Kapitel 29- großer Bruder

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Ab und zu zeigt Sarah auf verschiedene Typen, doch ich lehne jeden ab. Keiner sagt mir zu..

Tief in meinem Inneren weiß ich, warum mir keiner der Jungen zu sagt. Keiner ist er. Keiner hat diese wuscheligen blonden Surferhaare. Diese ozeanblauen Augen. Diese niedlichen Grübchen. Keiner von ihnen wird mich blind verstehen. Meine Kindheitserinnerungen teilen, weil er dabei war. So loyal und fürsorglich sein. Keiner davon ist JJ. Ich könnte es abstreiten, aber dann würde ich mich nur selbst belügen. Ich bin hoffnungslos verliebt in meinen besten Freund. -der es nicht erwiedert.

Ich spüre einen dumpfen Schmerz in meinem Herzen. Ohne es zu wollen habe ich wieder an ihn gedacht. Genau das wollte ich doch heute vermeiden, ärgere ich mich über mich selbst. Ich war wohl länger in Gedanken als gedacht, denn Sarah steht nicht mehr neben mir. Ein kurzer Blitz der Enttäuschung huscht durch meinen Körper. Erst schleppt sie mich mit und dann lässt sie mich einfach stehen? Ich schaue mich noch kurz nach ihr um, wenn ich sie nicht entdecke, gehe ich einfach wieder nach Hause. Ein Stück entfernt, Richtung Meer, kann ich ihre blonden Haare ausmachen. Sie ist nicht allein. Sie ist gerade in einem Gespräch mit meinem Bruder verwickelt, es sieht sehr emotional geladen aus. Toll, das heißt die Jungs sind auch hier. Innerlich will ich mich gerade aufregen, da spricht mich jemand an.

"Na, du siehst aus als könntest du Gesellschaft brauchen." Genervt lasse ich meinen Blick über den Jungen schweifen. Es ist Topper. Das hat mir gerade noch gefehlt... "Nein, danke", versuche ich ihn möglichst schnell wieder los zu werden. Unbeirrt fährt er fort. "Ich habe gehört du bist jetzt die Pogueprinzessin.. Komm mit mir ich mache dich wieder zu Kookprinzessin. Dir wird es an nichts mehr fehlen." Dabei streicht er über meinen Arm und lässt seinen Blick ungeniert über mich gleiten. Es ekelt mich an. Ich kann nicht mal sagen, ob es seine Worte, seine Handlung oder doch sein Blick ist. Vielleicht auch alles zusammen. "In diesem Leben nicht und auch in keinem anderen, Topper. Und jetzt geh' jemanden anders nerven, vielleicht findest du ja eine die auf deine billige Masche anspringt.", gebe ich missmutig zurück. Meine Mühen halbwegs freundlich zu bleiben sind vergessen. Ich will nur noch das er geht. "Aber Melody, stell dir vor was wir für eine Dynastie gründen könnten. Thornten und Donovan", versucht er es erneut mit einem zweideutigen Zwinkern. Bevor ich ihn jedoch erneut abweisen kann, erscheint ein Schatten neben uns. Noch bevor ich meinen Blick gehoben habe um zu schauen wer es ist, wird Topper geschubst. "Finger weg, von meiner Schwester! Sie ist außerdem keine Donovan, sie ist eine Routledge und jetzt verpiss dich, bevor ich mich vergesse!", hallt es gleich hinterher. JohnBs Stimme donnert nahezu und ist von Wut verzerrt. Völlig geschockt blicke ich in JohnB's Gesicht. Wo kam er denn jetzt so plötzlich her? Und was soll der scheiß? Auf einmal kann er sich für mich einsetzen? Das kann er doch nicht Ernst merken. Ich blicke zu Topper, der meinen Bruder wütend anstarrt. Mir wird bewusst, dass die Lage gleich eskalieren wird. Wie immer. "Topper wollte gerade gehen.", um meine Aussage zu unterstützen, hebe ich meine Hand zum Abschied während ich ihn Ernst anschaue. Überraschenderweise hört der Thortenjunge auf mich und verzieht sich.

Nachdem er außer Reichweite ist, drehe ich mich zu dem Pogue Anführer. "Kannst du mir mal sagen was der scheiß soll?!", fahre ich ihn an. Sarah, die inzwischen neben ihm steht, wirft mir einen entschuldigeden Blick zu. JohnB scheint von meiner Reaktion völlig überrumpelt zu sein. Immer wieder setzt er an etwas zu sagen und schließt dann doch wieder seinen Mund. Wartend sehe ich ihn an. "Ich wollte dir nur helfen.", bringt er schließlich raus. Helfen? Das muss doch ein Witz sein. "Was für Helfen? Ich brauchte keine Hilfe!" Die Wut in mir steigt. Selbst wenn ich wöllte, ich könnte sie in diesem Moment nicht kontrollieren. "Wenn deine tolle Freundin mich verbal in Grund und Boden schlägt, ist dir das völlig rille. Kein Wort, JohnB, kein Wort hast du dagegen gesagt. Es war dir egal. Ich war dir egal. Aber kaum spricht ein Junge mich an spielst du hier großer Bruder?" Ohne weiter nachzudenken lasse ich meiner Wut freien Lauf. Bedröppelt steht der Junge, der eben noch den großen Macker gespielt hat, vor mir. "Lass es einfach sein, JohnB... Auch das du mir nicht gefolgt bist an dem Tag hat gezeigt, dass ich dir egal bin... Lass mich einfach", lasse ich alles raus, was noch auf meiner Seele brennt. "Mel, bitte..", beginnt er. Doch ich schüttel nur meinen Kopf und gehe weg. Die Enttäuschung scheidet mir bitter ins Fleisch. Meine Augen beginnen auch wieder verdächtig zu brennen.

"Mel, du bist mir nicht egal, bitte!", ruft er mir noch hinterher. Ich schüttel nur meinen Kopf während ich weiter gehe. Ich ertrage das gerade einfach nicht. Plötzlich fühle ich wie jemand meine Hand greift. Es ist Sarah. Dankbar lächel ich sie an. Sie zieht mich etwas abseits der Party. "Alles gut?" Sie mustert mich besorgt. Schweigend stehe ich da. Ich weiß es ehrlich nicht. Es schwirren gerade so viele Gefühle in mir herum. Wut, Trauer, Enttäuschung, ... Und doch möchte ich tief in meinem Inneren eigentlich nur mit JohnB versöhnen. Ich vermisse ihn. Er ist doch, neben Grandpa, die einzige Familie, die mir geblieben ist. Mitfühlend schaut die blonde Freundin meines Bruders mich an. "Ich weiß, du bist sauer auf ihn. Zu Recht. Ich war es auch, aber er liebt dich wirklich Mel." Stumm nicke ich und versuche die Tränen, die sich gegen meinen Willen bilden, zu ignorieren. Das ganze geht mir doch näher als mir lieb ist. Sehr erfolgreich ist mein Versuch nicht. Aufmerksam, wie Sarah ist, scheint sie es zu bemerken und zieht mich in eine feste Umarmung. Dankbar nehme ich diese an. Es fühlt sich gut an, als hätte ich eine Freundin. Eine Weile lang hält sie mich einfach fest und genieße die Wärme, die dabei in mir aufsteigt. Nachdem ich mich wieder gefangen hat, beschließen wir uns wieder unter die Menge zu mischen. Ich fühle mich beobachtet dabei. Es ist JohnB. Auch Sarah schaut sehnsüchtig zu ihm. Sie haben sich wohl vorhin wieder vertragen. Ich stupse das Mädchen an. Fragend schaut sie mich an. "Geh zu ihm", gebe ich leise von mir. Sie zögert erst. "Geh schon, ich komm klar. Ich seh es an euren Blicken." Dankbar nickt sie mir zu und schließt mich noch einmal in eine feste Umarmung, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Freund macht. Es freut mich, dass sie sich wieder vertragen haben.

*Hier ist das neue Kapitel 🤭

Ich bin fast vom Glauben abgefallen, als ich online kam und die Geschichte auf einmal 175 Reads und 12 Votes hatte🥹 das macht mich unglaublich glücklich und motiviert so sehr 🥰

Vielen, vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen meine Geschichte zu lesen.🥰

only a Sunset apart || JJ Maybank Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt