Hunt me!

Chapter 7

"Shawn, du bist echt der Wahnsinn", lachte ich mal wieder. Der Junge neben mir brachte mich wirklich andauernd zum lachen und lenkte mich ab. Wir saßen oben in meinem Zimmer, während Clint Devin abholte und Jon auch noch etwas zu erledigen hatte. Hunter saß auf meinem Sofa und beobachtete uns von dort aus genau.

"Das freut mich aber zu hören. Normalerweise bin ich eher ein Schwachkopf", lächelte er, wodurch so süße Grüppchen zum Vorschein kamen, dass ich in diese piksen musste, was uns beide den Rest gab. Wir kugelten uns vor lachen auf meinem Bett. Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so wieder lachen könnte, drei Tage nachdem meine Eltern gestorben waren. Plötzlich fühlte ich mich wieder so müde. Ohne zu überlegen kuschelte ich mich an Shawn hinan und schloss meine Augen.

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"Hey, Prinzessin, aufwachen", flüsterte mir eine Stimme ins Ohr, doch ich kuschelte mich noch mehr in meine Kissen und meine Decke. Moment, seit wann lebten mein Kissen und meine Decke?

Ich schlug meine Augen auf und sah in wunderschöne blaue Augen. Sie erinnerten mich so sehr an die Augen meines Vaters.

"Ausgeschlafen?", fragte Shawn belustigt. Ich streckte mich und stand langsam auf.

"Tut mir leid. Ich hab bloß nicht viel geschlafen", entschuldigte ich mich.

"Hey, kein Problem. Wir sollen aber jetzt runterkommen. Onkel Jon und alle anderen sind jetzt da", lächelte er mich traurig an.

"Will ich überhaupt wissen, was sie zu sagen haben?", fragte ich ihn, da ich das Gefühl hatte, dass es nichts Gutes war.

"Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, aber ich würde es wissen wollen. Ich habe es auch erst vor einigen Tagen erfahren und ich war einerseits glücklich aber andererseits sehr wütend", erzählte er.

"Geh du schonmal runter. Ich geh nochmal kurz ins Badezimmer", sagte ich, bevor ich das gesagte tat. Ich schloss die Tür ab und zog mich aus. Ich hatte das letzte mal vor fünf Tagen etwas gegessen. Ob dies wohl auf der Waage sichtbar sein wird? Ich schloss meine Augen, als ich mich auf das Glas stellte. Zehn Sekunden später öffnete ich sie wieder und musste lächeln. 61,5. Ich hatte beinahe fünf Kilo abgenommen. Ich war stolz auf mich. Ich durfte jetzt bloß nicht wieder damit anfangen, viel zu essen. Schnell zog ich mich wieder an, drückte die Toilettenspülung und machte mich auf den Weg nach unten. Devon und Shawn saßen auf dem Sofa während Jon auf dem Sessel platz genommen hatte und Hunter wie auch Clint an der Wand gelehnt standen. Ich lehnte mich an den Türrahmen und verschränkte meine Arme.

"Nun, sagt ihr uns jetzt die Wahrheit?", brummte ich. Alle Blicke flogen zu mir, doch niemand öffnete den Mund, bis Jon seufzte.

"Ich fang dann mal an, wenn sich niemand traut. Shawn ist mein Neffe. Er lebt mit seiner Mutter in Kanada. Sie sind dort vor sechzehn Jahren hingezogen. Sie war davor die Sekretärin von Chad und sie waren ineinander verliebt. Er hat sie geschwängert", begann er.

"Moment was?! Shwan ist unser Bruder?!", schrie ich.

"Nicht ganz mit Devon zum Beispiel ist er gar nicht verwandt", mischte sich nun Hunter ein.

"Das heißt Dad war nicht mein Vater?!", kreischte sie.

"Ja, das stimmt. Eine Affäre von Kate ist dein Vater. Er wird in den nächsten Stunden hier eintreffen und will dich kennen lernen. Er wusste nicht, dass er eine Tochter hatte", erzählte Jon.

"Aber Dad hat mich immer wie seine Tochter behandelt!", weinte sie nun. Ich ging auf sie zu und nahm sie in den Arm.

"Und er hat dich auch so geliebt, als wärst du seine Tochter", versicherte ich ihr.

"Da ist noch mehr. Es geht um dich Cance", sagte nun Shawn.

"Was ist mit mir?", wollte ich wissen.

"Du bist nicht Mums Tochter. Deine Mutter ist Claire, Jons Schwester und Shwan ist dein Zwillingsbruder", erklärte mir Clint, der zum ersten Mal nun etwas zu all dem sagte. Ich sah zu Shawn, der mich leicht anlächelte. Ich sah hoch zu Onkel Jon, der mich traurig ansah. Ich sprang auf und sah alle an, dabei schüttelte ich meinen Kopf. Das konnte nicht sein.

"NEIN", brüllte ich, bevor ich raus rannte. Ich musste weg von hier. Ich hielt es keine Sekunde länger aus. Nicht mit den ganzen Personen in einen Raum die mich Jahrelang angelogen hatten, obwohl ich sie alle geliebt hatte.

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Wow. ich bin echt sprachlos. Ich konnte lange Zeit nicht schreiben und kaum schaue ich mal wieder rein, habe ich gleich jede menge Reads und Likes. Ihr seid wirklich die alles besten. Ich liebe jede von euch

-Lea <3