Kapitel 16

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Wir standen nun beide ohne Kleidung voreinander. Sichtlich war ich überfordert, schliesslich wusste ich nichts von dem.

Er zog mich ruckartig an sich und küsste mich. Ich konzentrierte mich auf seine Lippen, die meine leidenschaftlich küssten. Seine Finger fuhren über meinen ganzen Körper, daher strich auch ich ihm über seine nackte Brust. Ich keuchte auf, als er mich an meinen Schenkel hoch hob und zu Bett trug.

Langsam liess er uns darauf sinken. Das Pochen zwischen meinen Beinen war wieder stark und das meine Beine auseinander waren, half nicht. Sein Mund strich über mein Ohr und dann flüsterte er: "Entspann dich."

Im nächsten Moment spürte ich wie er in mich glitt. Diesmal waren es nicht seine Finger. Sondern sein Geschlecht. Zuerst schmerzte es etwas, doch er glitt langsam und vorsichtig in mich. Nach ein paar mal fing mein schmerzendes Keuchen zu lustvolles Stöhnen zu werden.

"Mehr.", bat ich. Während er seine Lippen wieder auf meine drückte, glitt er schneller in mich. Diesmal atmete nicht nur ich schwer, sondern er legte seine Stirn auf das Bett und stöhnte mit mir zusammen. Er hielt sich am Bettgestellt fest, während ich mich an seinem Nacken festgekrallt hatte.

Er lächelte mich an, während er immer schneller wurde. Ich rief seinen Namen, wollte mehr und wollte das dieses zerrende und nagende Gefühl aufhörte. Er sollte es beenden.

Er beendete es. Meine Beine zitterten und ich schrie nur noch, bis ich dieses Gefühl wieder spürte. Nur war es extremer.

Er zog sich aus mir und drehte sich um und keuchte ein paar mal. Auch sein Körper zitterte, was mir zuerst etwas Sorgen bereitete. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und er drehte sich zu mir. "Habe ich dir Schmerzen zugefügt?", fragte ich ihn besorgt. Er schüttelte den Kopf und atmete schwer, bevor er aufstand.

"Ich fühle mich wie du.", sagte er unter schweren Atmen. Ich setzte mich etwas auf und bemerkte dann, das meine Oberschenkel etwas rot waren. Ich blutete. Henry bemerkte wohl mein beschämter Blick, denn er kam darauf zu mir und wischte es mit einem nassen Stoff ab. "Das ist normal beim ersten Mal.", erklärte er und legte sich neben mich hin. Ich zog die Decke über meinen entblössten Körper, während er sich nicht darum scherte. Er war immer noch entblösst vor mir.

"Das machen also vermählte?", fragte ich ihn, da ich nicht genau wusste was ich nun tun musste. "Das macht man mindestens für den Vollzug der Ehe oder für die Zeugung von Kindern.", kam es von ihm. Er drehte sich nun zu mir und sah mich mit entspannten Blick an. "Erwarte ich nun ein Kind?", fragte ich etwas überfordert. Er schüttelte den Kopf.

Ich nickte beruhigt. Er legte seine Hand auf meinen Arm und massierte ihn. "Fühlt sich gut an.", murmelte ich und schloss die Augen. Ich war von den ganzen Geschehenen erschöpft und das bemerkte ich erst jetzt. "Ist das so?", fragte er. Ich spürte wie seine Finger über meinen Arm fuhren. Auf meiner Hüfte machte er kurz halt. Ich fühlte noch, das er meine Hand in seine nahm. Danach schlief ich ein.

Ich wachte auf, als etwas sich neben mir bewegte. Sofort öffnete ich meine Augen. Panisch. Es war schon Morgen und neben mir lag Henry. Er zappelte und hatte wohl einen Albtraum. "Henry, alles ist gut.", meinte ich und strich über seine Haare. Sofort öffnete er die Augen und beruhigte sich, als er mich entdeckte.

Er legte seinen Arm um meine Taille und lächelte, während er wieder die Augen schloss. Er sah glücklich aus. Das ich womöglich einer der Gründe war, machte auch mich glücklich. Ich stützte meinen Kopf auf seiner Brust ab und beobachtete ihn, wie er mit geschlossenen Augen da lag.

Er erschreckte mich etwas, als er uns umdrehte. Ich lag nun unter ihm und lachte auf. "Dein lachen ist wunderschön.", murmelte er, bevor er mich küsste. Seine Lippen wanderten jedoch weiter runter. Sie liebkosten meine Brüste und seine Hand massierte jeweils die andere. "Fühlt sich das gut an?", fragte er mich und grinste mich verspielt an. Diese Seite an ihm hätte ich nie erwartet.

Bevor ich jedoch antworten konnte, polterte die Tür auf. Henry zog sofort die Decke über mich und zog seinen Revolver. "Ach Junge, leg die Waffe weg.", kam es von einem älteren Mann. Er fügte danach hinzu: "Ich habe mitbekommen, das du einen Schatz in Sicht hast."

Er sah kurz zu mir, bevor er vollends aufstand und zu ihm lief. Zuvor zog er sich noch ein Hemd an und gab dann dem Mann die Hand. "Können wir draussen reden?", fragte er ihn. Ich spürte den gierigen Blick dieses Mannes auf mir, während Henry ihn nach draussen schob.

Als die Tür zu war, stand ich sofort auf und zog mich an. Angezogen öffnete ich vorsichtig die Tür. Henry entdeckte mich sofort und bat mich zu ihnen zu kommen. "Das ist mein Onkel vaterseits. Lyon Bonnet.", stellte er mich ihm vor. Der Mann zog meine Hand in seine und gab mir einen mehr als schmierigen Kuss. "Und wer ist diese Schönheit.", fragte er und war mehr als begeistert von mir.

"Sie ist der Schlüssel in der ganzen Sache."

Sofort blickte ich zu Henry. Wieso erzählte er dies einfach so weiter. Er wich meinem Blick aus. Ich verabschiedete mich von Lyon Bonnet und lief zurück in Henrys Koje. Ich setzte mich mit einem Buch an seinen Schreibtisch und versuchte mich darauf zu konzentrieren. Erfolglos. Als Henry die Türe öffnete versuchte ich angestrengt die Seiten zu lesen.

"Was sollte dein Verhalten?", fragte er mir sogleich. Ich klappte sofort das Buch zu und sah ihn verwirrt an. "Du hast mich blossgestellt." Ich lachte auf. Ich ihn?

"Du hast ihn mich behandeln lassen, als wäre ich eine Prostituierte. Nachdem er uns hier erwischt hatte.", sagte ich ihm und zeigte auf das Bett, in dem wir vor wenigen Minuten noch gemeinsam lagen. Er sah hin, als wüsste er nicht, was da stand. "Ich denke ich sollte gehen.", meinte ich, als er nichts darauf erwiderte. "Nein, bitte warte.", sagte er. Er sah wieder zu mir. "Bitte stoss mich nicht wieder weg.", meinte er.
Ich wusste was er damit meinte. Letztes Mal war ich diejenige die das beendete. Doch wie man nun sehen konnte, war es für die Katze.

"Ich werde ihm weiss machen, das er dich in Ruhe lassen soll."

Ich wollte noch mehr. Ich wollte das er ein Verehrer war oder ein Gefährte. "Wie stellst du dir die Sache mit dem Schatz vor?", fragte ich ihn direkt. Etwas überrumpelt sah er mich nun an. "Wir werden einfach ein wenig Blut von dir vergiessen.", sagte er, als wäre das so einfach.

Ich verdrehte die Augen, woraufhin er die Stirn runzelte. Er mochte es nicht, wenn ich ihm nicht gehorchte. Das war mir schon längst klar, doch in diesem Moment führte mich meinen Stolz.

"Du wirst das auch deiner Crew mitteilen.", befahl ich ihm und verschränkte meine Arme vor der Brust. Ich erkannte mich kaum wieder, doch es fühlte sich gut an.

Er kam mir langsam näher und sofort war ich wieder nervös. War ich zu weit gegangen?

Das Geheimnis der drei KönigeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt