Shotaro Reyes - Mi oscura salvación

19. Kapitel

Bitte Vergesst das kommentieren nicht! Dieses Kapitel ist für meine Verhältnisse ziemlich lang und es würde meiner Motivation echt schaden, wenn es kaum Kommentare gibt!

Lucia

Nachdem mich Shotaro nach seinen wunderschönen Worten noch weiter beruhigt und mir versichert hat, dass ich mir um Adora keine Sorgen machen muss, haben wir den Tag entspannt ausklingen lassen und es endete damit, dass ich tatsächlich erneut bei ihm geschlafen habe und sämtliche Albträume fern blieben.

Entspannt schlürfe ich meinen Kaffee und schiele zu den zwei Brüdern, die mir am Esstisch etwas Gesellschaft leisten.
Shotaro und Vasco unterhalten sich über irgendwelche Kindheitsgeschichten auf Spanisch und nerven sich quasi gegenseitig, wobei ich immer wieder etwas Schmunzeln muss.

Das leise Quietschen der Tür zieht unsere Aufmerksamkeit auf Adora, welche lächelnd zu uns an den Tisch kommt und freudig einen Arm um mich legt:
"Wir werden heute shoppen gehen!" grinst sie mich an, woraufhin ich sie irritiert ins Visier nehme, so plötzlich wie diese Information kam.

"Du bekommst heute frei und wir beide gehen etwas Geld verschwenden! Nur leider muss einer der Dickschädel hier mit." redet sie unbeirrt weiter und augenblicklich breitet sich eine riesige Freude in mir aus.
Shoppen gehen? Schön und gut, aber ich habe die Möglichkeit etwas mehr Zeit mit Shotaro zu verbringen, was meine Laune erheblich steigert.

"Die Auswahl steht zwischen Vasco und Shotaro, also wen nehmen wir?" fragt sie mich und starrt mich auffordernd an.
Schluckend sehe ich zu Vasco, der wissend die Augenbrauen nach oben zieht und mich dazu bringt, die Augen zu verdrehen, wofür ich ein kaum sichtbares Schmunzeln seinerseits ernte.

Leicht nervös sehe ich zu Shotaro, der mich mit seinen hellen blauen Augen direkt in seinen Bann zieht und mich mit einer Wärme betrachtet, die dafür sorgt, dass mein Lächeln noch größer wird und sich meine Wangen etwas erhitzen.

Die Entscheidung scheint gefallen zu sein, als Adora sich wieder zu Wort meldet:"Nun gut, Sho, du wirst mitkommen. Aber wehe du benimmst dich nicht!"
Mit diesen Worten packt die Braunhaarige meine Handgelenke  und zieht mich aufgeregt aus meinem Stuhl.

"Darum sollte ich mir wohl eher bei dir Sorgen machen, Kätzchen!" erwidert er frech, weswegen Vasco ihn nochmal mahnend ansieht und mir aufmunternd zunickt, bevor wir uns auf den Weg nach draußen begeben.
In einem der vielen Autos von Familie Reyes angekommen, fragt mich Adora lächelnd:"Welche Musikrichtung magst du?"

Überfordert weiß ich überhaupt nicht, was ich antworten soll, denn die Angst, dass sie und Sho über meinen Geschmack lachen würden, hält mich zurück, ihr zu antworten, weswegen ich nur ahnungslos mit den Schultern zucke und der blonde Mann am Steuer mir einen besorgten Blick zuwirft.

*

Staunend betrachtet Adora das riesige Einkaufscenter, welches sich vor uns befindet und mir wird erst in diesem Augenblick wieder klar, dass sie vermutlich schon durch wahnsinnig viel Schmerz und Trauer gegangen sein muss.
Immerhin bekomme ich seit ihrer Ankunft ganz genau mit, wie sehr sich Taio bemüht, etwas über ihre Vergangenheit herauszufinden, die sie allerdings totschweigt.

"Gefällt es dir?" lächle ich sie an und spüre, wie die Sonne etwas auf mich fällt und uns ihre vermutlich letzten warmen Strahlen des Jahres schenkt. "Riesig ist eine Untertreibung." antwortet sie etwas benommen.
Sofort ergreife ich die Initiative, nehme ihre Hände und schleife sie hinter mir her zum Eingang.