#7 - Bang Chan x Jackson Wang x Lee Know

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#StrayKids #JacksonWang #Mafia


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Minho wollte gerade die Türklinke herunterdrücken, da hinderte ihn eine Hand am Betreten der Bar. Er sah seine Begleitung fragend an. Bang Chan griff nach seiner Krawatte und zog daran. Kopfschüttelnd band er sie ihm neu. Minho ließ es widerstandslos zu.

Er erinnerte sich an seine Zeit auf der Straße. Er war von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gewandert, bis er sich mit vierzehn Jahren dazu entschieden hatte, einfach abzuhauen und die Welt auf eigene Faust zu erkunden. Schnell hatte er feststellen müssen, dass er nicht weit kam ohne Geld und Einfluss. Also hatte er begonnen zu stehlen und zu betrügen.

Dann war ihm Bang Chan begegnet.

Aufgrund seines makellosen Aussehens, der schwarzen Weste und dem schneeweißen Hemd – ein Markenzeichen seines heutigen Chefs –, hatte er ihn zuerst für einen Snob gehalten, den man leicht ausrauben konnte. Doch bei ihm hatte er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Noch bevor er ihn ansprechen konnte, hatte Bang Chan ihn überwältigt. Seine Männer zogen ihm einen Sack über den Kopf und verschleppten ihn in eine Kellerverlies.

Minho war davon ausgegangen, dass er dort unten sterben würde. Doch nach zwei Tagen kam Bang Chan hinunter zu ihm und erklärte ihm, mit wem er sich angelegt hatte: der koreanischen Mafia. Er verstand nicht, wieso dieser Kerl ihn nicht sofort getötet hatte. Dann wäre seine ewige Suche vorüber. Aber Bang Chan hatte offenbar andere Pläne mit ihm.

»Du bist fähig, nur unerfahren«, sagte der Mafiaboss damals.

Der Satz hatte sich in Minhos Gehirnwindungen gebrannt. Mehr als alles auf der Welt strebte er heute danach, Erfahrung zu sammeln. Diesem Mann, der auf einen Blick seine Absichten an seinem Gesicht hatte ablesen können, ebenbürtig zu sein. Nicht, um ihn zu besiegen, nein. Um ihn vor allen Gefahren zu bewahren, die ihm durch törichte Männer wie ihm drohten.

Er wollte ins Team Bang aufgenommen werden und nach einem Jahr durfte er sich endlich offiziell als Teil der koreanischen Bang-Mafia bezeichnen. Er hatte den ersten Anzug in seinem Leben erhalten und trug ihn mit Stolz. Nur das Binden der Krawatte hatte er einfach noch nicht raus. Es war ihm peinlich, doch das ließ er sich nicht anmerken.

Nachdem Bang Chan fertig war, schlug er ihm sacht auf die Schulter und nickte zufrieden. Minho betrat vor ihm die Kneipe und lief ihm voraus bis zu einem Tisch. Daran saß ein Mann mit braunen Haaren, die nach hinten gegelt waren. Er war scheinbar in die Tageszeitung vertieft, beachtete sie gar nicht. Gemächlich zog er mehrmals an seiner Zigarette und blies den Qualm in dichten Schwaden aus. Minho räusperte sich einmal, doch Bang Chan blieb stumm. Nur einmal atmete er geräuschvoll ein, während er gelassen die Ärmel seines Hemds hochkrempelte.

Nach einer endlosen Minute drückte der Mann die Zigarette in einem marmorfarbenen Aschenbecher aus und hob seinen Arm. Er betrachtete die Zeiger auf seiner goldenen Rolex und ließ die Zeitung auf den rustikalen Holztisch sinken. Seine dunklen Augen fokussierten Bang Chans.

»Hast du deinen Bluthund mitgebracht?«

»Minho«, antwortete Bang Chan ausdruckslos. »Mein bester Mann.«

Während er sich zu einer tiefen Verbeugung vorneigte, sah Minho den Mundwinkel des Mannes verächtlich zucken. Sein Herz begann zu rasen vor aufkeimender Wut, doch er presste die Lippen aufeinander, um seine Gemütsregung zu verbergen. Bang Chan hatte ihm oft genug gesagt, dass er seine Gefühle nicht so offen zeigen sollte. Als er sich wieder aufrichtete, war seine Mimik neutral – hoffte er zumindest.

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