Hour 325 (TW)

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! Triggerwarnung! In diesem Kapitel geht es um Verfolgung, Gewalt und Mordversuch!

•Bills PoV•

»Hmm~?« schallt es durch den langen Flur.

Der kleine Tsukasa klammert sich an Bill. Bill geht ihm durchs Haar. Er wusste, dass das passiert.

»Wer will mit mir spielen?« fragt er nochmal und schwebt über den Boden, gefolgt von vielen Messern, welche um ihn herum schweben.

»H-Hanako.« schluchzt Tsukasa und schaut seinen bösen Zwilling mit Tränen in den Augen an.

»Tu ihm nicht weh...!« bittet Tsukasa ihn leise.

Doch Amanes schwarzen Augen funkeln uns entgegen. Er fängt an zu lächeln und lässt die Messer auf uns zu.

Ich seufze, packe Tsukasa unter meinen Arm und schwebe mit ihm davon.

»Wo können wir uns verstecken?« frage ich als wir etwas an Abstand gewonnen haben.

»Du musst raus.« schluchzt Tsukasa.

»Ich werde mit ihm allein fertig.« fügt er noch hinzu und löst sich von Bill.

»Ich kann dich so nicht allein lassen.«

»Musst du aber. Immerhin kenne ich ihn.«

Tsukasa versucht mich weg zu schubsen.

»Schnell bevor er wieder kommt!« sagt er verzweifelt zu mir.

Doch plötzlich ertönt ein weites „Hmm~?" von Amane.

»Du willst schon wieder gehen?« summt Amane lächelnd und schwebt weiter auf uns zu.

Tsukasa seufzt laut.

»Ich hab ihn rein gelassen.« flüstert er und schreitet nach vorn.

»W-Wieso?« bringt Amane stotternd vor. Dabei knirscht er mit seinen Zähnen. Er ist sichtlich sauer.

»Weil er das muss, Hanako.«

»Das ist privat! Top geheim!« schreit er und lässt mehrere Messer auf Tsukasa los.

Taukasa wehrt sich nicht, er lässt sich von den Messern treffen.

»Lauf.« bringt er noch hervor ehe Amane oder wie Tsukasa ihn genannt hatte: Hanako hoch, Amanes Gesicht verändert sich und mit einem Happen war Tsukasa auch schon verschwunden.

Blut läuft Amane den Mundwinkeln runter, als sein Gesicht wieder seine gewohnte Form annimmt.

Provozierend schaut er zu mir.

Schnell handle ich und denke dabei nicht nach, schwebe schnell zur Tür und flüchte aus dem Haus.

Ich weiß dass dies Amanes Traumwelt beziehungsweise sein Gehirn war, aber dass der Hüter so brutal ist; dass ist mir neu.

Aber nachdem was ich in seinen Gedanken gesehen habe, war es doch nicht so fremd für mich.

(...)

Als ich wieder im Zug zu mir komme, schaue ich zu Amane, welcher auf meinen Schloss liegt. Meine Menschenform habe ich auch wieder angenommen.

»Und wie war die Reise?« fragt Amane leise als er auch wieder zu sich kommt.

»Du hast etwas getan, weshalb du büßen musstet. Weshalb du niemals wolltest dass Nene stirbt. Deswegen wolltest du Pinetree nicht helfen.« sage ich kalt zu ihm und Amane nickt.

»Genau! Aber das was passiert ist bleibt erstmal unter uns. Immerhin müssen wir jemanden wieder zurück holen!« kichert Amane vor sich hin.

Ich merke wie Eifersüchtig Nene darüber ist, dass ich etwas über ihren Freund wissen darf, was sie nicht wissen durfte.

»Amane erzählt es dir irgendwann, dafür sorge ich.« flüstere ich in ihr Ohr und beschämt nickt sie.

Als der Zug langsam wieder zum stehen kommt, steigen wir alle aus. Amanes Irrlichter suchen wieder nach meinem Pinetree. Nach wenigen Minuten kommen sie wieder mit ihm.

»Bill!« schreit er und will mich wohl wieder umarmen als er plötzlich stehen bleibt.

Stimmt, wir können uns nicht umarmen.

Amane lächelt uns an.

»Komm Mason.« sagt er und steigt mit ihm auf den Bahnsteig.

Noch einmal dreht sich Amane um.

»Bill du hast noch fünf Minuten. Yashiro? Geh bitte später mit Bill mit. Ich komme dich später besuchen.« summt er und wir beide nicken stumm.

Plötzlich fährt ein Zug ein, doch dieser ist nicht gewöhnlich pechschwarz wie die anderen sondern Blutrot.

Amane nimmt Pinetrees Arm und steigt mit ihm ein. Ich winke ihm noch zu, als der Zug abfährt.

»Wieso war der Zug rot?« frage ich Nene und sie schaut mich an.

»Die Züge die Schwarz sind, sind für die Verbindung von Diesseits und dem Jenseits. Dort werden in der Regel nur verstorbene transportiert. Jedoch hatte Amane den Deal mit dem Gott gemacht, weshalb auch sterbliche das Jenseits betreten können. Weiße Züge sind für den Abtransport alter Yokais, die vergessen wurden. Sie kommen nie mehr wieder und Amane hat damit nichts zu tun. Die roten Züge sind für Geister oder Seelen, welche Heimkehren als Geister, die wir im Diesseits als „verschollene Seelen" bezeichnen. Diese werden meistens von den Jägern dann komplett getötet. Daher war ich tot. Leider hatte es bei mir die Zwischendimension getroffen. Doch auch in roten Zügen gelangen Yokais, Geister oder auch Seelen wieder ins Diesseits als Menschen oder was auch immer sie vorher im ihrem Sterblichen Leben waren wieder zurück. Doch dies ist schwer. Kaum einer hat es vollständig wieder zurück geschafft.« erklärt sie mir und ich nicke nur vor mich hin.

666 Hours to be (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt