Chapter 16

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"Ich muss mit euch reden", erklärte Shawn.

"Shawn, sei leise und lass mich erstmal Cance in ihr Bett bringen", brummte Hunter. Dann war es wohl auch seine Brust, an der ich lag.

"Nein, ihr werdet sie sowie so jeden Moment wecken. Heute in der Klinik gab es Pizza", erzählte er.

"Hat sie welche gegessen?", wollte Clint wissen.

"Ja, hat sie", antwortete er.

"Aber?", harkte Onkel Jon nach.

"Sie ist danach auf die Toilette und hat sich übergeben. Und sie hat mir erzählt, dass sie seit über einer Woche, ganzen acht Tagen, nichts mehr gegessen hat", endete er seine Geschichte.

"SIE HAT WAS?!", schrie Clint, weshalb ich stark zusammenzuckte.

"Candice Maxwell, du bewegst deinen Arsch jetzt hoch ins Badezimmer und ziehst dich bis auf die Unterwäsche aus und dann werde ich dich wiegen und wehe du bist untergewichtig, ich schwöre dir, ich bringe dich sofort in die nächste Klinik", schwor er mir. Ich schlug meine Augen auf und wandte mich aus Hunters Armen. Ich lief mit gestrecktem Kinn die Treppe hoch ins Badezimmer. Dort zog ich mir meinen Pullover und meinen Rock so wie meine Kniestrümpfe aus, sodass ich jetzt nur noch in schwarzer Spitzenunterwäsche hier stand. Hunter verschlang mich beinahe mit seinen Augen, obwohl er mich schon oft genug so gesehen hatte. Im Gegensatz standen dazu Jon und Clint, die absolut geschockt waren. Shawn war irgendwie.. gefühlslos. Er war einfach nur neugierig und hoffte wohl, dass es nicht zu schlimm werden würde.

"Jetzt stell dich drauf", forderte Clint. Ich atmete tief durch, bevor ich drauf stieg und meine Augen fest zusammen kniff. Ich hörte die anderen scharf einatmen. Ich lugte selbst einmal nach unten. Ach du geile Scheiße! 57,9 Kilo! Noch mal beinahe zwei Kilo weniger als Samstag morgen.

"Du legst dich jetzt schlafen. Hunter wird bei dir bleiben. Morgen nach dem Notar gehst du direkt in die Klinik", informierte mich Clint stink wütend.

"Komm", sagte Hunter sanft, zog mich mit in mein Zimmer, wo er mir sein Tshirt   und sich dann mit mir zusammen nur in Boxershorts ins Bett legte.

"Ich will nicht wieder in die Klinik. Ich bin nicht krank", murmelte ich.

"Candice, ja, du bist krank. Auch wenn du es noch nicht einsiehst. Aber wenigstens können wir es jetzt in Angriff nehmen, bevor du wieder...", er beendete seinen Satz nicht. Er meinte, bevor ich sterbe.

"Nein, ich bin nicht krank. Ich muss nur abnehmen um schön für dich zu sein", brummte ich schon halb wieder am schlafen.

"Oh Prinzessin, für mich wirst du immer wunderschön sein, selbst wenn du hundert Kilo wiegen würdest.

"Das sagst du doch jetzt nur so", gab ich beleidigt von mir.

"Nein, ich liebe dich mehr als alles andere. Ich werde dich noch lieben und begehren, selbst wenn du kugelrund bist und mit unseren zehnten Kind schwanger bist", versprach er mir.

"Ich liebe dich Hunter. Bitte, bleib für immer bei mir", flehte ich schon regelrecht.

"Natürlich Liebes. Ich bleibe für immer bei dir. Bitte glaube mir", bat er mich. Ich nickte grade, bevor ich einschlief.

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"Nun kommen wir zu Testamentsvorlesung. Zu aller erst das von Kate Maxwell.

Ich, Kate Maxwell, in vollen Bewusstsein und klar im Geiste, hinterlasse hier meinen letzten Willen. Mein gesamtes Vermögen, dass ich über die Jahre auf mein eigenes Konto gelagert habe. Vermache ich meiner einzigen Tochter, Devin Maxwell. Meine Firmenanteile vermache ich meinen Mann, Chad Maxwell. Falls dieser zur Zeit der Testamentsvorlesung nicht mehr leben sollte, vermache ich meine Firmenanteile meiner Stieftochter Candice Maxwell. Mein Sohn, Clint Maxwell, vermache ich meinen gesamten Besitztümer.

Nehmen sie ihr Erbe an?", fragte der Testamentsvollstrecker. Devin, Clint und ich nickten. Jon unterschrieb für mich, Clint für sich selbst und Devins Vater für sie.

"Nun zu dem Testament von Chad Maxwell

Ich, Chad Maxwell, in vollen Bewusstsein und klar im Geiste, hinterlasse hier meinen letzten Willen. Mein gesamtes Vermögen teile ich zwischen meinen Kindern Clint Maxwell, Shawn Maxwell und meiner Stieftochter Devin Maxwell. Meine gesamten Firmenanteile hinterlasse ich meiner Tochter Candice Maxwell. Mein gesamter Besitz soll ebenfalls meiner Tochter Candice Maxwell gehören, jedoch mit Ausnahme meiner braunen, antiken, verschlossenen Holztruhe im Schlafzimmer meines Hauses. Diese soll Claire Evans erhalten, die wahre Liebe meines Lebens.

Nehmen die hier anwesenden ihr Erbe an?", lass er das zweite Testament an. Wieder unterschrieben alle. Tja, nun hatte ich meine eigene, sehr erfolgreiche und geldscheißende Firma mit grade mal siebzehn Jahren.

"Was ist mit der Truhe?", harkte Shawn nach.

"Mister Maxwell hat sie mir eben anvertraut und ich werde sie zu Miss Evans bringen", erklärte der Notar.

"Gut, ich begleite sie nach draußen", erklärte Jon und beide Männer verschwanden.

"Komm, Prinzessin. Wir wollten doch noch in den Freizeitpark", lächelte Devons Vater sie an, was sie genauso warm zurück gab, bevor auch die beiden uns verließen.

"Candice, ich habe bereits alles mit der Klinik abgeklärt. Sie werden dich heute noch aufnehmen. Und ich habe allen ein hohes Trinkgeld versprochen, also spar es dir, rauskommen wirst du da nicht", knurrte Clint und sah mich wütend an. Ich wusste, er war eher wütend auf sich selbst, dass er mich wieder einmal nicht beschützen konnte, aber es war nicht seine Schuld. Mir ging es ja auch gut und ich war nicht krank. Die anderen reagierten nur wegen dem letzten mal über.

"Ich werde dir versprechen, es gar nicht erst zu versuchen, wenn ich noch einmal mich mit jemanden treffen darf heute", versuchte ich einen Deal zu machen.

"Nein", zischte er nun.

"ONKEL JON!", rief ich ihn zurück, sodass er angerannt kam, kurz schlitterte und dann direkt vor der Couch zum stehen kam.

"Whats up?", fragte er.

"Da du ja mein Vormund bist, darf ich, bevor ich in die Klinik gehe, noch mich mit Shawn ein paar Stunden in die Stadt?", hinterging ich einfach Clint, schließlich hatte er mir eigentlich nichts zu sagen.

"Natürlich darfst du. Wieso solltest du nicht dürfen?", wollte er wissen, weshalb ich Clint siegessicher angrinste.

"Ach, nur so. Shawn, kommst du?", bat ich ihn mit Hundeblick.

"Seid bitte in vier Stunden wieder hier. Hunter kommt in einer Stunde", informierte uns Clint eingeschnappt.

"Klar Bruderherz. Ich hab dich lieb, okay?", sagte ich ihm und gab ihm ein Kuss auf die Wange.

"Ich dich doch auch und du weißt, dass ich nur das beste für dich möchte?", ging er sicher. Ich lächelte und nickte, bevor ich Shawns Hand nahm und ihn mit mir raus zog.

"Wo willst du hin?", fragte er.

"Zu Mum", erklärte ich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, welches er ebenfalls hatte.

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Hey ihr pink fluffy unicorns. 

Ich wollte hier noch einmal ein paar Worte an euch richten. Also zu erst. ICH LIEBE EUCH! Danke für die Votes und Kommentare. 

Einer hat mich aber aufhorchen lassen. Ich möchte klar stellen, dass die Figur Candice in dem Buch magersüchtig ist. Damit ist sie krank und nicht beneidenswert. Wer einmal mit so etwas in Kontakt kommt, durch lebt die Hölle. Die Anfangszeit, so wie ich sie hier dargestellt habe, ist harmlos im Gegensatz, was alles passieren kann.  Candice BMI liegt hier bei 17,2 und damit im starken Untergewicht, welches schon sehr bald tödlich werden kann.  Ein gesundes Gewicht hatte sie bereits, bevor sie abgenommen hatte. Es war genau in dem Bereich, in dem es sein sollte.

Falls ihr unter einer Essstörung leidet, bitte sucht euch Hilfe! Ich weiß selbst, wie schwer dieser Schritt ist. Aber Magersucht wird euer Leben für immer zerstören. Falls ihr reden wollt, könnt ihr mich jederzeit anschreiben. Ich kann euch nicht heilen, aber ich kann euch helfen.

Lea 

Hunt me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt