~𝟚. 𝔻𝕖𝕫𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣~

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Provokant raschelnd blätterte ich eine Seite in meinem Buch um, die Augen auf die drei schnatternden Mädchen gerichtet, die nicht weit von mir über ihren eigenen Hausaufgaben brüteten und mich nicht zu bemerken schienen

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Provokant raschelnd blätterte ich eine Seite in meinem Buch um, die Augen auf die drei schnatternden Mädchen gerichtet, die nicht weit von mir über ihren eigenen Hausaufgaben brüteten und mich nicht zu bemerken schienen. Hufflepuffs. Konnten nie ihren Mund halten. Wo blieb Madame Pince nur wenn man sie mal brauchte?

Adrian betrat die Bibliothek und gesellte sich zu mir. „Was hast du da?", fragte er interessiert und deutete auf mein Buch. Ich grinste breit. „Rate", ohne ihm jedoch Zeit zum antworten zu geben, fuhr ich fort. „Das ist vom alten Binns. Eine Zusammenfassung vom Stoff des ganzen Semesters. Damit spar ich mir die halbe Arbeit"

Adrian griff sofort nach dem Buch, ich hielt es jedoch fest. Ich hatte nicht riskiert, beim Stehlen erwischt zu werden, um meine Beute dann zu teilen. Zu meinem Pech war Adrian aber durch all das Quidditch - Training nicht gerade der Schwächste und so riss er das Skript an sich und johlte vor Triumph laut auf.

Im selben Moment kreuzte auch schon Madame Pince auf, die Augen zu schmalen Schlitzen verzerrt.
Natürlich war sie sofort zur Stelle, wenn es mir gerade überhaupt nicht in den Kram passte.
„Was haben Sie da, Pucey?", keifte sie, als sie den siegessicher lächelnden Adrian erblickte, der gerade das Buch in die Luft hielt, damit ich es nicht erwischte. Sofort wies er jegliche Schuld von sich und zeigte auf mich. „Das ist nicht meins, Ma'am. Es ist ihrs"

Ich unterdrückte ein Stöhnen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Das ist Professor Binns Eigentum. Hat er Ihnen gestattet, es zu benützen, Ms. Lestrange?", hakte die Bibliothekarin nach und ich nickte. „Jaa, ich habe dieses Jahr so viel gefehlt und den Anschluss in Zaubereigeschichte verloren, wissen Sie? Professor Binns ist wirklich entgegenkommend. Er hat sich bereit erklärt, mir dieses Skript zu überlassen, damit-" Madame Pince deutete mir mit einer Handbewegung, das ich schweigen sollte. „Wenn dem so ist, werde ich das überprüfen. Bis dahin-" Sie schnappte sich das Buch. „-ist das hier beschlagnahmt."

Mit diesen Worten verschwand sie wieder um die Ecke und ich warf Adrian einen Todesblick zu, der versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. „Du hast dir das selbst eingebrockt, Madelyn" Er zuckte mit den Schultern. „Sieht so aus, als müsstest du dich doch wie jeder Normalsterbliche mit Zaubereigeschichte abmühen"

Ich verdrehte die Augen und packte meine Sachen zusammen. Ich würde mir auch beim Abendessen noch Gedanken über Zaubereigeschichte machen können.

Aber als ich den Tisch der Slytherins ansteuern wollte, trat mir Severus Snape, mein Hauslehrer, in den Weg. „Ms. Lestrange. Sieht aus, als hätten Sie sich wegen schwerem Diebstahl Nachsitzen eingehandelt. Finden Sie sich am Montag um 17 Uhr hier in der großen Halle ein. Ich erwarte Pünktlichkeit"

Widerwillig nickte ich, bevor ich schließlich am Tisch Platz nahm. Ich hatte erwartet, dass ich eine Strafe erhalten würde und hätte eigentlich froh sein sollen, dass es nur Nachsitzen war, aber dass es so schnell gegangen war, überraschte mich.

Madame Pince war mir immer wieder aufs Neue ein großes Rätsel.

𝓽𝓱𝓮 𝓪𝓷𝓰𝓮𝓵 𝓲𝓷 𝔂𝓸𝓾 - Lorenzo BerkshireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt