"Mum, ich bin wieder zu Hause!", rief Shawn durch die Wohnung.
"In der Küche", brüllte sie zurück. Jetzt wusste ich auch, warum ich so gut brüllen konnte. Gut zu wissen.
"Ich habe essen gekocht, also wenn du essen willst, es ist..", begann sie, stockte jedoch, als sie mich hinter Shawn entdeckte.
"Oh, Kate, es ist schön dich wieder zu sehen, Liebes. Sag, hast du abgenommen?", fragte sie mich. Es war doch grade mal vier Tage her, dass sie mich das letzte Mal gesehen hatte. Da konnte es wohl nicht so stark auffallen.
"Mum, dass sagst du zu jedem", nahm mich Shawn schnell in Schutz, wofür ich ihn unendlich dankbar war.
"Ja, aber ich sorge mich auch um jeden", gab sie zurück. Shawn ging auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie direkt wieder grinste.
"Kate, du kannst ja mit essen. Ich hoffe du magst Gemüsepfanne", lächelte sie mich an. Ich atmete einmal tief durch.
"Ich muss vorher mit dir reden", wich ich aus. Sie sah mich fragend an.
"Mum, setzt dich lieber hin", riet ihr ihr Sohn, weshalb sie es auch tat. Ich kniete mich vor sie hin."Ich habe dich angelogen. Mein Name ist nicht Kate", gestand ich ihr.
"Wie heißt du denn?", lächelte sie mich liebevoll an.
"Maxwell. Candice Maxwell, Mum", erklärte ich ihr.
"Es ist schön, dass du es mir selbst sagst, Liebes", grinste sie. Wir sahen sie beide fassungslos an.
"Du wusstest es?!", fragte ich fassungslos.
"Natürlich. Ich habe immer nach dir gesehen. Ich habe alles in Zeitungen und im Internet gesucht, was es über dich und deine Familie gibt. Jedes Mal wenn wir hier waren, um Jon zu besuchen, habe ich nach dir gesehen, ohne dass du es gemerkt hast. Du bist meine einzige Tochter, ich konnte dich nicht einfach so zurück lassen", meinte sie etwas traurig. Ich schloss meine Arme um sie.
"Ich hab dich lieb, Mama", flüsterte ich, weshalb ihr ein lautes Schlurzen entwich und sie mich stark an sich drückte.
"Ich dich auch, Canidce, ich dich auch", hauchte sie.
Eine halbe Stunde später hatten wir uns alle endlich wieder beruhigt.
"Wollen wir jetzt etwas essen?", fragte Mum, während sie schon drei Teller und Besteck auf den Tisch stellte.
"Ich habe ehrlich gesagt..", begann ich, stoppte aber sehr schnell als ich Shawns Blick sah.
"Hinsetzen. Essen", knurrte er, während er mich auf den Stuhl drückte.
"Shawn", jammerte ich. Claire schien unseren kleinen Streit zu ignorieren.
"Candice. Je eher du wieder isst, desto eher kannst du aus der Klinik wieder raus", zischte er mir leise zu. Ich sah ihn nur bockig an. Ich wollte nichts essen und das würde ich auch nicht tun. Ich bin fett genug.
"Hier ist das Essen", flötete Claire, während sie zwei Töpfe auf den Tisch stellte. Es roch sehr lecker. Es war leckerer Tomatenreis und dazu eine echt gut aussehende Gemüsepfanne mit Hähnchenfleisch. Ich liebte dieses Essen, vor allem da ich zwischen den Tomatenreis noch Mais entdeckte. Mir lief das Wasser im Mund zusammen, aber ich hatte Angst, wenn ich jetzt essen würde, zum einen dass ich noch fetter werden würde und zum anderen dass ich mich gleich wieder übergeben muss.
Shawn füllte mir einen kleinen Klecks von dem Tomatenreis auf, bevor er sich und seiner Mutter auch etwas auffüllte.
"Wieso gibst du Candice nur so wenig?", lachte unsere Mutter und wollte mir grade noch einen riesen Klecks geben, als Shawn ihre Hand festhielt.
DU LIEST GERADE
Hunt me!
ChickLit"Vertrauen, Liebe und Freundlichkeit sind gelb, rot und blau. Und ohne gelb, rot und blau gibt es keine Farben mehr auf der Welt. Und wer will schon eine schwarz weiße Welt?" Ihr Moto. Egal was passiert. Doch wie soll sie es schaffen, wenn ihre Welt...