Kapitel 22

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Im Wasser hielt mich Lyon fest und zog mich mit seinem Gewicht runter. Ich kickte mit meinem Fuss direkt in sein Gesicht und er liess genügen lang von mir ab.

Mit aller Kraft schwamm ich los und hörte ihn nahe hinter mir.

Ich dachte sogar Henry zu hören, doch hatte ich keine Zeit das zu überprüfen. Tatsächlich war ich schneller als Lyon. Am Strand lief ich schnell los. Leider war es mehr eine Bucht und ich musste klettern um weg zu kommen. Ich lief also zur steinigen Wand und fing an zu klettern. Da packte mich Lyon an meinem Bein. "Du bleibst hier!", schrie er mich an.

Ich versuchte mich von ihm loszureissen, doch er riss mich mit Leichtigkeit von der Wand und ich fiel runter. Er hielt einfach meine Arme fest, während er mich wegzog. Da erkannte ich das etwas weiter weg das Schiff von Henry war. Leider sah ich schon das ein kleines Boot auf uns zukam, um uns wohl wieder auf das Schiff zu bringen. "Lass mich los!", schrie ich und zappelte wild.

Er drohte mir. "Am liebsten würde ich dich hier und jetzt umbringen, doch leider muss dein Herz schlagen, damit wir genügend Blut haben." Er liess es sich aber nicht entgehen, seine Hand an meinen Hals zu halten und mich zu würgen. Ich strauchelte schon, so wenig Luft bekam ich in meine Lungen. Es fühlte sich an, als würde mein Schädel platzen, weshalb ich mich nach wenigen Sekunden nicht mehr bewegen konnte.

Meine Beine baumelten in der Luft, während meine Augenlider drohten für immer zu zu fallen.

In seinem Gesicht war die pure Wut zu sehen. Ich hoffte zum einen Teil das er es hinter sich brachte. Ich versuchte trotzdem irgendwie an sein Gesicht zu kommen, damit ich ihn schlagen konnte. Doch bevor ich ihn erreichen konnte, wurde alles schon schwarz.

War ich tatsächlich Tod? Würde es sich so anfühlen.

Nein das war ich nicht. Ich spürte wie ich von Armen getragen wurde. Jedoch war alles schwarz. Ich trug eine Augenbinde. Mein ganzer Körper schmerzte und ich konnte mich nicht bewegen. Noch nie fühlte ich mich so kraftlos.

Ich zitterte nur am ganzen Körper und hörte wie Lyon wirres Zeug sprach. Wobei das wirre Zeug sich nach einer Weile nach realen Worte anhörten.

"Die Black Brüder haben dieses Reich erschaffen. Gabriella war geschickt das sie einen Mann Namens Brown heiratete, so würde niemals jemand direkt auf dich kommen.", hörte ich ihn sagen. "Die einzige lebende Nachkommin dieser grandiosen Männern. Sie waren auch Piraten, doch nannten sich lieber Könige.", erzählte Lyon.

Es hallte, also waren wir vielleicht in einer Höhle. "Du hast das Temperament deines Vaters und man merkt das du Piratenblut in dir trägst."

Ich hing einfach weiter in den Armen eines Fremden. Zu verletzt mich zu bewegen. Kein Körperteil schmerzte zu diesem Zeitpunkt nicht.

"Blackbeard war dein Vater. Er ist schon lange verschwunden, wahrscheinlich tot. Deine Onkel sind es jedenfalls.", erzählte er mir.

"Leg sie dahin.", hörte ich noch, bevor ich auf eine kalte Fläche hingelegt wurde.

Dann wurde mir die Binde tatsächlich abgezogen. Ich war nicht mal mehr gefesselt, doch was war mit mir. Ich konnte mich nicht bewegen.

"Wärst du nicht weggerannt.", meinte er und lächelte mich böse an. Er drehte meinen Kopf nach links. "Siehst du das?", fragte er und fügte hinzu, "das ist das Siegel der Familie. Der Black Familie." Ich erkannte es. In den Büchern meiner Mutter kam es das ein oder andere mal vor. Doch für mich ähnelte es immer meiner Kette. Einer Rose. Doch hier erkannte man eher Wellen.

"Piraten.", murmelte Lyon.

Es wurden Fackeln darum gestellt. Und er riss mir die Kette vom Hals. Dieser schmiss er in das Wasser. "Ein Stück des Schatzes und ein Stück des wahrhaftigen Schatzes.", sagte er und im nächsten Moment zückte er das Messer.

Er drückte es an mein Handgelenk und schnitt. Es floss Blut und dann machte er dies auch an meinem anderen Handgelenk.

"Sag auf Wiedersehen.", grunzte er und legte das Messer an meinen Hals. Sanft zog er es mir über meine Haut. Da mir sowieso alles schmerzte spürte ich nur, wie Blut floss.

Tatsächlich ruckelten die Wände und der Stein der das Siegel trug öffnete sich. Die Männer jubelten und dann war ich alleine.

Es fröstelte mir und ich zitterte weiter. Doch nicht lange, da hörte selbst dies auf. Ich lag da nur noch und hörte das klimpern und die Männer, wie sie alles einsackten.

"Faith?", hörte ich Henrys Stimme. Es könnte gut sein, das ich es mir auch nur vorstellte. Selbst der Schmerz war weg. "Oh Gott, nein.", hörte ich ihn wieder. Ich sah wie er sich über mich bückte. "Holt euch die Verräter, nehmt meinen Onkel fest.", flüsterte er.

Er hob mich hoch und lief mit mir weg. Ich hörte Schüsse. Doch als ich die Sonne spürte war ich froh da weg zu sein.

"Faith, bleib wach.", sagte er. Doch das war schwer. Meine Augenlider fühlten sich unglaublich schwer an.

"Faith, bitte. Ich liebe dich."

Das Geheimnis der drei KönigeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt