Kapitel 15

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Ich blieb die ganze Nacht wach und schaute mit einem Fernglas in jede Richtung. Ich wollte sicher gehen, dass uns niemand folgte.

"Keine Angst. Wir gehen ein paar Tage an Land, um uns vor der Marine zu verstecken.", kam es von Archie der sich neben mich gesellte. Ich war unglaublich froh, das ihm nichts geschehen war.

Tatsächlich gingen wir ein paar Tage später an Land. Das Schiff versteckten sie in einer Bucht und von Archie erfuhr ich, das sie schon oft sich hier niederliessen. Hier gab es nur eine Gasthof und ein oder zwei Häuser. Kein offizieller Hafen.

Wir verscharrten uns im Gasthof. Während die Männer meistens tranken, versuchte ich ein bisschen zu helfen. Eine Frau lebte hier alleine mit ihren drei Kindern und erwartete gerade ihr viertes. Ich ging ihr etwas zur Hand und half ihr im Haushalt. Archie brachte gelegentlich Holz für den Kamin und unterhielt sich mit den älteren Kindern.

"Kann ich Ihnen noch helfen?", fragte ich sie. "Vielleicht die Ziege melken. Nur wenn Sie möchten." Ich war nicht in solchen Verhältnissen aufgewachsen und wusste nicht genau wie das ging. Doch ich versuchte es zumindest.

Ich lief daher mit Eimer nach draussen und beäugte die Ziege davor. Was musste ich nun genau machen? "Was wird das?", erschreckte mich Henry, der immer wieder nach mir schaute. Er hatte wohl Angst, das ich fliehen würde. "Ich muss die Ziege melken."

Ich blieb einfach davor stehen und überlegte weiter. "Du hast das noch nie getan.", stellte er belustigt fest. "Ich musste bisher nicht solche Aufgaben erledigen.", kam es ernst von mir. Er zog mir den Eimer aus den Fingern und kniete sich hin. Daraufhin fasste er bei der Ziege an den Bauch und schon goss Milch in den Eimer. "Das hier sind wie Brüste bei den Frauen. Du musst daran ziehen und massieren, damit die Milch rauskommt.", erklärte er mir. Wobei seine Wortwahl äusserst unpassend war. "Komm, ich zeige es dir.", meinte er und ich kniete mich neben ihn auf den Boden. Er legte meine Hand um etwas und machte mit mir die Bewegung, dann liess er los und ich schaffte es alleine.

Überrascht zog ich meine Augenbrauen hoch und lächelte etwas.

Ich brachte mit Henry den Eimer ins Haus und lief dann gemeinsam mit ihm zum Gasthof zurück. Dabei fiel mir sein Blick auf das Meer auf. "Wunderschön, nicht wahr?", sprach ich wohl unsere beiden Gedanken aus. "Du findest bestimmt das Leben auf See nicht so schön, wie an Land.", behauptete er, ohne auf meine Worte einzugehen.

"Meine Mutter reiste viel. Bevor sie meinen Vater kennenlernte war sie beinahe ständig auf See. Ich las ihre Journale dazu und war genauso begeistert.", erzählte ich ihm. "Als kleines Mädchen lief ich immer mitten in der Nacht runter an den Strand. Ich hoffte Delfine oder Wale zu sehen, doch mein Vater erwischte mich früh genug und nahm mich wieder zurück."

Er blieb kurz stehen, was mich veranlasste mein Blick auf ihn zu wenden. "Deine Mutter ist nun wo?", fragte er. "Sie starb bei meiner Geburt." Er nickte und lief weiter. "Waren sie schon immer ein Pirat?", fragte nun ich ihn. "Ja und nein. Mein Vater ist Pirat, wobei ich mir nicht sicher bin ob er lebendig oder Tod ist.", meinte er und lachte etwas, bevor er fortfuhr. "Meine Mutter war eine normale Frau. Und ich lebte bei ihr bis ich neun Jahre alt war. Danach arbeitete ich auf dem Schiff von meinem Vater."

"Dann spreche ich wohl mit Captain Bonnet der Zweite." Er sah mich belustigt an. Wir kamen vor dem Gasthof an und blieben beide vorerst stehen. Schlussendlich brach ich die Stille. "Mr. Bonnet, Sie könnten wohl doch ein Gentlemen sein. Schliesslich haben Sie gerade eine Lady sicher begleitet."

Sein Blick war wieder undefinierbar. Genau das liess wieder meinen Körper verrückt spielen. In mir kribbelte es und zwischen meinen Beinen wurde es heiss. Mein Herz schlug schneller und ich wurde nervös. Er fühlte sich wohl genau so, denn mit stockender Stimme sagte er: "Wäre ich bloss nur ein Gentlemen."

"Henry.", flüsterte ich kaum hörbar, doch er hörte es genau. Er streckte sofort seinen Arm aus und zog mich zu sich, um mir seine Lippen auf meine zu drücken. Ich war diejenige die ihn festhielt. Er zog mich mit sich um die Ecke des Gasthofs, damit uns niemand sehen konnte.

Es ging nicht lange, da schob er mein Kleid hoch und glitt mit seinen Fingern in mich. Während ich mit zittrigen Beine zwischen ihm und der Wand eingeklemmt war, stöhnend, betrachtete er mich währenddessen. Seine Augen brachten mich um den Verstand. Sein Blick war eindringlich und liess mich begehrenswerter fühlen den je.

Männer wollten mich schon immer. Als ihre Trophäe, ihre Ehefrau, doch er wollte mich einfach so.

"Ich will mehr.", bat ich, ohne genaue Gedanken darüber was ich wollte. Er liess von mir ab, küsste mich innig. Er zog mich mit sich. "Wo gehen wir hin?", fragte ich ihn mit erregter Stimme. Wir liefen ein Stück. Bis wir in eine Bucht ankamen und auf das Schiff zurück gingen. "Wieso sind wir hier?", fragte ich ihn. Er drückte mich gegen die noch geschlossene Tür seiner Koje. Seine Lippen küssten mein Dekoltee und meinen Hals. Dann zog der die Tür auf. "Ich wollte nicht das die anderen Männer in der nähe sind.", murmelte er gegen meine Lippen. Ich nickte und küsste ihn wieder schnell. Doch er stoppte mich.

"Faith warte, war es die Wahrheit das du mehr möchtest?", fragte er und brachte mich etwas in Verlegenheit. Er strich sanft über meine Wange. "Mehr würde in der Gesellschaft das bedeuten, was du nur mit deinem Ehemann machen würdest.", erklärte er mir ernst. "Möchtest du das?", fragte er mich nochmals. Die Lust in mir siegte und ich nickte. Er nickte mit mir und blieb erstmal untätig, was mich veranlasste ihn zu mir zuziehen. Ich legte meine Lippen auf seine und zog an seinem Hemd und Nacken. Er drehte mich mit einem Schwung um. Während er meinen Hals liebkoste, öffnete er mein Kleid. Ein Stoff nach dem anderen, bis ich im Unterkleid vor ihm stand. Ich drehte mich um und sah ihn nervös an.

Ich biss mir auf die Lippen und fing an die Knöpfe seinen Hemdes zu öffnen. Er legte meinen Kopf in Nacken und küsste mich sanft. Sein Hemd fiel zu Boden.

Kurz kam ich an seiner Hose an und sah in seine Augen. "Die muss auch weg.", flüsterte er mir zu. Mit zittrigen Fingern öffnete ich nun diese und er zog sie sich runter.

Mein Blick fiel sofort zu seinem Gesicht. Ich wusste das dies zu Privat sei, doch er lächelte mich warm an. Seine Finger strichen mir das Unterkleid über die Schulter, was mich etwas erschaudern liess. Doch ich liess es zu und so fiel auch meine letzte Schicht.

Das Geheimnis der drei KönigeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt