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„Sag ihr das ich in 2 Stunden wieder da bin!"
Rief Dario durchs Haus, was mich aufwachen ließ.
Dann knallte eine Tür und Amando kam ins Zimmer, Roberto hinter ihn.
Mir wurde auf einmal so übel, dass ich aufsprang, auch wenn ich nur Unterwäsche anhatte und auf Toilette rannte.

Amando rannte wir hinterher und hielt sofort meine Haare fest, es war mir so unangenehm.
Nach einen kurzen Moment kam ich langsam wieder hoch.

„Hast du was genommen?"
Stammelte Amando.
Ich stellte mich hin und spülte meinen Mund aus, dann sah ich ihn verzweifelt an.
„Nein.."
Murmelte ich.

„Was dann?"
„I-ich habe vergessen zu verhüten."
„Fuckkk.. Dario wird das nicht schaffen."
„Oder Roberto."
„Wie jetzt?"
„Ich habe es zweimal vergessen..."
„Yn.. Hast du einen Test gemacht?"
„Nein."
„Dann zieh dich an, los!"
Befahl Amando.

Er sah ernst und verständnisvoll aus.
Schnell ging ich zurück in darios Zimmer und zog mir meine Sachen von gestern an.
So fuhren wir dann zu einer Drogerie.
„Soll ich mit rein?"
Fragte Amando.
Ich schüttelte den Kopf und stieg aus seinen Auto.
Nervös nahm ich mir einen Test und legte ihn aufs Kassenband.
Die Kassiererin zog es über den Scanner und schaute mich fast enttäuscht an.

„Problem?"
Zischte ich.
Sie räusperte sich nur.
„7,99€."
Sagte sie.
Ich gab ihr das Geld und lief schnell raus, was sollte der Blick denn?

Leicht außer Atem stieg ich wieder in amandos Auto und steckte den Test in meine Tasche.
„Yn.. wenn, also falls... Falls er positiv ist, werde ich für dich da sein."
Versprach Amando.
„Danke.. Dario wird mich umbringen."
Murmelte ich.
„Der Dario den ich kennengelernt habe, in letzter Zeit, wird wahrscheinlich auch für dich da sein."
Erklärte Amando.
Vielleicht hat Dario sich ja echt geändert.

„Wahrscheinlich?"
Fragte ich.
„Naja, er ist sehr spontan. Man kann nie einschätzen wie er drauf ist, Mal ist er ein Wixxer, Mal ein Traum Freund."
Dabei fuhr Amando los.
„Wie ist er eigentlich seinen Bruder, also dir gegenüber?"
Ich wollte rausfinden wie Dario drauf war.
„Ganz okay, er kann nett sein."
Meinte Amando.

Der Rest der Fahrt war still, man konnte nur hören wie wir nachdachten.
Oder sehen.

Angekommen bei Amando gingen wir schnell ins Bad.
Amando wartete vor der Tür, nach einer Zeit war das Ergebnis fertig.
Ich traute mich nicht als erste zu sehen, weshalb ich zu Amando ging.

„Und?"
Fragte Amando.
„Guck du.."
Ich hielt ihn den Test hin.
Es war eine Zeit still, ich drückte meine Augen zu.
„Shit.."
Stammelte Amando.
„Was?"
Ich riss den Test weg und sah drauf.
-Positiv 1-2 Wochen-
Sofort brach ich auf den Boden, da meine Knie wie Wackelpudding wurden.

Amando nahm mich fest in seine Arme und blieb still.
Eine nach der anderen Träne verließ meine Augen, es war so unglaublich.

„Wirst du es behalten?"
Fragte Amando nach knapp 10 Minuten.
Ich löste mich langsam von ihn und schaute ihn verzweifelt in die Augen.
„I-ich werde das mit Dario bereden müssen."
Sagte ich, auch wenn's schwer war.
Genau in den Moment ging die Tür auf.
Mirabella, Dario, Massimo und Laura kamen rein.
Ich stellte mich schnell hin, genauso wie Amando.

Dario kam zu mir und schaute in meine Augen.
„Hast du geweint?"
Fragte er.
„Wir müssen reden.."
Flüsterte ich, Amando ging.
Dario ging in sein Zimmer und setzte sich breitbeinig auf sein Bett.
Ich kam rein und schloss die Tür.

„Rede."
Kommandierte er.
Ich überlegte kurz, warf ihn dann aber den Test zu.
Er nahm ihn und starrte darauf.
„Was ist das?"
Murmelte er.
„Ein Schwangerschaftstest."
Gab ich zurück.
Stille trat wieder ein.
„Von wen?"
Fragte er.
Ich überlegte.
Wenn ich ihn sage das ich es nicht weiß, werde ich ihn verlieren.
Also muss ich lügen so lange es geht.
„Von dir."
Antwortete ich.
Er schluckte.

Langsam sahen wir uns gegenseitig in die Augen und schwiegen, sein Blick war Emotionslos.
So, dass ich wußte ich sollte es abtreiben.
„Ich wollte es nicht behalten, wollte nur das du bescheid weißt."
Sagte ich kalt.
Was er kann, kann ich auch.
„Ich habe Mitspracherecht."
Warf er ein.
„Und?"
Murmelte ich.

„Wir sind noch zu unreif, oder?"
Fragte er.
Ich nickte.
„Dann... Treiben wir es ab?"
Seine Stimme klang traurig.
Es war so hart, aber es war das beste.
Ich nickte, dabei verlor ich wieder eine Träne.
Dario stand auf und umarmte mich, seine Lippen trafen meine.
„Das ist okay, amore."
Flüsterte er.
„Mhm.."
Sagte ich.

„Ich werde einen Termin machen, gut?"
Fragte er.
Ich nickte.
Mit zittrigen Händen nahm er sein Handy und hielt es an sein Ohr.
Wir hielten dabei intensiven Augenkontakt.

Er machte also einen Termin, in einer Stunde.
„Ist alles okay?”
Erkundigte er sich, als er in meine glasigen Augen sah.
Roberto kam plötzlich zu uns.

„Was geht hier ab?"
Fragte Roberto.
Ich bekam eine Gänsehaut.
„Geht dich einen Scheiss an.”
Protestierte Dario.
„Ich habe genügend gehört, um zu sagen, dass ich nicht erlaube, mein Kind abtreiben zu lassen.”
Warf Roberto ein.
Dabei betonte er das "mein" besonders.
Wie konnte er nur?

Langsam und ängstlich drehte ich mich zu Roberto um und sah ihn anflehend an, aber es war zu spät.
Darios Hände ballten sich zu Fäusten.

„Dein Kind?”
Endlich sagte Dario was.
„Ja meins, nicht deins Bruderherz.”
Lachte Roberto.
„Warum?”
Dario klang aggressiv.
Roberto lehnte sich mit seinen Kopf neben darios Ohr.
„Du willst Details? Ich habe sie eine Nacht vor dir gefickt wie ein Tier. Ohne Kondom.”
Flüsterte Roberto.
Dario konnte sich nicht zurückhalten und schlug in Robertos Magenkuhle.

Es geriet in eine Schlägerei, dass gebe ich mir nicht.
Schnell lief ich los, ich nahm amandos Auto und fuhr in die Klinik.
Dort wurde ich sehr nett empfangen und in ein Behandlungsraum gebracht.
„Wir versetzen sie jetzt in eine kurze Narkose, sie werden nichts spüren aber wach sein. Ist das okay?"
Fragte ein junger Arzt.
Ich zitterte stark, da ich Angst hatte.
Nicht vor der Abtreibung, sondern vor Dario.
Ich habe ihn gesagt es wäre sein Baby, dabei wusste ich es nichtmal.

Der Arzt räusperte sich, als ich in Angst versunken war.
Ich zuckte und sah in seine Augen.
„Wenn sie wollen das der Erzeuger dabei ist, dann kann er es gerne sein. Wenn sie dann sich wohler fühlen würden.”
Versuchte er zu helfen.
„Nein, nein, ich will es alleine machen..”
Murmelte ich.
Er legte plötzlich seine Hand auf meine, wodurch ein Wärmegefühl meinen Körper durchströmte.

„Gut, es könnte kurz picksen, wir legen jetzt den Zugang.”
Lächelte er sanft.
Ich atmete tief durch.
Er legte seine Hand nicht weg.
Eine Schwester kam rein und desinfizierte meinen Arm, dann setzte sie an und stach.
Ich drückte die Hand von ihn unbemerkt zusammen.

„Das war's schon, wenn sie etwas spüren sagen sie Bescheid.”
Sagte er mit sanfter Stimme.
Langsam lösten sich unsere Hände, eine halbe Stunde tropfte diese Flüssigkeit in meinen Körper.

Ich war wie high, dann ging es auch schon los.

Just a Waitress - Ynxlover Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt