Hunter POV
Wieder zog ich den Rauch meiner Zigarette in meine Lungen. Mir doch egal, wenn ich davon Lungenkrebs bekam. Ich war jung und sollte mein Leben genießen. Ich sah mich in meinem Garten um. Eigentlich der Garten meiner Eltern aber die machten jetzt erstmal ein Jahr lang Weltreise. Also Haus für mich allein.
"Da bist du ja", knurrte Clint, der mit hasserfüllten Blick vor mir stand. Man, wenn ich ihm doch nur die Wahrheit sagen könnte, aber er glaubt mir ja nicht!
"Was willst du, Maxwell?", wollte ich wissen und nahm einen erneuten Zug.
"Falls es dich überhaupt noch interessieren sollte, deine feste Freundin hat endlich das Normalgewicht erreicht und wir dürfen sie besuchen kommen", erklärte er mir, was mir noch ein Stich in mein Herz versetzte. Ich liebte mein Mädchen über alles, aber trotzdem musste ich ihr Herz brechen. Mal wieder. Und das alles nur, um sie in Sicherheit zu wissen.
"Kann ich mitkommen?", fragte ich ihn sofort, weshalb er seine Augen verdrehte.
"Sonst wäre ich wohl kaum hier. Aber wehe du sagst ihr heute schon irgendwas. Sie ist im Moment sehr glücklich und isst. Das machst du nicht wieder kaputt", drohte er mir. Ich wollte es doch gar nicht!
"Kommst du wieder ins Bett", fragte eine piepsige Stimme und schmiegte sich an meinen Rücken. Ich stieß ihre Hände von mir.
"Hau ab. Ich hab was zu tun und werde gleich weg sein und du auch", fauchte ich Toni an, weshalb sie ihre Augen zu Schlitzen verengte.
"Das wirst du bereuen", zischte sie, weshalb ich sofort eine Gänsehaut bekam. Hoffentlich muss Cance dafür nicht büßen. Ich schüttelte die Gedanken um die Konsequenzen meines Handels ab und wandte mich wieder meinem besten Freund zu.
"Du bist echt ein Arschloch. Und sobald Cance mir die Erlaubnis gibt, werde ich mein Versprechen wahr machen und dir deine Eier zum Frühstück servieren", knurrte er, drehte um und ging wieder ums Haus. Ich ging durch die Terrassentür ins Wohnzimmer, kurz in mein Zimmer wo ich mir ein Tanktop anzog und mein Handy einsteckte, bevor ich die Haustür abschloss und zu Devin und ihrem Bruder stieg.
"Hi Hunter", begrüßte sie mich. Ich nickte ihr zu. Seitdem sie ihren Vater kennengelernt hatte, hatte sie sich so sehr verändert. Nichts mehr hatte sie von der kleinen, hinterhältigen Bitch mehr. Sie war ein liebes, kleines, nettes Mädchen, der Traum jeder Schwiegermutter. Genauso wie Candice.
Wir fuhren zu der Klinik, die ziemlich abseits der Stadt lag. Davor warteten schon Shawn und Claire auf uns. Shawn mochte mich nicht besonders, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Er war kein schlechter Junge, aber ich mochte ihn nicht. Vielleicht weil ich einfach keinen Jungen außer Clint in Candice Nähe akzeptieren wollte, auch wenn es zwei Gründe gab, warum er keine Gefahr war. Zum einen war er ihr Zwillingsbruder und zum anderen schwul. Ich hatte nichts gegen Schwule, aber den Schwulen vor mir mochte ich trotzdem nicht. Claire nahm uns drei alle gleich in eine mütterliche Umarmung. Ich mochte sie wirklich. Sie war genauso wie Candice und ich konnte ihren Vater verstehen, dass er sich in die Frau verliebt hat. Sie akzeptierte mich jetzt schon als ihren Schwiegersohn. Auch ihr gegenüber fühlte ich mich sehr schuldig. Aber ich musste doch mein Mädchen einfach beschützen. Sie war die einzige Person, die sich nicht verteidigen konnte, wenn sie sie kriegen würden. Sie ist die einzige Person, die verletzlich ist- und mich verletzlich machte. Und wegen mir durfte nicht noch eine Person sterben, nur weil ich dieses Mädchen mehr als alles andere liebte. Und nur, weil es ein Wahnsinnigen gab, der sie allein für sich haben wollte.
"Lass uns reingehen", flötete Devin und hüpfte vor uns zum Eingang. Sie hat sich echt verändert. Wahnsinn.
"Hallo Clint", begrüßte ihn eine Frau, die ungefähr Mitte Zwanzig sein müsste, braune Haare und gleichfarbige Augen hat und einen leicht dunkleren Teint, als wenn sie Türkin wäre, aber sie sah hübsch und sehr sympatisch aus.
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Hunt me!
ChickLit"Vertrauen, Liebe und Freundlichkeit sind gelb, rot und blau. Und ohne gelb, rot und blau gibt es keine Farben mehr auf der Welt. Und wer will schon eine schwarz weiße Welt?" Ihr Moto. Egal was passiert. Doch wie soll sie es schaffen, wenn ihre Welt...