𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟐

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Adelaides Sicht

Alle starrten mich an. Petro und Pablo wendeten sich von meinen Blicken ab und kommunizierten allein durch ihre Blicke.

Ich zappelte wie verrückt und versuchte mich aus den Griffen von diesem großen Mann hinter mir zu befreien. Ich hörte jedoch auf als ich bemerkte dass alle Augen nun auf das schwarze Auto gerichtet waren.

Ein junger Mann stieg aus dem Auto. Ich konnte ihn anfangs nicht erkennen, da er eine schwarze Maske anhatte - wieso auch immer. Doch als er auf mich zu kam, seine schwarze Maske abnahm verschlug es mir die Sprache.

Alejandro. Mein Ex.
Der Mann der mir mein Leben zur Hölle gemacht hat stand auf einmal genau vor mir.
Der Mann von dem ich dachte ich würde ihn nie wieder in meinem Leben begegnen müssen.

Doch da war er nun und das ließ mich nicht kalt.

Er kam mir immer näher was mich in Panik geraten ließ. Meine Atmung überschlug sich, ich hatte das Gefühl dass mir jemand die Luft zum atmen zuschnürt. Mir wurde schwindlig und ich begann zu schwitzen.

Alejandro kam mir immer näher und keine Sekunde später war nicht mal mehr ein meter abstand zwischen uns.

„Na wen haben wir den da", sprach er und umfasste mein Kinn. Unzählige Tränen rollten mit einemmal über meine Wangen.

Er grinste und mir lief ein kalter Schauer über den Rücken.
„Fass sie nicht an Alejandro!", rief Petro doch der Mann vor mir schien es nicht zu interessieren.

„Hast du mich vermisst mein Schatz?", fragte er mich. Ich antwortete nicht was ihn wohl verärgerte da sein grinsen verschwand.

Ohne mit einer Wimper zu zucken, griff er in meine Haare und zog sie stark nach hinten. Mir entkam ein ächzen und ich vergoss immer mehr Tränen.

„Antworte gefälligst wenn ich mit dir rede", gibt er mit tiefer Stimme von sich. Ich nickte, doch er zog schon wieder an meinen Haaren.

„Halt deine scheiß fresse Alejandro" gab ich von mir und seine Miene verfinsterte sich. Und plötzlich berührte seine flache Hand mit voller Wucht meine Wange. Und obwohl ich hätte was machen sollen, nahm ich es so hin. Mit Tränen in den Augen sah ich auf den Boden und wünschte mir ich hätte dass nicht zu ihm gesagt.

Mich überkam plötzlich Wut. Wut auf mich selbst. Ich ließ doch sonst sowas nicht gefallen. Doch bei Alejandro ist es anders, vor ihm habe ich Angst. Er hat mir schon vieles angetan. Dinge die mich heute noch verfolgen.

„Alejandro du Bastard", rief Petro und schoss in Alejandros Hand mit der er mich zuvor noch geschlagen hat. Er schrie schmerzerfüllt auf. Einer seiner Bodyguards richteten ihre Waffen auf Petro, auch der der mich aus dem Auto gezerrt hat und mich immer noch von hinten fest hält.

Während Alejandro damit beschäftigt war seine blutende Hand mit irgendwas zu verbinden, tritt ich gegen das Schienbein vom Mann hinter mir, woraufhin er sich krümmte und ich die Chance ergriff ihm die Waffe aus der Hand zu nehmen.

Nun stand ich da. Zum ersten Mal mit einer Pistole in meiner Hand. Ich war voller Adrenalin. Pablo schien sich um den anderen Bodyguard von Alejandro zu kümmern, da Petro dann zu mir eilte und mir die Waffe aus der Hand riss.

„Du Idiotin hältst die Waffe falsch herum!", meckerte er mich an. Ich verdrehte meine Augen und äffte ihn nach, was er nur mit einem seufzen kommentierte.

Jedoch war ich froh dass Petro es bemerkt hat, ich hätte mich am ende doch glatt selber erschossen. Ging ja nochmal gut.

Petro gab mir ein Zeichen in den Wagen zu steigen was ich auch ohne zu zögern tun wollte, doch Alejandro hielt mich auf.

„Das wirst du bereuen du scheiß schlampe", gab er mit schmerzerfüllter Stimme von sich. Irgendwie brachte mich dass zum grinsen, schließlich ist er derjenige der ein Loch in der Hand hat. Mein grinsen könnte aber auch vom ganzen Adrenalin kommen.

Ich stieg jedenfalls in den Wagen und nach einer gefühlten Ewigkeit kamen Petro und Pablo dazu. Ohne ein Wort fing Pablo an zu fahren und Petro drehte sich zu mir um.

„Kein Wort zu Cyrus und geh ihm heute aus dem Weg"
„Wieso das?"
„Schonmal deine Wange gesehen?", gab er dann von sich und ich schaute in einen der Autospiegel, nur um fette rote Striemen zu entdecken. Hoffentlich verschwinden diese schnell.

Dies erinnerte mich schlagartig an meine Vergangenheit und all den anderen Verletzungen die er mir hinzufügte. Mir wurde wieder schwindelig und ich versuchte alles auszublenden um meine innere Ruhe wiederzufinden. Ich schloss meine Augen um geistig einfach abzuschalten.

Das letzte was ich mitbekam war die Kurve in die wir einbogen. Was hieß dass wir schon bald zuhause sein werden. Und es dann wieder viele Probleme geben wird.

Wie groß die Probleme jedoch sind wusste ich dort noch nicht.
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𝐎𝐧𝐥𝐲 𝐦𝐢𝐧𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt