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Er fuhr zu sich nach Hause...
Eher gesagt zu den Torricelli's.
Meine Nervosität stieg ein wenig, Dario wollte nämlich das ich ihm aus den Weg gehe.
Und dann kreuze ich in seinem Haus auf?
Er wird mich umbringen.

"Ich bin für dich da Yn, egal was mein Bruder dir jemals antun wird. Und auch egal was du tust, jeder macht Fehler."
Erklärte mir Amando während er das Auto aus machte.
Ich schluckte schwer, nickte dann aber leicht.
So stiegen wir beide aus.
Gemeinsam liefen wir hinein, wobei ich kurz einen Blick in das Esszimmer warf.
Roberto's Augen fixierten mich sofort, während er mich ganz genau musterte.
Dabei sah er plötzlich sehr auffällig auf meinen Oberschenkel, der leicht blutete.
Sofort sah ich auf den Boden und lief weiter.
Amando führte mich in sein Zimmer.

"Setz dich hin, ich hole was für dein Bein."
Erklärte er, dabei sah er das seine Klamotten total nass vom Regen waren.
Dann sah er mich direkt an, wobei er sah, dass auch ich total nass war.
Das Gefühl, wie das Lederkleid fest an meinen Körper klebte was so unangenehm.
Ich wollte es unbedingt loswerden.
"Okay.."
Murmelte ich.
Er lächelte sanft und ging ins Badezimmer, als er weg war schweifte mein Blick durch den Raum.
Ich sah eine Wand voller Bilder, welche an einer Lichterkette befestigt waren.
Es waren Familienbilder, aber auf den meisten war Amando und seine Brüder.
Die drei schienen eine echt gute Verbindung zu haben, hoffentlich machte ich das nicht kaputt.

Als er wieder kam, sah ich ihn sanft an.
Er legte eine Packung mit größeren weißen Pflastern neben mich, ein Tuch und Desinfektionsspray.
Ohne ein Wort lief er zu seinen Schrank.
Daraus holte er eine schwarze Jogginghose, dann ein graues T-Shirt mit einer weiteren Jogginghose bloß in grau.
Er legte das Shirt und die eine Jogginghose neben mich aufs Bett.
"Das kannst du anziehen, sobald ich deine Wunden versorgt habe."
Informierte er mich, wobei er mir seinen Rücken zu drehte und begann sich auszuziehen.
Dies bis auf seine Unterhose.
Sein stark bemuskelter Rücken war kaum zu übersehen, genauso wie seine Arme...
Er schien viel Wert auf aussehen und Kraft zu legen, aber das taten alle drei Brüder.
Genauso wie ihr Vater.
Er zog sich die schwarze Jogginghose an und blieb oberkörperfrei.

Plötzlich lief Dario an der offenen Zimmertür vorbei, ich sah ihn hinterher, wobei mir seine blutige Nase auffiel.
Was hatte er getrieben?
Langsam schwankte mein Blick wieder zu Amando, welcher nun vor mir in die Knie ging.
Ich sah ihn sanft und dankend an, wobei ich einfach nicht die richtigen Worte fand für das was er immer für mich tat..
Auch wenn er damit vielleicht das Verhältnis mit seinen Brüdern ein wenig zerstöre, half er mir immerwieder.
Obwohl mein Herz komplett gebrochen wurde vor wenigen Minuten, zauberte seine Aktion gerade ein sanftes Lächeln auf meine Lippen.
Er sprühte das Spray auf meine Wunden und wischte dann sanft mit dem Tuch darüber.
"Sag mir, wenn es brennt."
Befahl er, wobei er kurz seine Augen nach oben richtete, in meine.
Ich nickte leicht.
Um ehrlich zu sein brannte es höllisch, aber ich wollte nicht so schwach wirken.

Sobald alles sauber war, klebte er auf die offenen Wunden Pflaster rauf.
Jetzt war fast alles bedeckt, wo je Wunden waren..
Und plötzlich setzte er zwei sanfte Küsse auf die Pflaster.
Sofort sah ich ihn an, er bemerkte dies und sah zu mir hoch.
Ein charmantes Lächeln lag auf seinen Lippen.
Ich grinste leicht, während ich mich vorsichtig erhob.
Er erhob sich ebenfalls.
"Ich kläre kurz das mir Dario's Nase, zieh du dich so lange um."
Meinte er.
"Gut."
Antwortete ich.
So verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Ich zog mich langsam bis auf meine rote Unterwäsche aus, das Kleid legte ich dann erstmal mit meinen Mantel und den Heels in eine Ecke des Zimmers.

Jemand klopfte an der Tür und kurz bevor ich 'nein' sagen konnte, platzte Roberto rein.
"Jo Ama-"
Er stoppte und sah mich an, dabei musterte er mich und verzog seine Augenbrauen verwirrt.
"Hast du jetzt alle Brüder gefickt? War es das, was du wolltest?"
Fragte er, dabei klang er so ernst.. Das es mich komplett fertig machte.
Ich zog mich sofort an, mit Amandos T-Shirt und seiner Jogginghose, welche ich sehr fest zu knoten musste, damit sie mir nicht runterrutscht.
"Amando und ich hatten kein Sex, Roberto.
Er war bloß für mich da, auf eine ganz normale Weise."
Erwiderte ich, wobei ich meine Haare zu einem Dutt band, es war ein schneller, einfacher Dutt.
"Ja stimmt.. Fickst ja lieber mit unseren Cousin, als mit unseren kleinen Bruder."
Rechtfertigte er, wobei er schmunzelte.
"Das ist nicht fair Roberto, dass weißt du selber.."
Murmelte ich, wobei ich kurz vorm heulen war.
Er kam langsam auf mich zu, direkt vor mir blieb er stehen.

Seine warme und große Hand legte sich sanft an meinen Kiefer, so zwang er mich zu ihn hoch zu sehen.
"Du hast es verdient, du verdienst es zu merken, dass du meinen Bruder verletzt hast. Du fickst mit Menschen, die ihn wirklich viel bedeuteten."
Knurrte er, dabei lief eine Träne über meine Wange, welche ich einfach nicht stoppen konnte.
Sofort grinste er breit und wischte mit seinen Daumen die Träne weg.
"Du hast kein Recht auf mich sauer zu sein, schließlich hast du mich benutzt.. nicht ich dich. Und Finn hatte es von Anfang an geplant, mich zu ficken. Manu und ich, dass war einfach eine Anziehung. Und ich dachte es wäre mehr, jedoch wurde ich enttäuscht."
Begann ich zu erklären, dabei musste ich mich Roberto gegenüber nicht rechtfertigen.
"Und das mit mir und Dario habe ich zerstört, bist du jetzt zufrieden? Huh? Wolltest du vielleicht das hören..?"
Fügte ich hinzu.
Er hielt einen Moment lang inne, bevor er sich räusperte und mir wieder in die Augen sah.
"Verarscht du einen Torricelli, musst du mir den Konsequenzen rechnen. Jetzt hör auf zu weinen."
Zischte er nur, so ließ er meinen Kiefer los.

Er verließ das Zimmer, während die nächste Träne über meine Wange huschte.
Amando kam wieder herein, weshalb ich schnell die Tränen wegwischte.
Er sah mich sanft an.
"Alles okay Yn?"
Fragte er sofort, ich nickte nur.
"Was war mit Dario, alles gut bei ihm?"
Hakte ich nach, er räusperte sich kurz, während er sich ins Bett legte.
Jedoch war sein Rücken an der Wand angelehnt, damit er zur Hälfte saß.
"Es hat nur was mit der Arbeit zutun, mach dir keinen Kopf... Los, komm her."
Erwiderte er, wobei er seine Hand nach mir austreckte.
Am liebsten würde ich jetzt gehen, da Roberto vielleicht ja Recht hatte..
Jedoch wäre das definitiv nicht das Richtige, wer weiß was ich anstellen würde wenn ich alleine wäre.
Also schloss ich Amandos Tür und legte mich dann neben mich.
Meinen Kopf legte ich vorsichtig auf seine Brust, welche so warm war.. wie eine Heizung!
Seine Hand legte sich an meinen Hinterkopf und er begann sanft darüber zu kraulen.
Dabei war einfach eine angenehme Stille zwischen uns, woran man erkannte das wir beide in Gedanken versunken waren.

Just a Waitress - Ynxlover Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt