Ein paar Stunden später:
Carlisle hatte sich gerade einen ‚Alibi-Kaffee' runtergelassen, als sein Handy klingelte. Es war Alice. Normalerweise rief sie ihn nicht an, wenn sie wusste, dass er auf der Arbeit war. Deswegen nahm er beunruhigt den Anruf an. Entweder es war etwas vorgefallen – oder sie hatte eine Vision, die nicht warten konnte.
Schnell ging er in sein Büro und rief sie zurück. "Was ist los?", fragte er etwas aufgeregt. "Es geht um Aryll. Ich...ich konnte nicht sehen, was passiert ist. Nur, dass sie in die Notaufnahme eingeliefert wird...", sagte sie. Carlisle atmete tief durch. „Beruhig dich. Ich werde mich um sie kümmern, sollte die Vision passieren." „Danke." „Keine Ursache. Ich halte dich auf dem Laufenden."
Carlsile war unruhiger als sonst, was seine Kollegen zum Glück aber nicht bemerkten. Es war nicht das erste Mal, dass Alice eine Vision wie diese hatte – doch es war das erste Mal, dass es ich dabei um jemanden handelte, der den Cullens nahestand.
"Weiblich, 17 Jahre alt. Identität noch unbekannt", sagte der Sanitäter, der zwanzig Minuten später die Trage aus dem Wagen hob. Carlisle wusste, dass es Aryll sein musste. Deswegen übernahm er sofort. Er sah sie an. „Was hast du getan?", fragte er sich. "Ihr Name ist Aryll White", sagte er. "Sie kennen sie?" Carlisle nickte. "Sie ist eine Freundin meiner Tochter. Was ist passiert?" "Ein gewisser Sam Uley hat sie gefunden. Sie trieb in La Push im Wasser. Er konnte uns nicht sagen, was genau passiert ist." Carlisle ließ sich nichts anmerken. Aber die ganze Sache beunruhigte ihn immer mehr. Sam Uley... Das könnte zum Problem werden. "Ist er hier?" "Er sitzt im Warteraum." "Sagen sie ihm bitte, ich werde zu ihm kommen, sobald ich hier fertig bin." Carlisle sah sich Aryll an. Sie war bewusstlos und ihre Sauerstoffwerte waren schlecht.
Einige Zeit später war Aryll so weit stabil, dass er sich auf den Weg in den Warteraum begab. Er wollte mit Sam sprechen, um herauszufinden, was passiert war – und um die Situation zu entschärfen. Denn Sam war ein Werwolf, noch dazu ein Alpha des Rudels. Er wollte wissen, was er mit der Sache zu tun und wieso gerade er von allen Leuten sie aus dem Wasser gezogen hatte.
Zu seiner Verwunderung standen Emmet und Alice neben ihm. Als sie ihn sahen, kamen sie auf ihn zu. Carlisle ging voran in sein Büro, um mit ihnen ungestört zu reden. Er lehnte sich gegen den Tisch und sah die drei erwartungsvoll an. "Ich hatte eine Vision", begann Alice, "Daraufhin hab ich Emmet angerufen. Er ist zur Grenze gefahren und hat dort mit Sam gesprochen." "Ich hab ihm zuerst nicht geglaubt, aber...", begann Sam, stoppte dann aber. Er sah Carlisle mit einem strengen Blick an.
"Gehört sie zu euch?" "Nein." „Wer ist sie?" „Sie ist mit Alice befreundet. Sie kennt unser Geheimnis." "Und ihr habt auch nicht vor sie zu einem Vampir zu machen?" "Haben wir nicht." "Gut."
„Weißt du, wieso sie in La Push war?" Sam schüttelte den Kopf. "Ich hab sie aus dem Wasser gezogen. Keine Ahnung wieso oder wie lange sie dort drin war." "Danke Sam." Noch einmal warf dieser ihm einen strengen Blick zu. "Ich erinnere dich nur noch einmal an unseren Pakt Carlisle. Verwandelt ihr sie, haben wir beide ein Problem." "Ich weiß Sam. Aber glaub mir, das habe ich nicht vor." Sam nickte und verlies dann das Büro.
"Wie geht es ihr?", fragte Alice sofort besorgt. Carlisle seufzte. "Sie ist stabil. Wir warten gerade, dass sich ihre Sauerstoffwerte bessern und sie aufwacht." Er sah sie an. "Weißt du, was passiert ist?" Alice schüttelte den Kopf. "Ich hatte zwei Visionen. Eine, in der sie im Wasser in La Push trieb und eine, in der sie ins Krankenhaus gefahren wird. Deswegen habe ich euch beide angerufen." "Du kannst mir also nicht sagen, ob es ein Unfall war, oder..." Alice schüttelte den Kopf. "Okay. Ich gebe dir Bescheid, sobald ich mehr weiß."
Auch wenn sowohl Alice als auch Carlisle den Verdacht hatten, äußerte ihn keiner. Alice wollte Aryll nicht in unnötige Schwierigkeiten bringen, sollte sie sich irren. Und Carlisle wollte nicht das Protokoll aktivieren müssen. Denn dann würde Aryll zu ihrer eigenen Sicherheit ans Bett fixiert und 72 Stunden lang überwacht werden. Und das wollte er ihr nicht antun - zumindest nicht, ohne vorher mit ihr gesprochen zu haben.
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Bis(s) zum Schluss - Twilight FanFiction
FanfictionAryll ist 17 Jahre alt als ihre Eltern mit ihr nach Forks ziehen. Zuerst fällt es ihr schwer dem etwas schrägem Mädchen Alice und ihren Adoptivgeschwistern zu vertrauen, doch nach einiger Zeit werden die beiden gute Freundinnen. Was Aryll jedoch nic...