Luke's PoV
Ich murre als ich die Straßen des Dorfes entlang gehe. Ich soll Mei ausschalten. »Argh-!« seufze ich und gehe mir schnell durchs Haar. Leicht ziehe ich an meinen schwarzen Haaren. Dabei verdränge ich den entstehenden Schmerz.
Ich muss das tun was er verlangt. Ich sehe sie sonst nie wieder.
Als ich Scheinwerfer entdecke verwandle ich mich schnell in mein Nutztier.
Nun als Katze schreite ich mein Weg fort.
Nach weiteren Minuten bin ich endlich bei Mei's Haus angekommen.
Pah.
Ich verwandle mich in Sakura und betrete das Grundstück von ihr. Das Grundstück von Mei hat sich nicht verändert. Es sieht genau so aus wie damals. Die gleichen rot und lilafarbenen Rosen auf der linken Seite, welche die kleine Knospe repräsentieren soll und auf der rechten Seite die schwarz/blauen Lilien, welche eingefärbt sind. Diese sollen Sakura wiederspiegeln.
Auch wenn Sakura und Mei schon seit Jahren nicht mehr zusammen sind, hat Mei die Blumen nicht entfernt. Die kleinen Laternen auf jeder Seite, welche eine Kugel zum leuchten haben und leicht gebogen sind, sieht nicht nur so aus, als wäre Mei alt, sondern wirken sehr erschreckend.
Ich biege meinen Rücken gerade und gehe im Schritttempo wie Sakura immer geht. Neben mir natürlich ihren dummen Köter.
Als ich an der Haustür stehe, klingle ich an der Klingel und warte bis Mei mir diese öffnet.
Nach zirka fünf Minuten öffnet sich die Tür. Leicht bin ich geschockt. Ich wusste nicht, dass er sowas bei ihr gemacht hatte. Auf der rechten Gesichtshälfte ziehen sich große, tiefe Narben quer übers Gesicht. Ihr Auge auf der Seite, hat ihren Glanz verloren.
Auch die Haltung ist ganz anders. Normalerweise stand sie immer kerzengerade. Doch nun ist ihre Haltung gebeugt.
Ein räuspern von ihrer Seite lässt mich aufschrecken.
»Hm?« frage ich in der Stimme von Sakura.
»Ich hab dich gefragt, was du hier möchtest, Sakura.« fragt sie genervt.
Ich schätze nach all den Jahren der Trennung hasst Mei, Sakura bis heute noch. Aber selbst Sakura ist immer auf Abstand gegangen. Niemand ist es wirklich aufgefallen, bis Mei angegriffen wurde und Sakura nur daneben stand und gelacht hatte.
Wieder zu spät reagiere ich. Jedoch seufze ich.
»Mei ich-«
Was will ich überhaupt erzeugen? Ich stecke meine Hände in die Taschen.»Tut mir leid wegen der Sache.« nuschel' ich und ziehe dabei die Grimasse, die Sakura auch immer gemacht hatte.
»Sakura ich-« schnell schreitet jemand anderes nach vorn und drückt Mei zur Seite.
Ich schaue dem Mädchen gegenüber in die Augen. Sie hat genau die gleiche Augenfarbe wie Sakura. Auch ihre Haltung ist wie ihre. Das Mädchen starrt mich genau so lange an, wie ich sie. Danach erstarrt sie.
»Sakura?« fragt sie heiser. Jetzt erstarre ich.
Ich kenne Sakuras Familie nicht. Ich weiß nicht, wer vor mir steht. Ob Freund oder Familie!
Ich antworte nicht und beäuge das Mädchen vor mir. Sie scheint nicht unter Vertrag mit einem Dämonischen Wesen zu sein. Sie ist also ein Mensch. Aber was macht ein Mensch aus Sakuras Familie bei Mei? Mei hatte nach der Sache schon lange keine Beziehung mehr gehabt. Ich weiß nicht mal, ob sie aktuell noch Single ist.
Ich weiß noch wo Mei in meinen Armen lag und geweint hatte. Der Schmerz der Trennung lag ihr lange im Nacken.
»Hey....« sage ich leise.
»Sara« raunt Mei unter vielen Atemzügen.
»Sakura.« Sara sieht mir tief in die Augen. Ihre blond/braunen Haare haben deutlich mehr Volumen als die von Sakura selbst. Aber beide haben die selben Locken. Ihre Augen sind bernsteinbraun.
»Hast du endlich deinen Weg gefunden?« fragt sie.
Zögerlich nicke ich. Sara streicht mir über die Schulter. »Ich hatte doch gesagt, Alkohol ist keine Lösung wenn man Liebeskummer hat.« flüstert sie in mein Ohr. »Schön dich zu sehen!« sie strahlt. Ich muss mehr über sie herausfinden.
»Und wieso bist du hier Sara?« frage ich sie.
»Deine Cousine kümmert sich um mich im Gegensatz zu dir.« brummt Mei.Wenigstens weiß ich jetzt, dass diese Sara, Sakuras Cousine ist.
»Wenigstens war ich kein Arschloch zu dir.« kommt es plötzlich aus mir heraus.
»Kein Arschloch?! Du hast doch bei dem Angriff nur so dämlich gelacht!« schreit Mei mich an.
»Mei hör zu. Ich bin nicht hier um alte Geschichten wieder ins Leben zu rufen!« sage ich ernst und ruhig. Erschreckend sieht mich Mei an.
»Weshalb dann?« fragt sie leise.
Ich seufze.
Es ist doch nicht wirklich sein Ernst, dass ich das durchziehen muss!
»Ich brauche eine Unterkunft. Nicht für lange. Nur für heute.« seufze ich.
Sara lächelt mich an und deutet mit ihrem Kopf zu Mei. Ich glaube ich weiß, was sie vor hat. Es wird allerdings anders laufen.
»Ich weiß nicht Sakura...« sagt Mei leise.
»Lass sie eine Nacht bleiben. Sie scheint echt verzweifelt zu sein.« sagt Sara.
Mei schaut zu Sara. Minuten schauen sie sich an, bis dann Mei anfängt zu nicken.
»Gut. Steh mir nur nicht im Weg mit deinen Hunden.«
»Es sind Wölfe.«
»Was auch immer.« sagt sie und tritt zur Seite.
»Und Sakura? Wie geht es dir jetzt mit deinem Wolf?« fragt Sara nach einer gewissen Zeit.
»Ganz gut.« antworte ich knapp. Ich weiß nicht wieviel diese Sara weiß.
»Nachdem dein Mann gestorben ist, hattest du dich selbst ins Koma gesoffen. Erinnerst du dich?« fragt sie vorsichtig. Ich nicke leicht.
»Ich hatte ehrlich sorgen um dich. Ich dachte du wärst tot. Doch dann war da der kleine Wolf junge. Ich dachte er wäre nur ein gewöhnlicher Junge welcher sich verlaufen hatte. Doch als er gesprochen hatte und meinte, dass du noch am Leben wärst, waren wir alle froh. Danach warst du ja nicht mehr wieder zu erkennen.« sagt sie und seufzt.
Sie holt kurz Luft.
»Ich bin so froh, dass du dich für ein Leben entschieden hast. Wegen deinem Ehemann können wir nichts machen.« seufzt Sara.
Ich nicke.
»Ich weiß...« seufze ich.
Ich wusste nicht, dass Sakura sich umgebracht hatte. Ich habe immer gedacht, dass sie aus ihrer Laune heraus einfach sich mit ihrem Wolf eingelassen hatte.
Es ist anders als bei mir.
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666 Hours to be (Band 1)
FanfictionAuf ein mal geht alles so schnell. Bill und Dipper schweben in Lebensgefahr. Um Dipper zu retten muss Bill eine wichtige Entscheidung treffen. Doch welche wählt er? Weiteres: Inspiriert von „Unzertrennlich" und von mir privat vom letzten Jahr im He...