Teil25

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Leonie

3 ewig lange Monate... 3 Monate, in denen ich jeden Tag aufs Neue meine Wut unterdrücken und mich fokussieren musste. Doch wir schafften es genügend Beweise aufzubringen, dass ein Richter einen Haftbefehl ausstellte und die Intelligence ihn festnehmen konnte.

In den letzten Monaten hatte ich mir Jays Wort nochmal durch den Kopf gehen lassen, dass meine Geschichte ihnen helfen würde. Irgendwann fing ich an mich schlau zu machen und fand einige Leute, die zur selben Zeit mit mir im Heim waren. Vorwiegend als Jugendliche.

Ich konnte sie überreden, uns zu helfen, in dem sie eine Aussage machen würden, die das jeweilige Police Department an Sargent Platt weiterleiten sollte. In der zwischen Zeit saß ich teilweise bis spät in die Nacht vor meinem Rechner, und tat dasselbe. Ich verfasste meine Erfahrungen mit diesem Mann. An manchen Stellen war es für mich so schwer in Worte zu fassen, was vorgefallen war, dass ich Stunden lang weinend dagesessen hatte, wehrend Adam nebenan im Bett lag und schlief.

„Sarg." „Ah. Gut, dass Sie da sind. Wir haben ihn in der Tasche. Auch wenn er die Taten nicht zugeben will, so können wir sie ihm, nach eueren Ermittlungen, nachweisen.", stand er im Beobachtungsraum, wo Pater Reese von Jay gerade vernommen wurde. „Sie können ihm sogar noch mehr nachweisen.", gab ich Adam, der neben ihm stand ein Stapel Akten.

„Was ist das?", las er sich neugierig die ersten Zeilen durch. „Aussagen von Leuten, die Reese damals in ihrer Zeit im Heim, sexuell missbraucht hat. Ich hab mich etwas schlau gemacht und sie gebeten uns zu helfen, diesen Mann endlich von der Straße zu holen."

„Wow, das sind einige..." „Ja, das sind nur die von denen man weiß...", sah ich traurig durch die Scheibe. „Die Aussagen wurden alle von Polizeirevieren offiziell aufgenommen und an Sargent Platt weitgegeben. Ihr findet sie alle in diesen Akten... Ebenso meine...", traute ich mich den letzten Teil gar nicht auszusprechen. Doch kaum, dass ich es gesagt hatte, schnellten ihre Köpfe nach oben und sie sahen mich an. Ich reagierte nicht, sondern ging vom Beobachtungsraum in den Verhörraum.

Love across the OceanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt