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Ich habe keine Ahnung wie lange es her ist, dass ich ein neues Kapitel veröffentlicht habe. Und es tut mir unfassbar leid, aber ich habe gesehen das es den ein oder anderen Leser gab, der sich über eine Fortsetzung freuen würde. Und hier kommt sie nun 🫶

Wir kamen an, bei Enrico.
Ich hatte die Adresse bereits von ihm zugesendet bekommen, bevor ich Manu mit aller Kraft auf die Rückbank befördert habe.
Ich raste so schnell, denn ich wusste das jede Sekunde zählte. Meine Koffer standen noch am Flughafen, dass einzige was ich dabei hatte war meine Handtasche.

Mein Herz fühlte sich so leer an, ich dachte kein bisschen an mich.
Nur an Manu.
Denn jeder Gedanke an mein eigenes Leben, verletzt mich nur.
Endlich kamen wir an, es war ein Gasse. Dort war eine Tür.
Sofort stieg ich aus und öffnete Manu die Tür, er stieg aus und ich griff ihn unter seine Arme.
So stützte ich ihn hinein in die Wohnung.
Sofort kam mir ein Mann Mitte 40 entgegen, dass musste Enrico sein.

"Wer hat das getan? Und weiß diese Person das ihr hier seid?"
Fragte Enrico sofort, ich war voller Panik.
Mein Blick schweifte auf meine Hände, die versuchten Manu zu stützen und mittlerweile voller Blut waren.
Ein lautes Piepen war in meinen Ohren und ich bekam kaum noch Luft.
Plötzlich drehte sich alles, ich hatte das Gefühl das ich erstickte.
Aber ich fiel nur in Ohnmacht.

***

Als ich wieder wach wurde, lag ich auf einem grauen Sofa.
Meine Hände und Arme waren voller Blut und meine Stirn war heiß.
Als ich meine Augen langsam öffnete, sah ich nur ein leeres Zimmer.
Ein Glas Wasser stand neben mir.
Ich erhob mich und trank einen Schluck.
So lief ich langsam durch eine Tür, dort lag Manu auf einem Tisch.
Er hatte nur seine Jeans an, um seinen Oberkörper war ein Verband gebunden.
Enrico saß neben ihn auf einem Stuhl und hielt Manus Hand.

"Wie geht es ihn?"
Fragte ich mich schwacher Stimme.
"Sein Zustand ist sehr kritisch, er hat eine Menge Blut verloren... Und ich habe keinen Spender. Es ist möglich das er nicht mehr aufwacht..."
Erklärte mir Enrico.
Das war alles meine Schuld.
Alles.
Ich hörte Manus Handy klingeln, es lag auf einer Komode.
Still lief ich hin und nahm es.
Ich nahm den Anruf an.

"Hallo?"
Fragte ich verwirrt.
"Wer bist du? Wo ist Manu?"
Ertönte die Stimme, von Manus 'Cousine'.
"Es geht ihn nicht gut.. Aber wer bist du?"
Erkundigte ich mich nun.
"Ich bin seine Freundin, er wollte sich bei mir melden sobald er gelandet ist von dieser Urlaubsreise mit seinen Freunden."
Erklärte sie.
Eine Welt brach in mir zusammen.
"Urlaubsreise?"
Fragte ich verwirrt.
"Ja, er meinte seine Kollegen aus dem Büro haben ihn eine Reise geschenkt."
Erwiderte sie.
Ich erstarrte während mein Blick auf Manu lag.
Meine Augen wurden glasig und füllten sich Stück für Stück mir Tränen.
Dicken Tränen, die an meinem Gesicht hinab liefen wo ebenfalls Manus Blut dran klebte.

Plötzlich war da dieses Laute piepen, aber diesmal kam es nicht aus meinem Kopf.
Es war laut und hörte nicht auf, es kam von einem Gerät was Manus Herzschlag kontrollierte.
"Was passiert da!?"
Schrie die Stimme aus dem Telefon.
Ich spürte nichts.
Ich sah nur wie Enrico panisch versuchte Manu zu beatmen, Manus Körper war regungslos.
"E-es tut mir leid..."
Murmelte ich ins Telefon.
"Was!? Was tut dir leid!?"
Rief sie.
Ich begann immer stärker zu zittern.
Mein Herz schlug sehr schnell und meine Beine waren wie Wackelpudding.
"Ich.. es war.. es war nicht meine Absicht"
Flüsterte ich, dabei starrte ich Manu weiterhin an.
"Ich wusste nicht das er eine Freundin hat.."
Fügte ich hinzu.

"Welche Blutgruppe hast du!? Sag's mir!"
Schnauzte mich Enrico plötzlich an.
Ich ließ das Handy fallen.
"Ich.. a"
Murmelte ich, dabei war ich sichtlich verwirrt.
"Komm her, setz dich."
Befahl Enrico.
Ich zögerte nicht und setzte mich neben Manu.
Enrico desinfizierte meinen Arm und stach einen winzigen Schlauch hinein, dieser war an einem Gerät befestigt.
Auf der anderen Seite des Gerätes war ebenfalls ein Schlauch.
Enrico stach diesen in Manus Arm.
Sobald mir Blut aus den Arm entnommen wurde sah ich zu, wie Enrico panisch auf Manus Brust drückte und ihn immerwieder Sauerstoff zupumpte.

Es fühlte sich gerade so falsch an.
Ich habe es mit mir und Dario versaut, habe Manus Beziehung zerstört und vielleicht stirbt er wegen mir.
Am Ende habe ich nichts mehr.
Rein gar nichts.
Plötzlich hörte das Piepsen auf.
Ich sah das Gerät an, sein Herzschlag regenerierte sich.
Sofort wurde ich zurück in die Realität gerissen.
"Ja man!"
Rief Enrico plötzlich.
Mir wurde immer mehr Blut entnommen und Manu gespendet, während ich spürte wie mein Körper immer kälter wurde und ich schwitzte.
Wenn ich noch mehr Blut verliere, werde ich die sein, die dort liegt und stirbt.
Enrico sah mich an und bemerkte das ich weiß wie eine Wand war.
"Es ist nichtmehr viel, halt durch."
Sprach er mir zu.

Es vergangen 10 Minuten und endlich zog er den Schlauch heraus und dies bei mir und Manu.
Manu öffnete langsam seine Augen, während er stark hustete.
Langsam sah er mich an.
"Yn.."
Murmelte er.
Ich schluckte nur schwer.
"Du solltest deine Freundin anrufen, bevor du auch das komplett verlierst."
Informierte ich ihn.
"Wieso auch das?"
Fragte er verwirrt.
"Mich hast du gerade verloren Manu, es war ein Fehler. Ich muss mein Leben erstmal regeln. Halt dich fern von mir."
Beantwortete ich ihn seine Frage.
Er sah mich nur mit trockenen Augen an, aber ich konnte sehen wie sein Herz ein Teil zerbrach.
Er hätte sich vorher überlegen sollen, ob ich nur ein Seitenfick sein soll, oder eine richtige Beziehung werden soll.
Aber aus einem Seitenfick kann bei mir keine Beziehung werden.

Langsam erhob ich mich, wobei sich meine Welt kurz drehte.
Dann nahm ich aber meine Handtasche und verließ das Haus.
Ich realisierte das ich nichts hatte, außer mein Handy und Pistole.
Ich nahm mein Handy also heraus und sah hinauf, voller Hoffnung, dass Dario mir geschrieben hatte...
Nein, er hatte mir nicht geschrieben.
Mit leicht zittriger Hand und immernoch total voller Blut wählte ich die Nummer des Taxi Unternehmens.
Ich bestellte eins und es kam knappe 15 Minuten später an.
Der Taxifahrer sah mich ängstlich an, da ich immerhin aussah wie ein Mörder.
"Stocker street 74.."
Murmelte ich.
Er nickte und fuhr los.
Ich wollte gerade mein Handy an machen, um zu sehen ob Dario vielleicht jetzt geschrieben hatte, jedoch stellte dieses sich aus.

Bei mir zu Hause angekommen zahlte ich 30$ für das Taxi und stieg aus.
Mit langsamen und erschöpften Schritten ging ich hinauf, wo ich mein Handy ans Ladekabel machte und dann unter die Dusche sprang.
Das warme Wasser wusch all das Blut von meiner Haut, das Wasser färbte sich rot und ich starrte hinab.
Ein brennen wurde auf meinen Wunden ausgelöst, denn sie waren kein bisschen verheilt.
Sie sahen ein wenig entzündet aus.
Deshalb stieg ich nachdem ich mit gewaschen hatte wieder aus der Dusche und machte eine reinigende Salbe mit einem Verband um die Wunden..
Als plötzlich mein Handy begann zu klingeln.

____

Ich hoffe doch sehr, dass ich nicht all meine Leser verloren habe durch die Pause, welche knapp 1 Jahr ging.
Naja, eher 9 Monate.
Aber ich hatte einfach die komplette Motivation verloren, bis ich endlich wieder zum schreiben zurück gefunden habe.
Und diesmal werde ich das Buch beenden, ohne eine ewige Pause zu machen.

Just a Waitress - Ynxlover Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt