Kapitel 17

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Lucia Pov:

Ich wollte jetzt einfach nicht über den Kuss reden oder was das für uns bedeutete. Doch gerade als ich die Tür öffnete und sah, wer da stand wünschte ich mir doch lieber das Gespräch....

Die Person vor mir lächelte mich übertrieben freundlich an und ich konnte spüren, wie mir jeder Tropfen Blut in den Adern gefror. „Na Kleine willst du mich nicht reinlassen?" Ich fing an am ganzen Körper zu zittern, während in diesen scheußlichen lilanen Augen eine Art Freude über meine Reaktion aufblitzte. Cole welcher nicht mit zur Tür gekommen war kam mit einem „Wer stört denn?" Noch bevor ich auch nur Blinzeln konnte wurde ich hinter Cole gezogen und dieser fing an meinen „Besucher" anzuknurren. „WAS MACHST DU HIR?!" Doch sein gegenüber fing nur an zu lachen. „Ich wollte unsere gemeinsame Freundin besuchen. Darf man das nicht? Und da ich leider nicht mehr reinkomme, nachdem du den Zauber über das Haus gesprochen hast muss ich wohl altmodische Dinge unternehmen und es wie ein Mensch versuchen. Echt nervig, wenn du mich fragst." Wieder lachte er auf. Cole spannte sich immer weiter an und ich hatte mich mittlerweile an seinem Oberteil hinten festgegralt und hoffte, dass er mich versteckte. „Sie ist in keinster Weiße UNSERE FREUNDIN! Also noch mal. WAS WILLST DU HIER?! ENTWEDER DU SAGST ES JETZT ODER..." doch es blieb bei der unbeantworteten Drohung. „Ach komm schon Colie ich bin doch dein geliebter Bruder. Du kannst doch nicht so gemein zu mir sein. Eine Familie hat sich doch lieb." Cole fing nun auch an zu zittern, aber sicherlich nicht vor Angst. „Alexander, wenn du mir nicht sofort sagst was du willst...," das Zittern wurde immer schlimmer, „DANN BRINGE ICH DICH UM!" Ich zuckte zusammen, denn in Coles Stimme war etwas Mächtiges und sehr Furchterregendes. Auch Alexander schien das für einen kurzen Moment zu überraschen, denn man konnte mal nicht direkt sein dämliches Lachen hören. Doch er fing sich sichtlich schnell und sprach jedoch diesmal nicht in dieser übertriebenen lachhaften Stimme, sondern kling schon fast...ernst?

„Cole ich weiß ich habe mir so einiges geleistet, doch ich brauche deine Hilfe und das ist keine Falle, kein Scherz oder sonst irgendeine Gemeinheit." Es klang irgendwie ehrlich, aber was weiß ich schon, schließlich war es gut möglich, dass er das alles nur spielte, denn er war einfach ein Monster...anders hatte er sich mir noch nicht gezeigt. Auch Cole schien überrascht, doch lachte dann nur einmal auf und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ach ja und das soll ich dir glauben. Für wie dumm hälst du mich eigentlich?"

Cole Pov:

Ich kann meine Wut kaum kontrollieren und würde ihn gerne hier und jetzt auseinanderreißen. Der einzige Grund, weshalb ich es noch nicht getan habe ist der, dass Lucia sich auf einmal an meinem Hemd hinten festhielt und mich das unheimlich beruhigte. Alexander sah mich schon fast flehend an „Ich wies, dass hörst du nicht oft von mir, doch ich bitte ich Cole. Solltest du auch nur noch einen Funken für deinen Bruder empfinden, dann hilf mir bitte. Ich...Ich weiß nicht zu wem ich sonst soll..." Ich sah ihn prüfend an und versuchte die Wahrheit hinter der Lüge zu finden, doch ich fand nichts. Keine Lüge, keine Unregelmäßigkeit in seinem Herzschlag...NICHTS! Auch sah er mir die ganze Zeit in die Augen und auch lachte er nicht die gesamte Zeit so dumm. „Was willst du denn von mir?" Brachte ich knurrend und zu meiner eigenen Überraschung hervor. Auch Alexander schien dies erst zu überraschen, dass ich ihn wirklich anhören würde, denn er sah mich erst ziemlich überrascht an. „Kann ich bitte reinkommen dann erkläre ich dir alles." Sofort konnte ich spüren wie Lucia an meinem Rücken wieder anfing zu Zittern und mein Beschützerinstinkt, mein Bund mit ihr und auch meine Gefühle alarmierten mich sodass ich mich wiederaufbaute um sie hinter mir zu verstecken. „Gewiss nicht!" brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen zustande Alexander sah mich leicht verletzt an, doch nickte dann verständlich. So erwachsen und schon fast vertrauenswürdig habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. „Dann komm mit mir mit wir können hier nicht reden." Holte mich mein Bruder wieder aus meinen Gedanken. „Ich lass sie gewiss nicht alleine! Wer weis, was du doch geplant hast. Ich vertraue dir immer noch nicht!" Er schien zunächst ein wenig verletzt, doch schien auch zu wissen, dass ich recht hatte. Ich hatte meinen Bruder seit gut hundert Jahren nicht mehr so gesehen und das muss etwas heißen. „Gut dann nimm sie mit. Ich habe hier in der Nähe ein sicheres Versteck." Ich nickte und drehte mich zu Lucia um, doch sie sah mich nur entgeistert und völlig verängstigt an. „Lucia ich..," doch weiter kam ich nicht, denn sie unterbrach mich schon wieder. „NEIN! DAS KANNST DU VERGESSEN! ICH KOMME NICHT MIT IN IRGENDEIN VERSTECK VON DEM DA!" Schrie sie mich nun an. Ich sah sie an und konnte deutlich ihre Angst sehen, was nicht unverständlich war, schließlich war sie schon oft genug mit ihm in Kontakt gekommen und der war nicht gerade positiv. „Engel ich weis, dass du nichts mit ihm zu tun haben willst und auch ich eigentlich nicht," ich sah über meine Schulter, wo Alexander tatsächlich seinen Kopf gesenkt hatte und leicht verletzt nach unten sah, „Doch ich habe meinen Bruder schon lange nicht mehr so erlebt und ich habe das Gefühl, dass ich ihn wenigstens anhören muss." Lucia sah mich flehend an „Warum muss ich denn mit? Kann ich nicht hierbleiben?" Doch ich schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Sollte doch etwas faul an der Sache sein, dann kann ich nicht sichergehen, dass der Schutz um das Haus wirklich jeden abhält. Sollte ich in irgendeine Art und Weise geschwächt werden, dann auch der Bann ums Haus und damit ist es für einen mächtigen Dämonen nicht mehr allzu schwer ins Haus zu kommen. Du bist sicherer, wenn du mit mir kommst und deine Sicherheit ist mir am wichtigsten." Ich legte meine Hand auf ihre Wange. Sie sah mich leicht traurig lächelnd an und nickte nur kurz. Ich nahm ihr Hand darauf in meine und meinte nur zu ihr, dass sie egal was passiert nicht loslassen soll. Wieder nickte sie nur und ich drehte mich wieder zu meinem Bruder um, der kein einziger dummer Kommentar zu der ganzen Sache gerade abgelassen hat. Es scheint also wirklich etwas nicht zu stimmen. „Gut, lass uns gehen." Alexander nickte und ging voraus und ich hoffte nur stark, dass dies alles keine Falle war.

Der Dämon der mich liebtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt