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Ich wurde in den starken Armen von Dario wach, als ich mich umsah bemerkte ich das es schon der nächste Tag war.
Anscheinend sind wir gestern Abend beide ziemlich tief eingeschlafen, denn gerade ging die Sonne über dem Meer auf.
Es sah so wunderschön aus, der ganze Himmel war rot.
Langsam erhob ich mich und schüttelte all den Sand von mir ab, während ich dies tat erwachte Dario.

"Guten Morgen.."
Schmunzelte ich.
"Na."
Murmelte er müde, während er sich erhob.
Er tat es mir gleich und schüttelte den ganzen Sand von sich ab.
Sein Hemd war immernoch offen und es sah verdammt sexy aus.
Er sah meinen Blick auf seinen Oberkörper, während er gerade seine Hose schloss.
Ich grinste verführerisch.
"Komm schon her!"
Grinste er, dabei hielt er mir seine Hand entgegen.
Ich sah ihn an und beschloss einfach los zu rennen, er rannte mir direkt hinterher.
Da es so erfrischend aussah, lief ich ins Wasser.
So lange, bis ich schwimmen musste.
Er holte mich ein und hielt mich sofort sanft an der Taille fest, so das ich in seine Richtung gedreht war.

Seine Lippen legten sich sanft auf meine, während er aufpasste das ich nicht ertrank.
Schließlich lagen meine Arme mittlerweile an seinen Nacken, weshalb ich nicht fähig war um zu schwimmen.
Mein Kleid war komplett durchsichtig, da es nass war.
Plötzlich hörten wir beide eine leise Melodie.
Verwirrt lösten wir uns.
"Hörst du das auch...?"
Fragte er.
Ich nickte.
Wir blieben beide still.
"Fuck das muss mein Handy sein, ist bestimmt wichtig!"
Sagte er plötzlich, so liefen wir beide wieder aus dem Wasser heraus zu seinen Handy.
"Das ist mein Vater.."
Murmelte er, während er ran ging.
Während sein Vater mit ihm sprach und ich kein Wort verstand da es italienisch war, füllten sich Dario's Augen mit Tränen.
Nach einer Zeit legte er auf und sah mich an.

"Finn hat sich diese Nacht das Leben genommen.."
Flüsterte er mit einem Zittern in der Stimme, sofort blieb mein Herz gefühlt stehen.
Tränen schossen aus seinen Augen.
Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter um ihn in den Arm zu nehmen, jedoch schubste er mich von sich weg.
"Halt dich fern... Halt dich fern von mir, bitte."
Wimmerte er plötzlich.
"A-aber was kann ich dafür?"
Fragte ich verwirrt und verletzt.
Er sah mich nur mit roten glasigen Augen an, während er seinen Kopf schüttelte.
Ohne ein weiteres Wort lief er davon.
Gab er mir vielleicht doch die Schuld für all das?
War ich daran Schuld...?
Es tat mir so unfassbar weh, dass ich diese Unklarheit hatte.
Ob Finn mir wohl die Schuld gegeben hatte?
Ich konnte mich nie entschuldigen.
Voller Schmerz lief ich mit meinem Handy und den nassen Klamotten an meinem Körper nach Hause.
Dabei konnte ich nicht einmal mehr weinen, denn ich war total verzweifelt.
Alles in mir machte mich gerade total fertig, gerade habe ich geglaubt das alles wieder gut werden würde..
Und dann bringt Finn sich um und Dario gibt mir sicher die Schuld dafür.

Zu Hause angekommen ging ich erstmal in die Badewanne, dort verblieb ich dann auch eine Stunde.
Diese Stunde verbrachte ich damit nachzudenken, über all das.
Nach dem Bad aß ich endlich was zum Frühstück und dann machte ich einen Mittagschlaf auf der Couch, um einfach all dem zu entkommen.
Ich wollte mich nicht komplett fertig machen mit den Gedanken, denn das half niemanden.
Es machte das ganze nur noch schlimmer.
Aber am schlimmsten war es für mich, dass ich niemals die Chance dazu bekommen werde, mich bei Finn zu entschuldigen.

Etwa zwei Stunden später, um 17 Uhr wurde ich auf meinem Sofa wach.
Ich trug einen schwarzen Jogger und ließ meine Haare in einem Zopf geflochten.
So erhob ich mich langsam, irgendwie bekam ich plötzlich Lust, feiern zu gehen.
Naja, eigentlich bloß mich zu betrinken.
Bis ich dann irgendwo aufwache und die Gedanken mich wieder einholen. Aber wenigstens könnte ich sie dann für wenige Stunden vergessen.
Also, warum nicht?
Ich begann sofort damit, mich fertig zu machen.
Mein Outfit war ein Minikleid, welches dunkelblau glitzerte.
Es betonte meinen Körper perfekt.
Meine Haare lockte ich und ließ sie dann offen.
Und mein Makeup machte ich ebenfalls in einem Blauton, welcher perfekt zu meinem Kleid passte.
Zu aller letzt nahm ich meine schwarze Prada-Handtasche.
Die Waffe nahm ich heraus, stattdessen legte ich mein Handy und meinen Geldbeutel hinein.
Mehr brauchte ich heute Abend nicht, ich wollte komplett abschalten.

-

Im Club angekommen gesellte ich mich sofort an die Bar, die Musik war Recht angenehm.
Es wurde nichts spezielles gespielt, es war die ganze Zeit eine Mischung aus Tekk, HipHop oder White girl Kram.
Aber kein Lied brachte mich richtig in Stimmung, deshalb bestellte ich mir einfach einen Vodka.
Vodka war zwar nicht wirklich lecker, aber es wirkt schnell.
Und das war das was ich wollte, Wirkung.
Also kippte ich einen Shot nach den anderen hinab, bis plötzlich ein Mann mich zum tanzen aufforderte.
"Naa hübsche.. Schenkst du mir diesen Tanz?"
Grinste er charmant, was hatte ich schon zu verlieren?
Angetrunken nickte ich ihn zu, so erhob ich mich und er zog mich auf die Tanzfläche.
Gemeinsam tanzten wir zu ungefähr 3 Songs, wobei wir sehr erotisch tanzten.
Ich liebte es, er offensichtlich auch.
Als unsere Gesichter sich sehr nahe kamen und er anscheinend vor hatte, mich zu küssen, drückte ich ihn vorsichtig weg.
"Du, lass uns lieber an die Bar gehen!"
Sagte ich schnell zur Ablenkung.
Er war sichtlich genervt dadurch.
Wahrscheinlich hatte er ein Ziel, welches lautete, mich ins Bett zu bekommen.

An der Bar bestellte er uns zwei Cocktails.
Jedoch wollte ich erstmal auf Toilette, da ich echt dringend musste.
"Bin gleich wieder da!"
Sagte ich, so lief ich los und ging auf Toilette.
Vielleicht war ich ein wenig naiv, dass ich einen Mann, der nur das eine wollte, mit meinem Getränk alleine ließ.
Aber was soll da schon schlimmes passieren?
Wird schon gut gehen.
Während ich meine Hände wusch, sah ich in den Spiegel.
Meine Augen waren schon total rot, dass kam wahrscheinlich von den Vodka und all den Rauch von den Leuten die hier eine nach der anderen rauchten.
Ich kam wieder zurück zu den Typ, welcher als er mich sah, sofort hektisch eine kleine Dose in seine Tasche packte.
Was war das für ein Döschen gewesen?
Ich setzte mich neben ihn und sah ihn verwirrt an.
"Was hast du da gerade eingesteckt?"
Fragte ich ihn.
"Ach das waren nur meine Tabletten!"
Erzählte er, seine Tabletten? Mhm.
Wir stießen an und exten dann unsere Cocktails gemeinsam aus, wobei ich einfach nur eine schnelle Wirkung erwartete.

Plötzlich bekam ich eine Benachrichtigung, weshalb ich mein Handy öffnete und die Nachricht las.
Es war Dario: Yn, ich muss dich sehen. Bitte, lass uns uns gleich treffen. Ich warte im Park auf dich.
Das war seine Nachricht.
"I-ich muss los.."
Sagte ich, während sich plötzlich alles drehte.

Just a Waitress - Ynxlover Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt