~𝟚𝟘. 𝔻𝕖𝕫𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣~

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In Gedanken versunken beobachtete ich Madelyns Augenlider, hinter denen ihre Augen unruhig umherschwankten

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In Gedanken versunken beobachtete ich Madelyns Augenlider, hinter denen ihre Augen unruhig umherschwankten. Sie war auf einer Couch im Gemeinschaftsraum eingeschlafen, ihr Kopf ruhte auf meiner Brust und ihre Handfläche hatte sich krampfhaft in meinem Pullover verhakt, als würde sie sich an mir festklammern. 

Ich hätte alles getan, um ihr diese schlechten Träume, die sie heimzusuchen schienen zu nehmen. Ich wollte sie davor schützen, was die Welt ihr angetan hatte, doch ich wusste nicht wie. 

Maddy zuckte und sie schreckte hoch, nahm ihren Kopf von meiner Brust. 

Ich vermisste unmittelbar die Wärme, die sie mir gespendet hatte. 

"Bis später", murmelte sie und ich bildete mir ein, hinuntergeschluckte Tränen in ihren dunklen Augen aufblitzen zu sehen.

Als sie mich, wie üblich, ohne viel zu sagen alleine ließ, ging ich ihr nach. 

Irgendetwas sagte mir, dass sie mich brauchte. Das letzte Mal, als ich das gefühlt hatte, war ich sitzen geblieben, hatte stattdessen Schwärmereien über Ernie MacMillan über mich ergehen lassen. Und diesen Fehler würde ich kein zweites Mal begehen. 

Außerhalb des Slytherin - Gemeinschaftsraumes war es eisig und die Kerker, an denen wir vorbeiliefen, spendeten keinerlei Trost vor der Kälte. 

Maddelyn zitterte leicht. Sie wirkte verloren, wie sie durch die dunklen Korridore irrte und war dennoch schnell, sodass ich es erst schaffte sie einzuholen, nachdem wir den Eingang zum Gemeinschaftsraum weit hinter uns gelassen hatten. 

"Enzo, flüsterte sie, ohne sich umzudrehen. Sie spürte meine Anwesenheit. 

Ich trat näher, legte eine Hand auf ihre Wange und küsste sie, versuchte ihre Sorgen für einen Moment wegküssen zu können. Sie küsste mich zurück, doch es war nur halbherzig und plötzlich schmeckte ich etwas salziges. 

Eine Träne hatte sich den Weg über ihre Wange gebahnt.

Ich blinzelte. 

Madelyn Lestrange weinte. 

Ich zog sie näher an mich heran, hielt sie fest und sie erwiderte die Umarmung. 

Fragend schaute sie mich an, suchte nach dem potenziellen Verrat, der hinter meiner fürsorglichen Miene lauerte, von dem sie glaubte, dass er schlussendlich in jedem steckte, und vor dem sie sich so fürchtete, von Anfang an. 

Madelyn Lestrange, schlagfertig und stark, hatte Angst davor, verraten zu werden.

Ich blinzelte, als ich sah, wie sich ihre blasse, makellose Haut veränderte. Sie wurde unregelmäßiger. Silbrige Streifen bildeten sich in ihrem Gesicht ab und formten sich zu Narben, die dunklen Strähnen, die in ihr Gesicht hingen, verblassten leicht. 

Verblüfft streckte ich die Hand aus, berührte die Überbleibsel grausamer Taten und wollte brechen vor Schmerz. "Wer hat dir das angetan?", hauchte ich, kaum hörbar, doch Maddy überhörte es nicht. 

"Mein Großonkel", flüsterte sie. "Er sagt, man verbrennt, wenn man zulässt, dass andere sich an einem aufwärmen. Jedes Mal, wenn ich Schwäche gezeigt habe-", ihre Stimme brach, aber sie musste ihre Worte nicht aussprechen, damit ich sie verstand.

Damit ich begriff, wie grausam ihre Kindheit war. 

"Wie hast du-", fing ich an, aber mein Mund öffnete sich, als ich erkannte, was mir bis jetzt verborgen geblieben war.

"Du bist ein Metamorphagus"

𝓽𝓱𝓮 𝓪𝓷𝓰𝓮𝓵 𝓲𝓷 𝔂𝓸𝓾 - Lorenzo BerkshireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt