Epilog

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Finn

Etwa ein Jahr später

Meine Freundin steht neben mir im Garten des Bernsteinwind. Heute ist Mamas Geburtstag. Aufgeregt winkt Lena unseren beiden besten Freunden, Amelie und Merlin. Hand in Hand kommen sie auf uns zu.

„Schläft die Kleine?", wispert Merlin und schaut auf das Bündel, das in meinen Armen liegt und selig schlummert.

„Sie sollte allerdings langsam aufwachen. Ich glaube sie hat vor ein paar Minuten eine Stinkbombe abgelassen. Es riecht ziemlich...streng."

„Puuuhh. Recht hast du", kichert Amelie.

Knapp ein Jahr ist vergangen, seit wir vier Freunde von unserer Reise ins Ungewisse  zurück sind. In dieser Zeit ist einiges passiert.

Vielleicht sollte ich mich kurz fassen. Fan von langen Reden war ich nämlich noch nie.

Henry und ich haben uns ausgesprochen. Es hat Zeit gebraucht, aber wir haben einen Weg gefunden. Er ist mir sehr wichtig und ich bin dankbar die Wahrheit zu kennen. Allerdings habe ich ihm gleich klar gemacht, dass er Papa niemals ersetzen kann. Das wiederum will er auch nicht.

Mama ist aus dem Hotel ausgestiegen. Sie hat es für ihre Ehe getan. Und aus Liebe zu Papa. Das ständige „Aufeinander hocken", war in den letzten Jahren doch zu viel. Ihre Liebe füreinander ist seither auch wieder deutlich aufgeblüht. Es tut gut, meine Eltern so glücklich zu sehen.

Papa ist Papa. Ganz egal, ob er mich gezeugt hat oder nicht. Er ist es gewesen, der mich großgezogen hat. Und immer für mich da war. Das habe ich ihm auch so gesagt. Daraufhin ist er in Tränen ausgebrochen und hat mich lange umarmt. Wir haben noch sehr lange geredet in dieser Nacht..

Was das zwei Monate alte Baby auf meinen Arm angeht. Vielleicht dachtet ihr für einen kurzen Moment, dass es meine Tochter ist. Da muss ich euch allerdings enttäuschen. Lena und ich sind noch viel zu jung für eigene Kinder. Die Kleine ist meine Nichte und trägt den wunderschönen Namen „Susanna".

Naomi hat ihren Mr. Right zwar erst vor elf Monaten kennengelernt, war sich aber gleich sicher, dass er der Richtige ist. Sie wurde sehr schnell schwanger von ihm und ist jetzt stolze Mama. Die Hochzeit der beiden wird allerdings erst nächstes Jahr stattfinden. Zu viel Trubel auf einmal mag sie nicht. Niemand aus meiner Familie kann das leiden.

Was soll ich zu Amelie und Merlin noch sagen? Sie sind noch immer sehr glücklich zusammen, genauso wie Lena und ich. Wir vier Freunde sind einfach unzertrennlich!

Es graust mich schon vor dem Tag, an dem Merlin mit Henry in See stechen will. Ein gemeinsamer Traum der beiden!

Ich dagegen habe mich nach dem Abi für den Eintritt in das Familiengeschäft entschieden.

Was Mamas Geburtstag angeht. Er findet heute nur im Kreise der Familie statt. Die Konfettimaschine hat Papa vor vier Monaten verkauft. Nie wieder blödes Konfetti, das auf uns herabregnet. Zumindest nicht in so großen Mengen...

Ach ja. Eines hätte ich ja fast vergessen. Ihr fragt euch sicher was aus dem Schatz geworden ist? Einen Bruchteil, wirklich nur sehr wenig haben wir selbst behalten. Den Rest haben wir ans Museum gespendet. Die waren ganz hin und weg und haben natürlich darauf gebrannt zu erfahren wie wir zu diesem seltenen, sehr wertvollen Stück Geschichte gekommen sind.

Bleibt nur die Frage, was unsere berühmten Piraten im Moment machen.

Hoppla... Ich meine natürlich in der Vergangenheit.

                                                -Ende-

Reise ins UngewisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt