Kapitel 16

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Cole Pov:

Ich beobachtete Lucia nun schon eine ganze Weile wie sie friedlich in meinen Armen schlief. Ich hatte sie nachdem sie aufs Bett hatte fallen lassen und einfach eingeschlafen war an mich herangezogen und die Decke über uns gelegt. Vorsichtig, da ich sie nicht wecken wollte strich ich ihr mit meinen Daumen über die Wange. Ihre Augen waren leicht gerötet vom Weinen wofür ich mich selbst schlage könnte, dass sie wegen mir an was Trauriges denken musste.

Plötzlich fing sie an im Schlaf etwas zu murmeln was sich an hörte wie ein Mami wo ist mein Drache. Scheinbar hatte ich eine Erinnerung losgerufen mit meiner Erwähnung an unser früheres Treffen. Schnell schlich ich mich in ihre Gedanken um den Traum umzuformen und eine schöne Erinnerung von weiter vorher aufzurufen. Sie sollte nicht von dem Unfall träumen schon mal gar nicht, nachdem sie eben deswegen weinen musste. Nachdem ich eine Erinnerung losgeschickt hatte änderte sich langsam das Bild und nun war Lucia nicht mehr zehn, sondern sechs und scheinbar kurz vor der Einschulung. Klein Lucia steht nun also mit zwei Zöpfchen, einen auf jeder Seite, einem Ranzen der fast größer ist als sie und einer großen Schultüte in ihren Armen vor ihren Eltern.

„Mami ich will nicht in die doofe Schule." Die Frau vor Lucia lachte und kniete sich vor sie hin. „Spätzchen du wolltest doch immer in die Schule und nun ist es so weit und jetzt willst du nicht mehr?" Klein Lucia schüttelte wild den Kopf. „Nein! Ich will lieber mit dir Papa und meinem kleinen Drachen spielen." Die Frau fing wieder an zu lachen und schüttelte dabei den Kopf. „Ach warte doch mal ab. Du wirst viele Freunde finden und wenn du wieder zu Hause bist, dann wartet dein Drache schon darauf, dass du mit ihm spielst und ihm von deinem tollen Tag erzählst." Lucia sah ihre Mutter nachdenklich an und ich muss sagen, das dieser Gesichtsausdruck einfach nur zu süß war. Wie klein Lucia mit schiefen Kopf und Schmollippen vor ihrer Mutter stand und ein nagut murmelte. Oh man, ich werde echt noch zum Softie uns so was nenn sich Dämon ich weiß ja nicht.

Ich zog mich aus ihren Erinnerungen zurück und lag nun einfach nur wieder neben ihr während sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schlief. Ich zog sie noch ein wenig näher an mich und schon bald war ich auch eingeschlafen.

Lucia pov:

Durch das nervtönende Klingeln meines Handys wurde ich unsanft aus einem sehr merkwürdigen Traum geweckt. Als ich versuchte nach meinem Handy zu greifen und mich gleichzeitig ein wenig zu strecken da nach dem Schlafen immer alles so steif war bemerkte ich erst, dass ich mich nicht bewegen konnte. Irgendetwas oder viel mehr irgendwer hielt mich fest. Ich sah leicht nach oben und bemerkte erst jetzt, das ich halb auf Cole drauf lag. Er sah so friedlich und entspannt aus, ein Lächeln zierte seine wundervollen Lippen. Wie es sich wohl anfühlen würde, wenn er einen küssen würde. Schon lief ich rot an, da ich gar nicht glauben konnte, was ich da gerade dachte. Von meinem nervenden Handy wurde ich dann wieder aus meinen Gedanken gerissen und versuchte mich aus Coles Griff zu befreien. Doch ich glaube das schafft niemand und der Kerl wird nicht mal wach. Ich habe an ihm geschüttelt, ihn gerufen und auch versucht ihn zu bitten, also bleibt mir leider nichts Anderes übrig. „COLE LASS MICH AUF DER STELLE LOS!" So wie die Worte meinen Mund verlassen haben riss er die Augen auf und sprang vom Bett, sodass ich mit einem dumpfen Knall auf dem Boden saß. Er sah sich erst verwirrt um, bis sein Blick auf mir landete und er mich leicht wütend ansah. „Verdammt Lucia habe ich dir nicht gesagt du sollst mich nicht befehlen!" Er funkelte mich mit leicht rotglühenden Augen an. Ich zuckte nur mit den Schultern und stand auf. „Du wolltest mich nicht los lassen also blieb mir ja nichts Anderes übrig." Ich wollte gerade in die Richtung meines Handys gehen, als Cole mich von Hinten packte und mich an sich Drückte. Er legte seinen Kopf auf meinen und murmelte ein „Nagut, vielleicht war es meine Schuld, aber bitte sei nicht so abweisend." Ich konnte spüren wie ich rot wurde und nickte nur und versuchte erneut loszukommen, da mein Handy nun schon zum gefühlten hundertsten male klingelte. Auch wenn mich Cole nicht so gerne loslassen zu wollen schien, ließ er mich dann doch los und ich konnte endlich den Anruf annehmen. „Ja?" fragte ich die andere Seite der Leitung, da ich vergessen hatte nachzugucken, wer denn da am Telefon war.

Der Dämon der mich liebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt