Das Geheimnis der Cullens

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Carlisle schloss die Tür und ging dann wieder zurück ins Wohnzimmer, welches gleich an den Flur anschloss. Er sah aus dem Fenster, um sicher zu gehen, dass Aryll das Grundstück verlassen hatte. Dann atmete er tief durch und sah Alice etwas wütend an. „Sind nur du und Jasper hier?", fragte er. Alice nickte. „Jasper! Komm runter!", rief er ihn und keine Sekunde später stand er im Wohnzimmer.

Die Cullens hatten ein Geheimnis, welches nicht gelüftet werden durfte. Die Cullens sind Vampire. Ihre Familie ist der einzige Zirkel, der sich nicht von menschlichem Blut ernährt. Sie trinken Tierblut, um keinem Menschen Leid antun zu müssen. Als Vampire altern sie nicht. Um sich die Zeit zu vertreiben, gehen die Teenager zur Schule. Meist bleibt die Familie eine gesamte High-School-Zeit in einer Stadt und zieht nach dem Abschluss um. Alice, Jasper und die anderen gingen von 16 bis 22 durch. Nach mehr als 5 Jahren würde jemand merken, dass sie kein bisschen altern.

Vampire haben unglaubliche Stärke, unglaubliche Schnelligkeit und sind generell - bis auf einige Ausnahmen wie Werwölfe oder Feuer - unverwundbar und unsterblich. Ihre Haut ist so dick, dass kaum etwas sie durchdringen kann. Leider hat diese dicke Haut einen Nachteil - sie reflektiert in der Sonne. Somit müssen sie sich von ihr fernhalten, um sich nicht zu verraten. Denn die Reflektionen sind mehr als nur auffällig. Außerdem haben Vampire in der Regel eine gelbe Augenfarbe, wenn ihre Verwandlung lange genug her ist. Ihre Fangzähne hingegen sind unauffällig, da sie sie ein und ausfahren konnten.

Die Cullens waren sehr geübt darin sich zu verstecken, deshalb hatten sie auch bis dato in Forks noch nie Probleme mit ihrer Identität gehabt. Alle Teenager waren vorbildhafte Schüler, Carlisle war ein geschätzter Arzt und Esme eine nette und zuvorkommende Hausfrau.

"Was denkt ihr beiden euch eigentlich einen Menschen hierher einzuladen, ohne es im Vorhinein mit der Familie abgesprochen zu haben? Ihr wisst genau, wie gefährlich so eine Situation ist", sagte er streng. Alice und Jasper sahen beschämt zu Boden. "Lass es mich bitte erklären", sagte Alice. "Ich höre." "Aryll. Sie ist... Sie hat..." Sie atmete tief durch, um die Bilder aus ihrem Kopf zu bekommen. „Ich hatte eine Vision. Du hast sie im Krankenhaus behandelt, weil sie versucht hat sich das Leben zu nehmen. Der Kalender auf dem Tisch hat das heutige Datum gezeigt." Carlisle schluckte. „Ich weiß, dass es riskant war sie hierher einzuladen, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich wollte nicht, dass sie sich etwas antut." „Ich verstehe..." „Ich hab Emmet und Rosalie davor Bescheid gegeben. Sie wussten, dass sie die nächsten Stunden nicht nach Hause kommen durften. Edward war auch zur Sicherheit bei ihnen. Glaub mir Carlisle, ich habe es nur getan, um ihr zu helfen. Ansonsten wäre ich nie so ein Risiko eingegangen." Carlisle seufzte. „Natürlich glaub ich dir Alice. Lasst uns die Sache für den Moment vergessen. Rosalie kann mit dem Geruch nicht umgehen - also lüftet das ganze Haus durch. Ich will sie nicht die ganze Nacht jagen müssen." Alice und Jasper nickten und öffneten schnell alle Fenster. Rosalie würde zwar erst in ein paar Stunden mit Emmet wiederkommen, aber es würde lange dauern bis der Blutgestank verschwunden war.

Natürlich dachte er nach dem Gespräch immer noch weiter darüber nach. Es war immer ein gewisses Risiko, wenn Menschen in der Nähe des Hauses waren. Zum Glück hatten sich sowohl Alice als auch Jasper, gut unter Kontrolle. Ansonsten hätte es ganz anders enden können.

Auch mit seiner Frau Esme sprach er über den Vorfall. Auch wenn sie Carlisles Bedenken verstand, unterstützte und verteidigte sie trotzdem Alice Entscheidung. "Carlisle, du kennst Alice. Sie tut nie etwas ohne Grund. Sie kennt die Regeln und würde nie etwas tun, was die Familie gefährden könnte." Carlisle seufzte. "Bin ich jetzt der Böse, nur weil ich unsere Familie beschützen möchte?", sagte er wütend und fuhr seine Zähne aus. "Natürlich bist du das nicht. Aber Alice ist auch nicht die Böse. Sie hat nur versucht ihrer Freundin zu helfen." Carlisle beruhigte sich wieder. "Das...das ist auch nicht, was ich verurteile. Ich..." Esme stand auf und sah ihm in die Augen. "Du musst es nicht erklären. Und um auf deine Frage zurückzukommen: Nein, du bist nicht der Böse. In so einer Situation gibt es keinen Bösen." Er seufzte. "Du hast recht."

Bis(s) zum Schluss - Twilight FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt