für's erste Kennenlernen. Man sieht sich Kleine." Damit drehte er sich um und ging zu unseren Nachbarn.

Ich mochte Herr und Frau Bishop. Sie waren echt nette Leute. Nach dem Tod meiner Eltern vor sieben Jahren waren sie neben meinen Großeltern die einzigen, die ich an mich heran ließ..naja und Chaty. Ich sah auf die Uhr. Wir hatten gerade mal 11:00 Uhr. Also ging ich ins Wohnzimmer, machte den Fernseher aus und zog mir, nachdem ich oben meine Tasche geholt hatte meine Vans und meine Lederjacke an. Zuvor hatte ich mir schon ein lockeres weißes T-shirt angezogen und dazu einen Hotpan aus Spitze. Schnell schnappte ich mir noch mein Handy und meine Schlüssel und schmiss sie in meine Tasche, danach ging ich aus der Haustür und machte mich auf den Weg zu dem kleinen Buchladen hier um die Ecke. Ich brauchte ein neues Buch und dort fand ich immer, was ich suchte. Als ich die Ladentür öffnete kam mir der Geruch alter Bücher entgegen. Ich mochte den Geruch, auch wenn andere ihn modrig fanden.

Doch was ich dann sah hätte ich nicht für möglich gehalten...

Der Dämon der mich liebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt