Sanfte Küsse in meinen Nacken ließen mich freudig brummen.
"Na ist die Prinzessin auch mal aufgewacht?", grinste Hunter an meinen Hals. Ich drehte mich zu ihm um und verlor mich mal wieder in seinen wunderbaren grauen Augen. Diese Augen, die mich so warm und voller Liebe ansahen.
"Guten Morgen", nuschelte ich noch etwas schlaftrunken. Hunter strich mir eine verirrte Strähne aus dem Gesicht.
"Guten Mittag, Cance", grinste er verschmitzt und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich setzte mich auf, sodass es mir möglich war, auf den Wecker zu sehen. Halb eins. Entgeistert ließ ich mich zurück ins Kissen fallen.
"Komm schon Cance, auf stehen. Ich habe was für uns beiden heute geplant", erklärte er mir begeistert.
"Ist dein Plan den gesamten Tag am Strand zu liegen und zu entspannen?", harkte ich nach. Leise lachte er mir ins Ohr.
"Nein, es ist eine Überraschung. Jetzt mach dich fertig, Kitten", brummte er in mein Ohr und hinterließ einen feuchten Kuss auf meinen Nacken, bevor er sich aus dem Bett hievte. Dies tat ich ihm kurz darauf gleich und ging einmal unter die Dusche. Danach fühlte ich mich schon wie neu geboren. Mein Blick fiel erneut auf die Waage. Sollte ich nachsehen? Ich war bestimmt dicker geworden. Da war ich mir sicher. So fett wie ich war. Das Hunter letzte Nacht überhaupt Platz in meinem Bett hatte, grenzte schon an ein Wunder.
„Beil dich!", unterbrach mein Freund meine Gedanken. Obwohl, war er überhaupt mein Freund? Darüber hatten wir noch gar nicht gesprochen. Vielleicht sollte ich es später einmal ansprechen.
Ich nahm mir das große Handtuch, schlang es um meinen Körper und ging durch mein Zimmer. Keine Spur von Hunter. Wahrscheinlich war er schon unten. In meinem Kleiderschrank entschied ich mich für eine weiße Hotpants, die unten ausgefranzt war. Dazu waren blaue und pinke Flecken drauf. Dazu ein Luftiges weißes Top.
Nachdem ich fertig angezogen war, lief ich die Treppe runter.
„Guten Morgen", wünschte ich meinem großen Bruder und drückte ihm ein Kuss auf die Wange.
„Warum so gute Laune?", fragte er mich liebevoll.
„Hunter hat heute irgendeine Überraschung für mich", grinste ich ihn an.
„Ach ja. Ich soll dir sagen, dass er schon im Wagen wartet", erinnerte er sich. Ich sprang auf, verabschiedete mich noch kurz und zog dann meine weißen Air Max an. Wenigstens war ich um das Mittagessen gekommen.
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„Das war wunderbar, danke", grinste ich Hunter an, bevor ich mich auf mein Bett fallen ließ. Der Tag war der beste seit langem. Zu erst war Hunter mit mir an der Promenade Rollschuh laufen gewesen. Anschließend waren wir auf einem riesigen Rummel. Er hat einen großen Bären für mich gewonnen. Es war so wunderbar.
„Nichts zu danken. Ich freue mich, wenn du glücklich bist. Ich liebe dieses Leuchten in deinen Augen", erklärte er. Ich deutete, dass er sich auch setzen sollte.
„Ich komm gleich. Ich muss deinem Bruder nur noch etwas sagen", meinte er, wich meinem Blick aus. Er wollte petzen. Natürlich hatte ich mich den gesamten Tag vor dem Essen gedrückt, aber das konnte er nicht wissen. Ich hatte ein Eis, Zuckerwatte, einen kandierten Apfel und noch Pommes. Nur keines davon hatte ich gegessen, sondern immer sehr schnell verschwinden lassen.
„Warum?", fragte ich trotzdem.
„Er ist mein bester Freund. Ich darf mit ihm reden", lächelte er, doch es erreichte nicht seine Augen. Ich konnte verstehen, dass er sich Sorgen machte, aber bei mir war alles in bester Ordnung. Das sollten alle endlich mal verstehen!
„Ich mache mich schon mal fertig", brummte ich und lief in meinen Kleiderschrank. Ich nahm mir eine Boxershorts, die ich von Clint geklaut hatte und eines von Hunters T-Shirts die er gelegentlich hier vergessen hatte. Offiziell waren sie verschwunden.
Als ich umgezogen wieder in mein Zimmer kam, fiel mir auf, dass ich nichts mehr zu trinken hier hatte. Es war oft nachts so, dass Hunter aufwachte, wenn er Durst hat. Und dann würde er mich so lange nerven, bis ich ihm etwas zu trinken hole, diese faule Socke. Also machte ich mich auf den Weg in die Küche.
„Ich glaube es nicht. Bist du dir sicher?", fragte Clint. Okay, ich gebe es zu. Ich lauschte doch öfter, als was ich sollte.
„Ja, absolut. Vielleicht war es doch wegen dem Tod eurer Eltern. Vielleicht ist sie gar nicht wieder reingerutscht und wir sollten ihr mehr vertrauen", verteidigte Hunter mich. Es war wirklich eindeutig, dass sie über mich und mein Essverhalten sprachen.
„Ich weiß, aber es fällt mir so schwer. Ich liebe sie so sehr und könnte nicht ertragen, wenn ihr etwas geschieht. Du weißt doch, dass ich alles tun würde für sie. Dass ich alles für ihre Sicherheit getan habe. Immer hin habe ich unseren gemeinsamen Vater um....", erklärte Hunter.
„Hallo Candice. Man lauscht nicht", unterbrach Onkel Jon das Gespräch der Jungs. Ich ging mit eingezogenem Kopf in die Küche. Meine beiden Brüder, Hunter und Jon saßen an den Tressen und sahen mich wütend an.
„Es tut mir leid, aber man erfährt in diesem Haus nur etwas, wenn man lauscht", schmollte ich. Ich ging zum Kühlschrank und nahm mir eine neue Wasserflasche.
„Ich geh jetzt hoch in mein Bett", erklärte ich.
„Ich begleite dich, damit wir auch wissen, dass du sicher ankommst", meinte Hunter. Ich gab allen einen Kuss auf die Wange, bevor wir hoch gingen.
„Sag mal, ist dass nicht eins von meinen Shirts, die verschwunden sind?", meinte er, als er sich zu mir ins Bett legte.
„Eventuell", nuschelte ich, während ich mich weiter an ihn heran kuschelte. Leise lachte er über mich.
„Sag mal Hunter. Sind wir eigentlich zusammen?", fragte ich ihn. Ich merkte, wie er sich versteifte. Er nahm mein Kinn zwischen seine Hände und zwang mich, ihn anzusehen.
„Ich wäre der glücklichste Mann dieser Welt, wenn du meine Freundin wärst. Aber du musst es nicht, wenn du nicht willst. Ich weiß, ich habe dich oft verletzt, aber ich liebe dich. Und ich kann verstehen, wenn du noch Zeit brauchst", versprach er mir. Ich gab ihm einen keuschen Kuss auf den Mundwinkel.
„Ich wäre liebend gerne deine Freundin", kicherte ich. Sofort entspannte er sich.
„Dann sind wir jetzt wohl Freund und Freundin", stellte er fest.
„Mit Händchen halten und Bücher tragen, so wie früher?", erinnerte ich mich.
„Mit Händchen halten und Bücher tragen. Und jetzt schlaf, es war ein langer Tag", bestätigte er. Noch einmal küsste er mich, doch diesmal löstenwir uns nicht direkt wieder von einander. Mir stand der Sinn ganz eindeutig nicht mehr nach Schlafen
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Hunt me!
ChickLit"Vertrauen, Liebe und Freundlichkeit sind gelb, rot und blau. Und ohne gelb, rot und blau gibt es keine Farben mehr auf der Welt. Und wer will schon eine schwarz weiße Welt?" Ihr Moto. Egal was passiert. Doch wie soll sie es schaffen, wenn ihre Welt...