Chapter 4

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Clint POV 


 Meine kleine Schwester so zerstört vor mir liegen zu sehen, tat mir noch viel mehr weh als der Verlust meiner Eltern. Und ich war eigentlich ihr einziges Kind. Als meine Mutter von meinem Vater geschwängert wurden, waren sie verliebt. Mein Vater hat sie nur wegen mir geheiratet. Obwohl, anfangs wollten sie mich ja abtreiben, haben es dann aber nicht über ihr Herz gebracht, schließlich brauchten sie ja auch einen Erben. 

Tja und dann übernahm mein Vater die Firma seiner Eltern und hat sich in seine Sekretärin verliebte. In Jon Evans große Schwester. Ja, Jon Evan war nicht nur unser Lehrer.Mein Vater schwängerte sie. Er wollte für sie meine Mutter verlassen, doch dann, als Candice circa ein Jahr alt war, da verschwand ihre leibliche Mutter einfach. Und Devons Vater war eine der vielen Affären meiner Mutter, die mein Vater alle organisiert hatte. Tja, hinter der reichsten Familie Los Angeles steckte doch schon bei den Eltern viel mehr. 

Devon und Candice wussten davon nichts, aber ich müsste es ihnen sagen. Es würde beiden wehtun, aber nicht so sehr. Cance hat Mum beinahe gehasst, da diese immer unfair zu ihr war. Und Devon war eigentlich eher dafür, dass man ihr genügend Geld gab und sie so war wie unsere Mutter. Aber trotzdem hatten beide unsere Eltern geliebt. 

 "Hier, ich hab dir einen Kaffee mitgebracht. Devon ist mit Hunter zu euch nach Hause gefahren und schläft jetzt", erklärte mir Jon und übergab mir eine Tasse. Ich stellte diese aber direkt weg. Ich konnte nichts zu mir nehmen, nicht jetzt. Nicht wo Cance vor mir mit Beruhigungsmittel voll gepummt lag. 

"Du musst etwas zu dir nehmen, Clint. Du bist der Älteste, du musst jetzt für die beiden Mädchen stark sein", verlangte er von mir. Wieder traten mir Tränen in die Augen, die nun meine Wangen runter liefen. Auch wenn jeder denkt, was für eine Memme, was für ein Weichei, war mir das grade sowas von scheiß egal. 

"Ich habe grade meine Eltern verloren. Eine meiner Schwestern wird zu ihrem Vater ziehen müssen. Ich muss den beiden die gesamte Wahrheit sagen. Cance liegt mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt vor mir. Sag mir, wie soll ich da noch stark sein? Wie, Jon?", schrie ich ihn an, bevor ich nun endgültig weinend zusammenbrach, leise vor mich hin schlurzent. Ich könnte es nicht. Ich könnte nicht wie immer für alle den Starken mimen, obwohl ich innerlich zerbrochen war. Nie sah dies aber jemand außer Hunter. Ich hatte es geschafft, dass sich Cance keine Sorge mehr über mich machen musste, da sie davon selbst genug hatte. Doch jetzt durch Cance Zusammenbruch war der letzte Rest gebrochen.Ich spürte eine Hand an meiner Schulter. Ich sah durch meinen Tränenschleier hoch zu meinem Lehrer. 

"Ich weiß, wie schwer es ist. Ich werde euch immer helfen. Ihr seid nicht allein, verstanden?", versprach er unter Tränen, bevor wir uns in die Arme fielen. Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein ganz eindeutig verweinter Hunter kam herein. Auch diesen schloss ich kurz in eine feste Umarmung, doch sein Blick lag nur auf der Liebe seines Lebens. Egal wie sehr er sie immer fertig machte, ich wusste genau dass er niemals jemand mehr lieben wird als meine kleine Candice. Er hat sich schon im Kindergarten in sie verliebt, jedoch war vor fünf Jahren alles den Bach runter gegangen und seitdem taten beide so, als würden sie sich hassen. Doch sie liebten sich gegenseitig abgöttisch. 

"Jon, lass uns mal einen Augenblick an die frische Luft", entschied ich, damit mein Bruder des Herzens mit seinem Lebensinhalt alleine sein konnte. Jon nickte nur und folgte mir. 


Hunters POV 

 Warum? Warum musste immer wieder meine kleine Prinzessin leiden. Ich setzte mich zu ihren so leblos scheinenden Körper und nahm ihre kleine zierliche Hand. Ich drückte ihr einen kleinen Kuss auf diese. Wieder liefen mir Tränen über die Wange. Es war so verdammt schwer die Eine so vor einen liegen zu sehen. 

"Bitte Cance, mach dich nicht selbst kaputt. Das könnte ich nicht ertragen. Ich liebe dich viel zu sehr dafür. Lass mich das nicht mit ansehen, Love. Ich werde auch versuchen mich zu ändern für dich. Ich bin dir auch nicht böse, dass meine Cousine tot ist. Du konntest nichts dafür. Du warst wie ich doch selbst noch ein Kind. Niemand von uns hätte ahnen können, dass sie einfach über die Straße läuft und dieser Vollarsch fiel zu schnell fuhr. Es tut mir leid, dass ich dir Schuldgefühle eingeredet habe, wenn du davon schon sicherlich genug gehabt haben wirst. Aber bitte hör auf dich selbst kaputt zu machen. Bitte! Ich flehe dich an. Du musst mir nie verzeihen, aber tue mir und deiner Familie wenigsten diesen Gefallen und mach dich nicht so kaputt. Ich weiß, was du vorgehabt hattest und ich habe es sicherlich mit meinen Sprüchen nur noch schlimmer gemacht aber ich flehe dich an, tue es nicht. Bitte", flehte ich. Ich wusste, sie würde es nicht hören, aber ich musste es einmal loswerden. Ich würde mich für sie ändern. Ich will sie nicht verlieren. Niemals. Egal ob sie zu mir gehören würde oder nicht, aber ich brauchte sie in meiner Umgebung. 

Hunt me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt