~𝟙𝟝. 𝔻𝕖𝕫𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣~

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Kaum war ich aus der großen Halle, begann ich zu laufen

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Kaum war ich aus der großen Halle, begann ich zu laufen. Ich rannte und rannte, bis ich Blut schmeckte und erschöpft in einer Nische in der Steinwand auf den Boden sank. Tränen kullerten meine Wange hinunter, bevor ich sie aufhalten konnte und ein Teil von mir hasste mich dafür, dass ich weinte. Dass ich so schwach war.

Ich hörte, wie jemand in den Gang kam.

"Madelyn?", fragte eine männliche Stimme.

Hoffnung erfüllte mich und bevor ich es mir anders überlegte, öffnete ich meinen Mund.

"Enzo?" Meine Stimme zitterte und ich presste mir die Hand auf meine Lippen und ärgerte mich über mich selbst. Was tat ich überhaupt?

Ich machte mich verletzbar. Nur wenn ich mich so zeigte, konnte man mir wehtun, das hatte ich mir immer wieder gesagt. Das hatte man mir gesagt. Dass ich gebrochen werden würde, wenn ich mich jemanden offenbarte. Mein Leben lang hatte ich meine Gefühle und Gedanken verborgen.

Doch ich war trotzdem gebrochen.

Mein Verfolger kam näher, das hörte ich, doch als er vor mir stand und ich den Kopf hob, war es nicht Enzo.

Es war Blaise.

Er kniete sich neben mich und ich lehnte, ohne Nachzudenken, meinen Kopf an seine Schulter.

Vorsichtig legte er einen Arm um mich und zog mich näher an sich. Ich erwiderte die Umarmung, auch wenn sich einiges in mir dagegen sträubte. Aber die Wärme, die mich in diesem Moment in ihren Bann zog, überwog.

Leise begann ich zu schluchzen, den Kopf in seiner Brust vergraben und Blaise streichelte mir sanft über den Rücken.

Er gab mir das Gefühl, ihm wichtig zu sein und ich sog es in mich auf, wie Sauerstoff nach einem Dauerlauf.

"Alles wird gut, Madelyn", flüsterte er. "Du musst es nur zulassen"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht"

Blaise drückte mich fester. "Aber du kannst es lernen"

Und in diesem Moment spürte ich sie, die aufflammende Hoffnung.

Vielleicht konnte ich es wirklich lernen.

𝓽𝓱𝓮 𝓪𝓷𝓰𝓮𝓵 𝓲𝓷 𝔂𝓸𝓾 - Lorenzo BerkshireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt