~𝟡. 𝔻𝕖𝕫𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣~

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Nach dem Kuss war ich Lorenzo aus dem Weg gegangen. Ich wollte nicht mit ihm darüber reden, was passiert war, denn ich war mir selbst nicht so ganz darüber im Klaren. 

Er hatte mich in einem schwachen Moment erwischt, einen von denen, der nur für mich selbst bestimmt war. 

Sonntags ging ich wie üblich erst nach dem Ansturm in die große Halle um zu frühstücken. So waren meistens nicht mehr so viele Leute da, nur ein paar schläfrige Gesichter, die ruhig vor sich hin kauten, weil sie gerade erst aufgestanden waren, nur um das Frühstück nicht zu verpassen. 

Doch als ich heute nach unten schlenderte, kam mir niemand geringeres entgegen, als eine Gruppe Slyherins mit Lorenzo in ihrer Mitte. Alarmiert wirbelte ich zur Seite, da ich auf keinen Fall wollte, dass er mich bemerkte, doch ich stieß gegen eine harte Brust und taumelte zurück, gewann mein Gleichgewicht gerade noch wieder, sodass ich nicht auf den Boden flog. Genervt sah ich auf, und realisierte, gegen wen ich geprallt war. 

Terence Higgs.

"Pass auf wo du hinläufst, Lestrange", fuhr er mich an. "Früher oder später sperren sie dich sowieso nach Askaban, wo du hingehörst. Wie deine gestörte Mutter" 

Für einen Moment war ich sprachlos, bevor ich den Mund öffnete um etwas zu entgegnen. Doch jemand kam mir zuvor. 

"Lass sie in Ruhe Terence, das ist nicht witzig"

Gereizt ging ich an den Jungs vorbei in Richtung großer Halle. Doch kaum war ich um die Ecke griff eine warme Hand nach meiner und hielt mich zurück. Ich zuckte zusammen und sah Lorenzo. 

"Lass mich in Ruhe", fauchte ich wütend. "Maddy, ich wollte dir nur helfen, ich-" "Ich kann mich selbst verteidigen, Berkshire. Dazu brauche ich niemanden, der für mich den Helden spielt." 

"Ich dachte, wir-" 

"Nein. Das war einmalig. Akzeptiere das einfach" Ich funkelte ihn an.

"Lass mich doch mal ausreden!", schrie er. 

Ich zuckte automatisch zurück und hob meine zitternden Hände schützend vor mein Gesicht. 

Lorenzo blinzelte und wich zurück und sah mich mit einem merkwürdigen Ausdruck an. 

"Maddy... denkst du, ich..." 

Ich ließ meine Arme schuldbewusst wieder sinken und starrte zu Boden. 

"Ich würde dir doch nie wehtun", sagte er sanft. Ich nickte, doch als er die Hand ausstreckte, um sie an meine Wange zu legen, ließ ich es dennoch nicht zu. 

Ich war eine Einzelkämpferin. Ich schlug mich selbst durch und schloss keine Bündnisse. So war ich aufgewachsen, so hatte ich es gelernt. Wer jemand anderem die Hand reicht oder sich helfen lässt hat in dieser Welt verloren. Nur wer stark genug ist, überlebt.

𝓽𝓱𝓮 𝓪𝓷𝓰𝓮𝓵 𝓲𝓷 𝔂𝓸𝓾 - Lorenzo BerkshireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt